Chapter No. 34 |STRESS|

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Wie auch am vorherigen Morgen wachte ich ohne Armitages Präsenz auf. Langsam fing ich an seine Nähe zu vermissen. Auch Noema konnte am gestrigen Abend nicht allzu lange bleiben und letztendlich erwischte ich mich dabei, wie meine Gedanken immer wieder zum General wanderten. Wie er wohl den Abend verbracht hatte? War die Besprechung gut verlaufen? Lag er vielleicht auch Nachts im Bett und dachte an mich? Ich hoffte es.

In der Hoffnung ihn schnell wiedersehen zu können, machte ich mich fertig für den Arbeitstag. Als ich mir zuletzt die Haare ordentlich aus dem Gesicht geflochten und nach Noemas Anleitung die blassen Rückstände, die das Bacta zurückließ, überschminkt hatte, war ich bereit für den Tag. Vor dem Spiegel strich ich meine Uniform ein letztes Mal glatt und betrat anschließend den Gang, um mich auf den Weg zum Büro zu machen.

Noch etwas mehr als eine halbe Stunde vor meinem gewöhnlichen Schichtbeginn traf ich im Büro auf einen arbeitenden, über seinen Schreibtisch gebeugten, rothaarigen, jungen Mann. Mit leisen Schritten ging ich wie am Vortag zu ihm und wartete, dass er Zeit für mich fand.

„Guten Morgen, Chloe", wandte er sich letztendlich mit ruhiger Stimme zu mir und meine Laune heiterte sich auf.

„Hi, Armitage!"

Ich kam zu ihm herum, aber er hielt mich an den Hüften fest, bevor ich mich auf seine Schreibtischkante setzen konnte. Irritiert, aber dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen, sah ich ihn an. Er zog mich entschieden auf seinen Schoß und kaum erreichte ich die von ihm gewünschte Position, küsste er mich liebevoll zur Begrüßung.

„Es ist immer wieder schön, dein strahlendes Lächeln am Morgen zu sehen, Madame."

Er hob seine Hand und strich zärtlich über meine Wange. Ein leichtes Kribbeln entstand unter der von ihm berührten Haut und ich spürte, wie ich rot wurde. Mit einem unterdrückten Seufzen genoss ich die Zärtlichkeit. Dieser ständige Gefühlswandel in seiner Nähe machte mich noch verrückt.

„Danke. Ich bin auch glücklich dich zu sehen", sprach ich sanft und lockte ein kleines Lächeln auf sein müdes Gesicht. Er stand unter mehr Stress als sonst, das war unübersehbar. Nur wenige Sekunden später, schielte er zur Uhr und entfernte zu meinem Bedauern seine Hände wieder von meinem Körper.

Er seufze leise, bevor er zu sprechen begann: „Ich muss weiterarbeiten, Chloe. Ren ist jetzt vor Ort, und ich möchte nur ungerne, dass er uns so sieht, wenn ich seine Daten noch nicht aufgearbeitete habe."

„Schon okay, ich versteh das. Kann ich dir sonst vielleicht irgendwie dabei helfen?"

Ein Schmunzeln zierte seinen Lippen, bevor er den Kopf leicht schüttelte.

„Leider nein. Snoke und Ren klassifizieren die Informationen als zu vertraulich, um weitere Leute einzuweihen. Mach einfach deine Aufgaben weiter. Ich komme schon zurecht."

Ich nickte noch kurz, bevor ich wieder aufstand und leicht betrübt in meinen Bereich zurückkehrte. Kaum saß ich wieder am Schreibtisch, war das Büro erfüllt von Stille und dem Geräusch des beständigen Tippens von Fingern auf Tastaturen. Die Zeit verging schnell, bis Armitage das Büro verließ, um dem Commander die Daten zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt sollte ich anmerken, dass ich glücklich war, diese Aufgabe nicht übernehmen zu müssen, nur ungerne würde ich dem Commander begegnen. Andererseits tat mir Armitage leid, der maskierte Mann war nie wirklich gut auf ihn zu sprechen und ließ seine Aggressionen nur zu gerne an ihm aus.

Als er nach ungewöhnlich langer Zeit wiederkam, war es früher Nachmittag. Kaum schloss sich die Tür hinter ihm, sackten seine Schultern nach unten und er fuhr sich erschöpft durchs Gesicht. Ohne mir nur einen Blick zuzuwenden, ging er in sein Büro und ich hörte, wie er sich in seinen Stuhl fallen ließ. Sorgfältig las ich noch den Vertrag zu Ende und markierte die wichtigen Passagen, damit Armitage es vor dem Unterschreiben nur noch überfliegen musste. Danach stand ich auf und ging mit leichten Schritten zu ihm. Jenen traf ich in einem ungewöhnlichen Zustand an – Sein Kopf bettete sich auf seinen Armen, welche auf dem Tisch lagen. Irgendwie musste ich ihm helfen können.

Vorsichtig ging ich hinter ihn und legte meine Hände behutsam auf seine Schultern. Da Armitage keinen Einspruch erhob, fühlte ich mich in meinem Handeln bestätigt und begann sanft Druck auf seine verspannte Schultermuskulatur auszuüben. Genüsslich seufze er, ohne seinen Kopf zu heben, allerdings entspannte sich seine Körperhaltung. Bedacht ihm nicht weh zu tun, massierte ich ihn so gut es ging durch den dicken Stoff seiner Uniform weiter.

„Ich kann Ren nicht ausstehen", begann er leise zu sprechen und drehte seinen Kopf zur Seite, um nicht mehr gegen den Tisch zu nuscheln. „Er ist ignorant, unreif und großkotzig. Außerdem kann er sein Temperament nicht unter Kontrolle bekommen und dann denkt er noch, er wäre wegen dieser Macht so super besonders. Ich verstehe nicht, was der Oberste Anführer in ihm sieht. Es kann doch wohl nicht so schwer sein, einen neuen Machtnutzer mit etwas mehr Disziplin und Selbstkontrolle zu finden." Armitage stöhnte leise auf, als ich etwas zu fest drückte, schnell verringerte ich den Druck. „Es ist grausam mit ihm arbeiten zu müssen, wirklich."

Entspannt schloss er seine Augen, nachdem er sich seine Unpässlichkeiten etwas von der Seele geredet hatte.

„Wie wäre es, wenn ich heute Abend für dich koche? Anschließend könnte ich dich auch besser massieren, falls es dich glücklich machen würde. Einfach ein bisschen abschalten. Du hast dir einen freien Abend verdient, Armitage", sprach ich ruhig, während ich mich zu ihm runter beugte und vorsichtig einen Kuss hinter sein Ohr hauchte. Er brauchte diesen Komfort gerade, da war ich mir sicher. Ich vermutete, dass er bisher keinen wirklich guten Tag gehabt hatte.

Kurz lag ein Schweigen in der Luft. Er musste wahrscheinlich abwägen, ob sein Zeitplan das hergab.

„Das würde mich wirklich freuen, Chloe. Ich denke, es spricht nichts dagegen, das Angebot anzunehmen."

Ich strahlte wahrscheinlich über beide Ohren, jetzt konnte ich ihm auch etwas zurückgeben.

„Du wirst es nicht bereuen. Im Kochunterricht war ich eine der Besten gewesen!"

Er schnaubte belustigt auf, worauf hin er letztendlich seinen Kopf hob und sich mir zu wandte. Ein schwaches Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Da hege ich keine Zweifel, Mademoisell. Lass dir dann einfach die Zutaten, die du brauchst, in mein Quartier liefern. Dann kannst du nach deinem Feierabend schon hingehen und ich komme später nach, okay?"

Schnell nickte ich und Armitage sieht mich zufriedengestellt an.

„Dann danke für deine kleine Massage und deine Einladung. Jetzt fühle ich mich schon etwas besser."

Jener gab mir noch einen kurzen Kuss, bevor er mich in meinen Teil zurück schickte und ich begann darüber nachzudenken, was ich kochen sollte. 

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➥ Hi ihr da draußen!
Das Kapitel war leider nicht sonderlich lang, aber ich schreibe schon am nächsten, also müsst ihr (hoffentlich) nicht mehr allzulange warten. ^^

Bleibt gesund und habt einen wundervollen Tag!

-Tiara✨

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt