Yuna pov
" Ey, Jimin!", rief es aus dem Flur, noch bevor wir das Klopfen vernahmen.
Als hätte er sich verbrannt, zog Jimin seine Hand von meiner Taille und stützte sich auf, um Abstand zu gewinnen. Seine ohnehin vollen Lippen waren ganz rot und ich erkannte die Panik in seinen Augen ganz genau.
Ich musste einen ähnlichen Ausdruck haben, denn Jimin legte mir seine Hand an die Wange, wahrscheinlich um mich zu beruhigen, und hielt Augenkontakt mit mir, während er rief: " Einen Moment, ich komme gleich raus.".
Es war, als spürte ich das Zögern der Person vor der Tür, dann fiel alle Anspannung von mir, als Tae sein Okay gab und sagte, es hätte eh etwas Zeit.
Jimin atmete erleichtert aus, dann begann er leise zu lachen. " Dieser Junge muss denken, ich mache seltsame Sachen alleine hier im Zimmer, wenn er schon wirklich nicht rein kommt.".
Ich grinste und streckte einen Arm aus, um sie in seinen Nacken zu legen. Meine Finger spielten mit seinem weichen Haar und meine Augen richteten sich auf sein zugegeben wirklich schönes Gesicht, welches mir immer noch sein herzliches Lachen zeigte. " Und? Machst du das nicht auch?", fragte ich, um ihn zu ärgern.
" Kommt drauf an, was du unter seltsame Sachen verstehst, Yuna.", spielte er mit und senkte seinen Kopf wieder näher an meinen.
Doch bevor er mich erneut küssen und ablenken konnte, drückte ich ihn sanft von mir. Ich konnte es mir nicht leisten, aufzufliegen und Tae, dieser unberechenbare Junge, konnte wahrscheinlich jeder Zeit die Geduld verlieren und rein kommen, egal was er dachte.
" Du solltest zu Tae gehen und schauen, was er von dir will.", empfahl ich und Jimin ließ mich mit einem Seufzen los.
Dann beobachtete ich ihn dabei, wie er aufstand und sein Shirt vom Boden klaubte, welches ich ihm vor einigen Minuten auf dem Weg zum Bett ausgezogen hatte.
Als Jimin weg war, stand ich ebenfalls auf und verließ seinen Raum. Natürlich nicht, ohne sicher zu gehen, dass niemand es sah. Aber alle waren irgendwie beschäftigt und so konnte ich mich unbemerkt zur Küche bewegen, um zu Jin und Jungkook zu stoßen.
Yoongi Pov
" Nein, nein, nein...", murmelte ich und löschte die letzten Änderungen, die ich an dem Beat vorgenommen hatte.
Als der erwartete Kommentar von Hoseok dazu ausblieb, schaute ich auf. Ich meine, ich hätte ihn höchstwahrscheinlich ignoriert hätte er was gesagt. Aber mein Kollege war seit einiger Zeit auffallend ruhig und das konnte ich nicht so einfach ignorieren.
" Jo.", sprach ich ihn an. Hoseok reagierte nicht sofort, sondern starrte weiter die Wand an. Ich schnalzte mit der Zunge und drehte mich auf meinem Stuhl weiter zu ihm. " Jo! Hoseok.".
Der Andere schaute mich an. " Ich?".
" Du.", bestätigte ich. " Du bist total woanders. Willst du jetzt an dem Song arbeiten oder nicht?".
" Natürlich. Wir sollten weiter kommen.".
" Dann konzentriere dich doch mal. Du hast in der letzten halben Stunde nicht ein Wort gesagt.", beschwerte ich mich.
Nicht weil ich mich um ihn sorgte... Naja, vielleicht ein bisschen. Aber hauptsächlich weil ich keine Zeit verschwenden wollte.
Hoseok antwortete mir auch jetzt nicht, sondern wendete sich wieder seiner Arbeit zu und schlug eines der Blätter auf seinem Tisch um, um auf der Rückseite am Text zu arbeiten.
Ich beobachtete ihn ein paar Sekunden lang dabei, dann lehnte ich mich mit einem Seufzen zurück und wusste, wir würden keinen Zentimeter weiter kommen, wenn ich nicht wenigstens fragte, was ihm durch den Kopf ging.
" Was ist los?", fragte ich also und auch, wenn ich nicht sonderlich interessiert klang, ließ Hoseok seine Arbeit fast augenblicklich fallen. Seine Stirn landete auf der Tischplatte und ich bereute gefragt zu haben.
Ich hätte einfach für jetzt eine Pause deklarieren können oder die ganze Arbeit für heute beenden. Jeder, also wirklich jeder meiner fünf anderen Mitbewohner war ein besserer Ratgeber als ich.
Sogar Jungkook, da er sich einfach genug motivierende Ansprachen zu allem Möglichen von unserem Leader angehört hatte.
Ich konnte wenn überhaupt nur zuhören und nicken.
Jetzt war es allerdings zu spät und die gefährlichste Frage überhaupt wurde mir gestellt: " Yoongi... Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?".
" Ein Geheimnis? Seit wann hast du hast du Geheimnisse vor uns?". Ich war ehrlich überrascht das von ihm zu hören.
Hoseok rollte seinen Kopf auf die Seite, ohne die Stirn von der Tischplatte zu nehmen. " Das ist es eben. Aber ich kann es niemandem sagen...".
Was war bitteschön so schlimm, dass es niemand wissen sollte? Und warum kam er jetzt damit bei mir an?
" Also, kannst du?", wollte er wissen, noch einmal auf seine vorherige Frage zurück kommend.
Ich antwortete nicht, sondern richtete mich wieder an meinen Computer um ihm die Entscheidung zu überlassen.
" Ich glaube, ich mag Yuna.", gestand Hoseok mir. Unwillkürlich hielt ich einen Moment inne, als ich das hörte. " Und ich glaube, sie könnte mich auch mögen.".
" Aber..?". Es fiel mir nicht schwer ruhig zu bleiben, nachdem ich die Information verarbeitet hatte. Man hätte sich ja denken können, dass so was passiert wenn eine attraktive Person wie Yuna bei uns einzog.
Ich konnte meinem Freund nicht deutlicher zeigen, dass es mir nichts ausmachte, indem ich einfach weiter machte und ihn reden ließ.
Er erzählte mir was mit dem Armband passiert war, dass sie es verloren und er es ihr wieder gegeben hatte. Wie sie darauf reagiert hatte und ihn auf die Wange küsste. Und, dass sie bereits eine Nacht bei ihm geschlafen hatte, als es ihr nicht gut ging.
" Mag Jimin sie nicht auch?", fragte ich Hoseok, als dieser mit seinen Erzählungen fertig war.
Unglücklich nickte dieser. " Aber Yuna erwidert seine Gefühle nicht. Das hat sie mir selbst gesagt.".
Ich wog meinen Kopf hin und her, spürte meine verspannten Muskeln im Nacken.
" Du nimmst trotzdem Rücksicht auf ihn."" Natürlich. Es würde ihn verletzen, wenn ich sie offen ausfrage.".
" Dann sag es ihm nicht.", schlug ich mehr aus Spaß vor. Doch Hoseoks Zögern verriet mir, dass er selber schon darüber nachgedacht hatte.
Verschwieg er es vor Jimin, musste er es allen verschweigen. Mal mit der Annahme, dass Yuna ihn akzeptieren würde. Und bei der ganzen Sache mit machte.
" Denkst du, sie mag mich genug um das wirklich zu machen?", fragte Hoseok leise.
" Und du? Magst du sie genug, um solche Geheimnisse hinter dem Rücken deiner Freunde zu haben?".
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BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...