316-320

403 9 7
                                    

Samu hielt kurz still, strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen und sah sie liebevoll an. „Sag mir, wenn ich es zu Ende bringen soll, enkelini.“ „Ok“, hauchte sie. „Mach bitte weiter. Ich kann nicht genug von dir kriegen.“ Samu stieß ein weiteres Mal in sie, diesmal ein wenig fester als vorher, sodass Anna erneut aufschrie…“Oh Gott, Samu, bitte….ich….ich…bring es zu Ende, bitte….ich brauche dich….“ Daraufhin intensivierte er seine Bewegungen und beschleunigte das Tempo. Er merkte, wie Anna unter ihm keuchte und wimmerte und seinem Blick nicht mehr standhalten konnte. Sie verdrehte die Augen und sprang laut seinen Namen schreiend über die Klippen. Er fühlte, dass auch er nicht mehr weit vom Höhepunkt entfernt war und ergoß sich kurz darauf mit einem gewaltigen Orgasmus tief in ihr. Zitternd klammerten sie sich aneinander und ließen sich einen langen, langen Moment nicht mehr los.

Samu zog sich vorsichtig aus ihr zurück und legte sich neben sie, sodass er Anna in die Augen sehen konnte. Er nahm ihre Hand und legte sie an seine Brust. Sein Herz schlug noch immer hektisch und ein leichter Schweißfilm lag auf seiner Haut. Anna strich ihm eine verschwitzte Haarsträhne von der Stirn. Samu lächelte sie verliebt an. „Du kannst mir vertrauen, mun enkelini. Tiedätkö sitä? Rakastan sinua ja rakastat minua myös. Tiedän. Ikuisesti.“ „Tiedän, varmasti. Olen pahoillani Samu, ich wollte dich nicht verletzen. Aber ich hoffe, du verstehst mich auch.“ „Kyllä, ymmärän, enkelini, mutta luota minuun.“ Anna nahm sein Gesicht in seine Hände und küsste ihn liebevoll. „Du bist der wundervollste Mann, den eine Frau sich wünschen kann. Du bist liebevoll, passt auf mich auf, ich kann offen über alles mit dir reden, mit dir ist mir nichts peinlich, du zeigst mir deine Gefühle und du kannst dir nicht vorstellen, wie es jedes Mal in mir aussieht, wenn du singst. Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich möchte lachen und weinen gleichzeitig, ich habe eine Gänsehaut. Und du bist wunderschön, ich könnte jedes Mal in deinen blauen Augen versinken“, schwärmte Anna. Samu war schlichtweg überfordert mit solch einer Flut an Komplimenten. Seine Augen glänzten schon wieder. „Du bist wirklich ein Engel“, flüsterte er, „MEIN Engel. Kiitos. So etwas Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt“, lächelte er selig. Eine Träne der Rührung suchte sich ihren Weg über sein Gesicht. Anna wischte sie ihm vorsichtig weg und zog ihn in ihre Arme, wo er glücklich und erschöpft einschlief.

ANNA

Am nächsten Abend klingelte es um Punkt 18 Uhr an unserer Haustür. Das musste Mikko sein. Er hatte sich bereit erklärt, am heutigen Abend der Fahrer für alle zu sein, damit wir alle etwas trinken konnten. Samu und ich stiegen in den Bandtransporter ein, in dem die anderen schon alle saßen. Sami und Raul hielten bereits fröhlich ein Bier in der Hand. Auf der anderen Bank saßen Riku, Ria und zu meiner Verwunderung auch Helen. Ich freute mich, dass sie mitkam und nicht wieder allein zu Hause bleiben wollte. Das war wohl auch besser für Riku und Ria, damit sie diesen Abend nicht wieder nutzen konnte, um unkontrolliert über einander herzufallen. Die letzte Bank ganz hinten war noch frei. Samu begrüßte alle mit einem freundschlaftlichen Handschlag, ausser Riku. Den bedachte er nur mit einem bösen Blick. Ich sah ihm an, wie traurig ihn das machte und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Er sah mich an, als wenn er sagen wollte: „Ich weiß, du kannst nichts dafür, mach dir keinen Kopf.“ Ich hoffte einfach, dass die beiden sich wieder vertragen würden. Riku war nicht nur der Gitarrist der Band, sondern auch Samu’s bester Freund und ich wusste, wie sehr Samu darunter litt, wenn die beiden sich mal stritten, aber er war eben ein Sturkopf und gab nicht so schnell nach. Ich verstand auch nicht so ganz, warum er so verbissen an die ganze Sache heranging. Sie waren alle erwachsen und letztendlich konnten wir uns da nicht einmischen. Wir konnten zwar unsere Meinung sagen, aber nicht mehr.

Mikko stieg vorn auf dem Fahrersitz ein und stieg los. Es dauerte eine gute halbe Stunde, dann kamen wir in dem kleinen Club mitten in Helsinki an, in dem Osmo heute Abend auftreten sollte. Ich freute mich wirklich sehr, dann ich hatte ihn noch nie zuvor allein auf der Bühne gesehen und war sehr gespannt. Wir stiegen alle hintereinander aus und gingen hinein. Es war noch nicht so wahnsinnig voll. Samu nahm mich in den Arm und versuchte mir laut klarzumachen, dass er mal zu Osmo in den kleinen Backstagebereich gehen wollte, um nach ihm zu sehen. Ich nickte, um zu sagen, dass ich ihn verstanden hatte und entließ ihn mit einer verabschiedenden Handbewegung. Riku tigerte ihm hinterher. Etwas besorgt blickte ich den beiden nach. Sie hatten sich die ganze Zeit zusammengerissen, da Helen schließlich anwesend war und nicht wusste, dass die beiden sich gestritten hatten und weswegen. Wir setzten uns erstmal an die Theke und bestellten etwas für uns zu trinken.

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt