Der talentierte Jugendspieler- Eine Bravertz Fanfiction

3. Gefühlsausbruch✔

P.O.V Kai

Julian und ich begaben uns in die Kabine, in welcher zu unserem Erstaunen noch keiner war. Wir zogen uns unsere Fußballschuhe an und beschlossen, uns schon mal gemeinsam warm zu machen. Zunächst spielten wir ein paar lockere Pässe und unterhielten uns dabei. ,, Hast du Morgen schon was vor?" fragte mich Julian und schoss in dem Moment den Ball wieder zu mir. ,, Noch nicht, an was hattest du denn gedacht?" Ich bemerkte, wie nun auch weitere Mitspieler den Platz betraten und sich zu uns stellten, um mit uns zu passen. ,, Vielleicht könnte ich dir mal FIFA beibringen, so gut hat das ja gestern noch nicht geklappt." Lächelnd zwinkerte er mir zu und ich stimmte ein und sagte, dass wir zusammen bei mir zocken könnten. Wir einigten uns auf Morgen nach dem Training, da Julian heute noch etwas vorhatte. Wir begrüßten unsere Mitspieler, welchen wir bis jetzt kaum Beachtung geschenkt hatten. Dabei schaute Kevin komisch zu mir, dann zu Julian und zum Schluss zu meinen Trainingsshirt, auf welchem immer noch die Initialen zu sehen waren. Klar, dachte ich mir, für Außenstehende muss die Situation etwas komisch aussehen. Wir alleine auf dem Trainingsplatz und ich in seinem Shirt. Aber egal, was solls. Wir verstanden uns eben halt einfach sehr gut.

Heiko kam auf den Platz und im Gegensatz zu Gestern liefen wir keine Platzrunden, sondern spielten zum Aufwärmen Handball. Julian und ich landeten nicht im selben Team und probierten dementsprechend uns immer wieder den Ball abzunehmen, was mir eher so mehr oder weniger gut gelang, während Julian einen Ball nach dem anderen eroberte. Als Heiko das Aufwärmen beendete und uns zum Trinken schickte, kam Julian direkt zu mir und haute mir seinen Ellenbogen gegen sie Schulter. ,, Kleiner, das hat aber bei dir nicht so gut geklappt", zog er mich auf. ,, Na warte nur ab" sagte ich daraufhin nur noch. Seine Rache würde er Morgen schon bekommen, da war ich mir sicher. Und zwar genau dann, wenn er nicht damit rechnen wird. Heiko rief uns zu sich rüber und erklärte die nächste Übung. In dieser ging es nun um verschiedene Dribblings. Dies konnte ich ganz gut und dementsprechend ging die Zeit ganz schnell um, sodass wir bald in zwei Teams aufgeteilt wurden. Es ging nun um eine Spielform, in welcher wir den Ball lediglich nach vorne spielen durften. Rückpässe auf die Abwehr oder sonstige Spieler hinter uns waren nicht erlaubt. Julian und Ich landeten im selben Team und wir spielten zusammen auf der 10ner Position. Obwohl wir uns erst so kurz kannten wirkte es auf mich so, als könnten wir uns blind verstehen. Ich bekam den Ball von Bernd und spielte ihn direkt in die Schnittstelle. Julian hatte meinen Plan erkannt und lief mit dem Ball Richtung Tor. Ich lief durch und er legte den Ball kurz vor dem Torhüter zu mir, sodass ich ihn nur noch einschieben musste. Schon landete der Ball im Tor und Heiko beendete das Training. Julian kam zu mir rüber gerannt und sprang auf meinen Rücken. Etwas überrascht von dem Gewicht auf mir drauf strauchelte ich kurz, bis wir letztendlich umfielen und beide lauthals anfingen zu lachen. Ich weiß nicht wie lange wir wirklich auf dem Boden lagen und lachten. ,, Kai, Julian, kommt ihr bitte? Ich würde gerne das Tor zu machen?" hörte ich jemanden sagen und nach kurzem Überlegen konnte ich die Stimme eindeutig Heiko zuordnen. ,, Ja klar machen wir" antwortete ich und stand auf. Ich hielt Julian meine Hand hin, welche er sofort nahm und sich nach oben ziehen ließ. Er zog mich in eine schnelle Umarmung und wir beide verließen den Trainingsplatz, ohne, dass uns das Kopfschütteln von Heiko entging, welcher das Ganze jedoch mit Humor zu nehmen schien und uns zu lächelte. Zusammen begaben wir uns zu den Umkleiden und zogen uns um. Bei einem schnellen Blick in die Tasche bemerkte ich, dass ich mein Wechselshirt zuhause vergessen hatte. ,, Ähm Julian, kann ich dein Trainingsshirt noch anbehalten und dir Morgen gewaschen wiedergeben? Ich hab natürlich mein Wechselshirt vergessen." Ich sah zu Julian und er nickte mir lächelnd zu.

Zusammen verließen wir die Umkleide und ich wollte mich grade verabschieden als er mir anbot, mich malwieder mitzunehmen. Dankend nahm ich das Angebot an und setzte mich auf den Beifahrersitz. Er fuhr mich zu mir nachhause und verabschiedete sich von mir. Ich wollte grade mit ihm einschlagen, als er mich in eine Umarmung zog, welche mich etwas überraschte. Jedoch hatte ich nichts dagegen einzuwenden und erwiderte die innige Umarmung. Julian bedeutet mir jetzt schon so unglaublich viel und ich bin ihm dankbar, dass ich dank ihm so gut in die Mannschaft integriert wurde. Ich löste mich nach einer Gefühlten Ewigkeiten von ihm und wir beide lächelten uns an. Ich stieg aus, warf nochmal einen Blick auf Julian, welcher mich immer noch beobachtete, schloss die Tür auf und zog die Tür hinter mir wieder zu.