Love it (Bonez MC)

7. Total besoffen

Gib mir Tilidin, ja, ich könnte was gebrauchen
Wodka-E, um die Sorgen zu ersaufen
Alles, was ich weiß: Liebe kann man sich nicht kaufen
Und das Leben ist zu kurz, um nicht zu rauchen (yeah, ah!)

Guck uns an, sieh nur, was aus uns geworden ist
Steig' in den Sportwagen, flüchte bis ins Morgenlicht
Handschellen klicken, doch verrate nie einen Bruder
Sitz' besoffen in der Bar, bring Campari-Maracuja! (rrah)
Mann, ich fick' dich eines Tages für die Twitter-Kommentare
Mein Humor all-black, so wie Bitterschokolade
Roll' im Lambo durch Monaco, stapel' Kohle, so wie Fàbregas
Scacchi, Juventus, Jogginghose Adidas
Ich hab' mich tausendmal daneben benommen
Und tausendmal sind Mama die Tränen gekommen, yeah
Paar Tropfen Tili, seh' den Film an mir vorbeifahren
Lieber Gott, ich fühle mich so einsam

Marie:

Am Kiez angekommen sah ich eine riesige Meute und hörte laute schreie. Ich erkannte die Stimmen sofort. Als ich näher kam sah das Dilemma. John prügelt sich mit Gzuz. Ich konnte es mir nicht erklären, normalerweise waren sie wie Brüder, natürlich prügelt sie sich, aber was sich da vor mir bot war alles andere als brüderlich.

"Du ehlendes Arschloch, hast du sie noch alle" kreischte John über den kiez. "Du hast es versprochen und hast es gebrochen, du bist kein Ehrenmann!" Fauchte Gzuz und schlug John ins Gesicht, dass das Blut nur so spritzte.

Ich trat ein Stück aus der Meute heraus, sodass John und Gzuz mich sehen konnten.

"Gehts noch ihr Idioten! Was soll der scheiß, ihr seit doch Freunde und da schlägt man sich doch nicht gegenseitig ins Koma!" Ich war rasend vor Wut, sie machten nur scheiße.

"John muss mal wieder zur Besinnung kommen, er hat ein Versprechen gegeben und ist dabei es zu brechen! Er hat versprochen sich um dich zu kümmern egal was passiert und immer für dich da zu sein. Es war aber nie die Rede davon, dass das Arschloch das mit seinem schwanz macht. Auf der Straße ist man für einander da und bumst nicht die Tochter des besten Freundes." Schrie Gzuz. So angewidert und voller Verachtung hatte ich ihn noch nie gesehen.

Ich schluckte schwer. Das er das so offen sagte... Nun wusste auch der letzte was zwischen John und mir abging. John schaute mich nur mich kalten leeren Augen an. Er wusste selbst das seine Absichten falsch waren.

"Marie, endlich bist du da." Sagte Raphael der von hinten aus der Meute kam. "Was ist passiert" - "Naja, John hat Gzuz von seinen Absichten dir gegenüber erzählt... der hat dann versucht es ihm auszureden. Jedoch du weist ja wie John mit zunehmendem Pegel ist. Er hat deutlich gemacht das ihm das versprechen gegenüber deinem Vater einen scheiß interessiert und Gzuz ist halt Gzuz." Erläuterte Raphael. - "Also weis jetzt wirklich jeder was zwischen John und mir abgeht." Raphael nickte nur. Na toll dachte ich mir. Mittlerweile hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und der Rest der 187er trennte Gzuz und Bonez.

Ich ging zu John hin, der sich kaum noch auf den Füßen halten konnte. Schnell wurde klar, dass es nicht an den schlägen von Gzuzs lag sondern am Alkohol und den Drogen.

"Raphael, kannst du uns bitte nach Hause fahren." Fragte ich. Raphael nickte nur.

Endlich zu Hause angekommen torkelte John aus dem Auto.
"Vielen lieben Dank, dass du uns nach Hause gebracht hast." - "Kein Ding, bis morgen und gute Nacht euch zwei." Dann rauschte er davon.

Als ich mich umdrehte sah ich John an der Mauer vor unserem Haus. Er balanciert auf ihr herum. "John komm darunter, du fällst noch." Er drehte sich zu mir um und in diesem Moment verlor er das Gleichgewicht und und stützte Rückwärts mit dem Kopf voran auf die Straße.

Ich rannte zum ihm hin. Er lag regungslos da. Nein das konnte nicht sein, ich kniete mich zum ihm und versuchte erfolglos den Puls festzustellen. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Er darf nicht ... ich konnte diesen abscheulich Gedanken nicht einmal zu Ende denken. Er lag einfach so da. "John, bitte sei nicht Tod, ich liebe dich so sehr. Bitte bleib bei mir." Schrie ich in die Nacht.