"Frauen sind wie Katzen : Beide kann man nur zwingen, das zu tun, was sie selber mögen." - Colette
Jace
Mit dem Fuß kicke ich die Plastikbecher vor der Tür weg und lasse mich an der Wand zu Boden gleiten. Durch die Tür höre ich das Wasser plätschern. Am liebsten wäre ich jetzt mit ihr da drinnen. Würde sie an mich ziehen, sie küssen und mehr mit ihr anstelle, als das, was sie in der Nacht von mir verlangt hatte. Aber es war die richtige Entscheidung. Wenn ich mit ihr geschlafen hätte dann würde sie mich jetzt hassen. Noch mehr als sie es eh schon tut, aus welchem Grund auch immer.
Ich habe das Gefühl die ganze Zeit gegen eine Wand zu laufen und ich werde nicht schlau aus ihr. Im einen Moment küsst sie mich, bettelt um mehr und im nächsten sagt sie mir, dass sie mich hasst und nichts von mir will. Ich fahre mir mit der Hand übers Gesicht und seufze. Mit ihr fühlt es sich anders an als mit jeder zuvor. Mit ihr fühle ich etwas. Ich fühle mich zu ihr hingezogen und ich kann nicht anders als sie zu berühren, ihr so nahe wie möglich zu sein. Aber ihr geht es nicht so. Ja, sie will mich, rein sexuell, weil sie denkt ich wäre wirklich das riesen Arschloch, das Mädchen der Reihe nach flachlegt und ihr niemals das bieten kann, was sie braucht. Und da hat sie recht. Ich kann ihr das nicht bieten. Ich kann keine Beziehungen führen und das ist es, was sie braucht. Und verdient. Aber ich bin kein Arschloch. Ich nutze niemanden aus und erst recht nicht sie.
"Hey, Mann, alles klar?" Kyle kommt die Treppe nach oben und bleibt vor mir stehen. "Was machst du am Boden?" Er stößt mit dem Fuß gegen mein Bein. Ich grinse ihn an und deute auf die geschlossene Tür. "Nein, echt!" Kyle packt mich an den Schultern und schüttelt mich. "Ist sie es, dein Mädel?" Er schlägt ein und zieht mich hoch. "Ja, mein Mädchen." Bei den Worten bekommt ich ein seltsames Gefühl im Magen, senke aber die Stimme, damit sie mich nicht hört. "Und, wie war's?" Kyle wackelt mit den Augenbrauen. Natürlich denkt er, ich hatte Sex mit ihr. Was soll er denn auch anderes denken? "Ich hab nicht mit ihr geschlafen, verdammt." Ich senke die Stimme, weil in diesem Moment das Wasser ausgeht. "Sie hat nur bei mir geschlafen, okay. Sie war total betrunken." Ich schiebe Kyle zu seinem Zimmer. Ich will nicht, dass er irgendeinen Scheiß sagt, den sie möglicherweise durch die Tür hören kann. Ich ziehe die Tür hinter uns zu. "Bist du total gestörrt, Mann? Die is' verdanmt heiß!" Kyle ist genau das Arschloch, für das mich jeder hält. "Ja, ist sie. Aber sie war betrunken." Ich schüttle den Kopf. "Na und! Betrunken hin oder her, wenn ich sie im Bett gehabt hätte dann sicher nicht nur um Händchen zu halten." Er lacht aber mir ist alles andere als zum Lachen zu Mute. "Rede verdammt nochmal nicht so von ihr." Ich packe ihn am Kragen. "Sie ist nicht so eine, verstanden." Als ich merke, dass ich kurz davor bin meinem besten Freund an den Kragen zu gehen lasse ich ihn los und wende mich zum gehen. "Haleluja, dich hat's ja erwischt. Wusste nicht, dass das überhaupt möglich ist." Kyle lacht, aber ich zeige ihm nur den Mittelfinger, ziehe die Tür hinter mir zu. "Wir reden später ich muss sie jetzt Heim bringen."
Auf dem Weg zurück zum Badezimmer muss ich mich an den Partygästen vorbeidrängen, die sich die Treppe nach oben kämpfen. Ich nicke einigen zu, aber lasse mich auf kein Gespräch ein. Für soetwas habe ich jetzt keine Zeit. Die Tür zum Bad ist offen und sie ist weg. Das darf doch nicht wahr sein! Ich habe ihr doch gesagt Ich begleite sie, was war daran nicht verständlich?
"Hey, Süße, hast du dich verlaufen?" Noch nie in meinem Leben war ich schneller um die Ecke zu meinem Zimmer gerannt als jetzt. "Ganz und gar nicht." Mit verschränkten Armen steht sie vor meiner Zimmertür. Die Haare fallen ihr nass über den Rücken und mein T-Shirt klebt an ihrer feuchten Haut. "Kann ich jetzt bitte vorbei." Vor ihr steht der Typ, den sie auf der Tanzfläche geküsst hat und versperrt ihr den Weg. "Kommt drauf an, was ich dafür bekomme. Vielleicht einen Kuss, wie gestern?" Ich schlinge meinen Arm um ihre Hüfte und ziehe sie an mich. Das Monster in meiner Brust schlägt tobend um sich. "Du bekommst rein gar nichts von ihr. Sie gehört zu mir, also verzieh dich." Der Typ starrt mich an. Seine Wange ziert ein großer, blauer Fleck. Offensichtlich scheint er sich auch an mich zu erinnern, denn er tritt den Rückzug an. "Alter, ich will keinen Stress." Er hebt die Arme und schwankt leicht. "Besser so." Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken schiebe ich Ash in mein Zimmer, schließe die Tür und presse sie dagegen. Sie keucht auf.
"Ich hab' gesagt du sollst auf mich warten." Meine Augen verengen sich. Ich bin stinksauer. "Ich bin kein Baby, okay." Sie boxt mir gegen die Brust, aber ich drücke mich nur fester gegen sie. "Ich komme gut alleine klar." Ich spüre, wie sie flacher zu atmen beginnt, als ich mit meinen Lippen über ihre feuchte Haut streiche. "Das hat nichts damit zu tun. Die Typen sind betrunken und ich will nicht, dass dir etwas passiert." Ich beiße leicht in ihr Ohrläppchen. "Was mit mir passiert, geht dich gar nichts an." Sie duckt sich unter meinen Armen hindurch und beginnt ihre Sachen einzusammeln. "Ich geh jetzt nach Hause." Sie greift nach der Türschnalle, aber ich halte sie zu. "Du gehst ganz bestimmt nicht nach Hause. Ich fahre dich." Ich schnappe mir den Autoschlüssel von der Garderobe und ziehe mir ein Shirt über, scheiß egal ob es dreckig ist. "Nein, danke. Ich gehe." Sie schiebt sich vor mir aus der Tür und läuft die Treppe hinunter. Und wieder renne ich ihr hinterher. Am Treppenabsatz hole ich sie ein und werfe sie mir über die Schulter, achte aber darauf, dass mein Shirt weiterhin ihre Oberschenkel bedeckt. Ganz bestimmt lasse ich sie nicht halbnackt durch die halbe Nachbarschaft laufen. "Lass mich runter, du Arsch." Mit den Fäusten trommelt sie auf meinen Rücken aber es ist mir egal. Ohne die Blicke zu beachten, die uns folgen, trage ich sie zur Tür hinaus und zu meinem Auto. Ich öffne die Beifahrertür und setze sie ab. "Ich will nicht, dass du mich fährst." Sie ist rot und ihre Augen funkeln mich wütend an. Wenn sie wütend ist schaut sie verdammt süß aus. "Das ist mir egal. Ich fahre dich trotzdem." Ich gehe um den Wagen herum und hoffe, dass sie nicht wieder aussteigt aber zu meiner Verwunderung bleibt sie sitzen und schmollt. "Ich hasse dich."
"Ich weiß, dass du mich nicht hasst." Ich grinse sie an und lege ihr eine Hand auf den Oberschenkel, als ich auf die Straße biege. "Ach ja, da liegst du falsch." Sie schiebt meine Hand weg aber ich merke, dass sie leicht zuckt als meine Hand über ihre Haut streift. Sie hasst mich ganz und gar nicht. Ich grinse. Aber mögen tut sie mich auch nicht, das weiß ich mit Gewissheit.
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Dark Love - mich kannst du nicht vergessen (pausiert)
Romance~ Badboy and (not so) good girl ~ Jace Archer ist ein Badboy wie er im Buche steht. Heiß, beliebt und er lässt niemanden an sich heran. Und obwohl Ashton weiß, dass Jace Archer niemals sein Herz verliert, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. De...