Ohne Titel Teil 1

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Während die Sonne aufging und alles in oranges Licht tauchte, saß ich auf dem Dach unseres Hauses und streckte meine Arme weit auseinander um einen Flugzeug nachzuahmen, dabei gab ich witzige Laute von mir.  Als es schließlich hell wurde, beschloss ich ein bisschen spazieren zu gehen. Mit unsicheren Bewegungen stieg ich vom Dach, schnappte mir meine Jacke und lief durch das Tor. Lies alles hinter mir. Der warme Wind wirbelte meine Haare durcheinander und gab mir nur noch mehr das Gefühl fliegen zu können. Ich lief so schnell ich konnte, weg von dem Haus, weg vom allem. Die Sonne, die jetzt aufgegangen war, scheinte hell und ich spürte die Wärme auf meiner Haut. Sie liebkostete mein Gesicht. Schließlich fühlte ich wie mein Körper immer leichter wurde und ich ab hieb. Meine Füße blieben still, ich wagte es kaum mich zu bewegen. Es wäre, als würde mich der Wind davon tragen.  Ich blickte um mich und sah, dass alles um mich herum kleiner wurde.  Es klang unmöglich aber ich flog. Immer weiter und höher.  Im den warmen Strahlen der Sonne fühlte ich mich geborgen, ich machte meine Augen zu und genoss diesen Augenblick. Unsicher ob ich das wirklich tun soll, streckte ich meine Arme aus und wartete gespannt was passieren würde. Der Wind umfasste mich und nahm mich mit. Ich flog jetzt schneller und meine Jacke, die um meine Becken gebunden war, entglitt mir und stürzte nach unten. ich lächelte jedoch und konzentrierte mich vollkommen auf das fliegen….bis ich ein leises Gemurmel hörte.  Während ich versuchte es auszublenden, spürte ich wie der Wind unruhig wurde. Die stimmen schienen sich in meinen Kopf zu bohren, sodass ich in Panik geriet. Die Sonne war verschwunden und Kälte nahm ihren Platz ein. es war so kalt das der Dampf meines Atems in der Luft sichtbar wurde. Die stimmen wurden lauter und schwirrten  in meinem Kopf herum. Der Wind ließ mich los und ich stürzte nach unten. So laut ich konnte schrie ich und versuchte verzweifelt irgendeinen Ausweg zu finden. Meine Haare peitschten mein Gesicht. Schließlich wurde alles schwarz.                                                                                                                      Ich spürte, dass ich lag und versuchte langsam zu atmen. Einatmen, ausatmen…                               alles war verschwunden, das wunderschöne Gefühl, als ich flog, der warme wind, die Sonne, deren wärme mich vor kurzem noch umhüllte. Ich konnte mich nicht bewegen, ich spürte meinen Körper nicht. Ich versuchte zu schreien, doch nicht mal dies gelang mir.                       Ich grübelte nach wo  ich mich befinden könnte und erinnerte mich. Ich erinnerte mich an das kleine kahle Krankenhauszimmer, an die vielen tage, die ich hier bereits verbracht hatte, daran dass ich gelähmt bin. Dass ich hier nie wegkomme…                                                         „Kelly wollen wir spazieren gehen? Das Wetter ist heute gut dazu geeignet. Ich setz dich nur eben in den Rollstuhl.  Wo ist denn deine Jacke? Ich war mir sicher, sie heute noch gesehen zu haben. Wo ist die verdammte Jacke?

Was bringt es mir, der Krankenschwester versuchen zu erklären, dass ich die Jacke beim fliegen verloren habe?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2014 ⏰

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