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Die Freude der großen Familie in der Hermine nun lebte war riesig, als sie von dem baldigen Familienzuwachs erfuhren. Der kleine Junge im Bauch der jungen Hexe machte es ihr denkbar leicht, als nach einigen weiteren Wochen die Übelkeit abgeklungen war, verlief die Schwangerschaft einfach und problemlos.
Einzig Träume machten Hermine zu schaffen, weitere Träume von diesen Augen, manchmal liebevoll, manchmal glühend und oft fragend. Wem gehörten diese Augen, wer schien sie selbst in ihren Träumen zu beobachten. Tagsüber flogen die Erinnerungen weiter in ihrem Kopf herum, und bald lernte sie diese zu ignorieren. Es galt ein Kinderzimmer anzubauen, was ebenso magisch geschah wie der Anbau der kleinen Wohnung an den Fuchsbau. Dieses Zimmer wurde hübsch eingerichtet, wobei helle Farben dominierten.
Als Hermine immer runder wurde hätte Ron nicht stolzer sein können, er erzählte jedem der es hören wollte und auch Allen die es nicht hören wollten wann Hugo zur Welt kommen würde. Die junge Hexe hätte all das lieber für sich behalten, ließ ihren Mann aber gewähren. Oft sprach sie mit dem Kind in ihrem Bauch das dann aufgeregt zappelte als würde es jedes Wort verstehen. Der Winter kam und ging , dann der Frühling und in einer lauen Nacht Anfang Juni erblickte Hugo Weasley das Licht der Welt.
Ron, der seinen Sohn als erster nach seiner Frau in die Arme schloss, stutzte einen winzigen Augenblick. Hugo hatte entgegen aller Erwartungen pechschwarze Haare und eben solche Augen, mit denen er sehr wach Alles um sich herum betrachtete. Auf seinem Rücken aber trug er ein Muttermal in Form einer Feder, etwas das in der Familie Weasley noch nie vorgekommen war. Zunächst war er aber viel zu überwältigt davon ein Vater zu sein , und kam nicht dazu länger darüber nachzudenken.
In der Nacht nachdem ihr Sohn geboren worden war hörte Hermine im Traum eine Stimme, eine die sie glaubte zu kennen aber niemandem zuzuordnen vermochte. Die gefangenen Erinnerungen verboten es ihr.
"HERMINE, DIESER KLEINE JUNGE IST PERFEKT, SO GERNE WÄRE ICH BEI EUCH, ABER ICH DARF ES NICHT, DU BIST FANTASTISCH!"

Solange Hugo sehr klein war kümmerte Ron sich viel um ihn, meistens dann wenn Hermine ihn darum bat. Mit dem dritten Geburtstag des Jungen änderte sich dies allerdings auffallend. Hugo fragte wahnsinnig viel worauf Ron oft keine Antwort wusste, Bücher zogen ihn magisch an und für Quidditch interessierte er sich nicht so wie sein Vater es sich gewünscht hätte. Bald konnte er seinen Namen schreiben und fing auch selber an zu lesen, eine Tätigkeit die er mit fünf absolut beherrschte. Ron verstand das Alles nicht und zog sich beleidigt zurück, was Hugo oft kränkte.
Auch in der Ehe seiner Eltern war schon lange Nichts mehr in Ordnung. Ron und Hermine lebten sich immer mehr auseinander, teilten kaum noch Interessen und waren gänzlich geteilter Meinung was Hugo und seinen Wissensdurst betraf. Die junge Hexe wollte es erst nicht wahr haben, aber Lippenstift am Hemd der nicht ihrer war und der Duft einer anderen Frau sprachen eine eigene Sprache. Das es ausgerechnet Lavender war mit der er sie betrog gab Hermine den Rest. Sie zog aus dem Fuchsbau aus und nahm Hugo mit sich , worauf eine kleine Wohnung in London ihr Zuhause wurde. Von diesem Moment an hatte der kleine Junge Zugriff zu all dem Wissen das ihn magisch anzog.
Hermine nahm ihre Arbeit im Ministerium wieder auf wo Hugo auch den Kindergarten für Angestellte Hexen und Zauberer besuchte. Dort blieb er meistens still mit seinem Buch in der Ecke , wollte selten mit anderen Kindern spielen. Von dort wechselte er auf eine Muggelgrundschule wo er schrecklich unterfordert war, was ihm auch nicht gerade viele Freunde bescherte. Als sein unvermeidlicher Brief aus Hogwarts kam war Hugo darum sehr glücklich, musste er dort die Magie die in ihm brodelte nicht mehr verstecken. Inzwischen war er dem elfjährigen Ich seines wahren Vaters wie aus dem Gesicht geschnitten. Beigelegt war auch ein Brief von der Schulleiterin persönlich an seine Mutter.

LIEBE HERMINE
ICH HOFFE DIR UND DEINEM JUNGEN GEHT ES GUT.
WIE ICH GEHÖRT HABE ARBEITEST DU GERNE IM MINISTERIUM, ABER ICH HABE VON SHAKLEBOLT GEHÖRT DAS DU DEN WUNSCH GEÄUßERT HAST EINES TAGES NACH HOGWARTS ZURÜCK ZU KOMMEN. NUN, ICH HÄTTE EINEN VORSCHLAG FÜR DICH, UNSERE PROFESSORIN FÜR MUGGELKUNDE GEHT IN DEN RUHESTAND UND ICH MUSS DIESE STELLE NEU VERGEBEN. WENN SICH JEMAND MIT ALLEM AUSKENNT DAS MIT MUGGELN ZU TUN HAT DANN DU. KOMM NACH HOGWARTS WENN DEIN SOHN ES AUCH TUT, UNTERRICHTE FÜR MICH, DU WÜRDEST MIR EINE GROßE FREUDE BEREITEN;
MINERVA MCGONAGALL

Die junge Hexe laß den Brief viele Male , Freude durchflutete sie und stolz das Minerva ausgerechnet an sie gedacht hatte. Bald war klar das sie gemeinsam mit ihrem Sohn diese Reise in ihre Vergangenheit antreten würde.
Was sie nicht wissen konnte, auch Severus Snape hatte einen Brief erhalten, im Wortlaut nicht unähnlich, aber mit der Bitte den Unterricht in Zaubertränke wieder zu übernehmen, da auch dieser Professor seinen Dienst beenden würde. Er machte sich seine Entscheidung allerdings wesentlich schwerer, wägte für und wieder ab, bedachte mögliche Konsequenzen. Dann sagte er seufzend zu, vielleicht würde ihn das ablenken, ablenken von den Erinnerungen die ihn jeden Tag quälten. Das er den Grund seiner Qual schon bald wiedersehen würde konnte er nicht ahnen, hatte er doch schon lange nicht mehr ihre Gedanken besucht...es schmerzte zu sehr!


Malkontrolle // SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt