19. Shoppingtour und Babysitting

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Gott sei Dank ist die Woche endlich vorbei und dieses beschissene Sondertraining ist erst mal pausiert. Hoffentlich kommt Aizawa Sensei nicht auf die grandiose Idee mich oder die anderen während der Klassenfahrt auch noch zu quälen. Ich glaube dann schmeiße ich alles hin und gebe mich wieder meinem kriminellen Leben hin. Na immerhin muss ich mich gerade nicht wirklich verausgaben, da ich meine bekloppte Klasse wieder mal beim Shoppen begleiten muss. Diese Weiber sind aber auch echt zum Kotzen, so lange wie die brauchen um sich Klamotten auszusuchen.

„Willst du dir nicht lieber auch Klamotten kaufen, als mit uns einfach abzuhängen?"

„Keine zehn Pferde kriegen mich dazu mich diesem Hühnerhaufen anzuschließen und Tonnen an Klamotten anzuprobieren Eijiro! Da ist eure Gegenwart wie der Himmel auf Erden." Ich habe mich einfach bei den Jungs eingeklinkt, als diese sich nach etwas anderem umschauen wollten, als Klamotten. Allemal besser, als mir stundenlang von Ochaco und Mina anhören zu müssen, wie gut mir dies und jenes denn stehen würde. Kotz-würg! Da würde ich sogar in Erwägung ziehen freiwillig wieder das Sondertraining zu absolvieren und mich abfackeln zu lassen. Außerdem legen die Jungs ebenfalls ein gemächliches Tempo an den Tag, was mir ziemlich in die Karten spielt, da ich mich vor lauter Muskelkater sowieso kaum bewegen kann. Also wie Shoto seine Kindheit überlebt hat will ich mir echt nicht vorstellen. Der kennt den Spaß mit seinem Alten schon seit Jahren, doch ich kann schon nach zwei Wochen kaum noch krauchen.

„Gibt es denn schon irgendwelche nennenswerten Fortschritte, die du bei dem bisherigen Training erzielen konntest?" fragt Izuku vorsichtig und auch alle anderen der kleinen Truppe warten gespannt auf meine Antwort.

„Abgesehen davon, dass mir nur noch alles weh tut und ich erwäge nie wieder gegrilltes Fleisch zu essen...mh...naja...ich kann meine Temperatur jetzt über einen längeren Zeitraum halten und ich kann mehr oder weniger auf Befehl meine Temperatur erhöhen." Also insgesamt nicht wirklich nennenswert, nein. Aber dafür, dass es bisher nur wenige Wochen sind, die ich überhaupt eine Fähigkeit habe, ist meine Schadenerzeugungsrate deutlich gesunken.

„Was heißt denn mehr oder weniger?" werde ich ungläubig von Denki gefragt, der seit einer Weile neben mir ist. Ich entschließe mich ihm die Antwort nicht einfach nur zu sagen, sondern es ihn spüren zu lassen und ich berühre ihn an seinem Arm. Schon im nächsten Moment schreckt er vor mir zurück und reibt sich die Stelle, an der ich ihn nur mit meiner Fingerspitze berührt habe.

„HEY!"

„Oh scheinbar hat es diesmal geklappt, blöd für dich. Manchmal funktioniert es tatsächlich, aber in den meisten Fällen kann ich mich wie bescheuert konzentrieren und es passiert trotzdem nichts. Naja außer ich werde flambiert, dann funktioniert es blöderweise immer..."Allein der Gedanke an dieses dämliche Training löst in mir wieder das blanke Kotzen aus. Außerdem könnte ich jedes Mal diesen bescheuerten Profiheld in kleine Fetzen reißen, wenn der mir Predigten hält oder versucht mich einzuäschern.

„Du kannst also mittlerweile deine Fähigkeit auf bestimmte Körperteile konzentrieren. Das ist doch ein super Fortschritt!" Begeistert werde ich von Izuku angestrahlt und mir fällt auf, dass dieser kleine Nerd doch tatsächlich recht hat. Vielleicht, aber auch nur vielleicht ist dieses Training ja doch zu etwas gut.

„Funktioniert trotzdem nur ziemlich sporadisch und das nervt." Im nächsten Moment setze ich mich auch schon wieder in Bewegung, dieses Mal aber etwas schlechter gelaunt als vorher. Aus Demonstrationszwecken bin ich eben stehen geblieben, da es mir doch etwas leichter fällt meine Hitze zu konzentrieren, wenn ich ruhig dastehe. Nun läuft aber der ganze Trupp wieder weiter und ich versuche mich so unauffällig wie möglich neben einen gewissen Jungen zu schleichen.

„Sag mal Shoto, wie hast du es eigentlich die ganzen Jahre geschafft bei deinem Vater ruhig zu bleiben? Ich ertrage diesen Kerl erst seit etwa zwei Wochen, aber er ist jetzt schon nahe dran, von mir eigenhändig umgebracht zu werden." Etwas erstaunt werde ich von der Seite beobachtet, aber zu meiner Verwunderung scheint mein Kommentar ihn nicht sonderlich zu verstören. Ganz im Gegenteil. Ich drehe mich etwas und meine sogar ein bisschen Erleichterung in seinem Gesicht sehen zu können.

Die Angst in mir... (BNHA - Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt