The dark Inside me [Freedom Squad]

Prolog

"Alles gut, Maurice?", fragt mich meine Lehrerin besorgt, da ich in Gedanken versunken bin.

Am liebsten hätte ich ihr geantwortet:

Nein, es geht mir scheiße. Ich trage nur eine Maske und spiele mein Glück nur vor. Obwohl die Fasade perfekt wirkt, leide ich. Vielleicht würden Leute sagen: Stell dich nicht so An! Du hast Geschwister, die dich lieben, zwei tolle Eltern! Ja, du hast sogar einen Hund bekommen und lebst in einem großen Haus. Dein gesamtes Umfeld unterstützt dich! Doch wärend mein Leben von außen perfekt wirkt, fange ich an von innen zu sterben. Nachts Schlaf ich nicht, sondern weine nur. Ich lächel, doch am liebsten würde ich heulend zusammen brechen. Ich tue so als wäre alles perfekt, doch nichts macht mich mehr glücklich. Alle denken, meine Depression wäre nach der Klinik vorbei, doch nein. Sie ist viel schlimmer zurück und nachts, wenn alle schlafen und niemand mehr online ist, wünsche ich mir einfach nur zu sterben..

Doch stattdessen antworte ich nur mit einem "Klar" und setze ein Fake lächeln auf. Doch schon nach 5 Minuten fangen die Gedanken wieder an und ich gucke nur emotionslos aus dem Fenster.

Damit niemand Verdacht schiebt, schiebe ich es einfach auf mein Ads. Wenn du eine Konzentrationsstörung hast, wird niemand deine Abwesenheit hinterfragen. An die dunklen Augenringe haben sich eh schon alle gewöhnt und somit ist mein Leben von außen einfach perfekt.

Nach einer Weile klingelt es und ich mache mich auf den Weg zum Pausenhof. Neben mir läuft Micha, mein bester Freund. Er ist wie ein großer Bruder für mich! Wir setzten uns draußen auf eine Bank und fangen an über Gott und die Welt zu reden. Allmählich merke ich, wie es mir besser geht.

Doch dann sehe ich ihn kommen und sofort werde ich wieder traurig. Grinsend kommt Pascal auf uns zugelaufen. Wie sehr ich diesen Typen doch hasse.. Er probiert sich schon immer zwischen die Freundschaft von Micha und mir zu drängen!

Micha erzählt mir immer, dass er ihn auch nervig findet, doch so wie immer unterhalten sich die beiden angeregt und ich werde komplett links liegen gelassen.

Neuerdings kommen die beiden auch gemeinsam zur Schule und ich kriege langsam das Gefühl, dass Micha glücklicher mit ihm ist, als mit mir.

Ich seufze traurig und schaue den beiden beim tuscheln zu. Das ist auch so ein mieser Trick von ihm.. so kann ich nicht am Gespräch Teilhaben und er kann in Ruhe mit meinem besten Freund reden..

Kurz bevor die Pause endet geht er dann endlich. "Boah, nervt der!", lacht Micha und verdreht die Augen.

Sofort überspiele ich meine Gefühle und setze mein altbekanntes lächeln auf. "Ja und der unterbricht auch immer unser Gespräch! Echt unhöflich und nervig", antworte ich ihm und ziehe eine genervte Grimasse.

Ich sollte ihm einfach sagen, dass mich das nervt und das ich das Gefühl habe, unsere Freundschaft geht langsam den bach runter. Doch aus Angst ihn zu verlieren schweige ich.

Mein Blick wandert über den Schulhof und bleibt an zwei Personen hängen.. Manuel und Patick..

Manu war mal mein bester Freund, doch kurz bevor ich in die Klinik kam, beendete er einfach die Freundschaft. Als ich nach 3 Monaten raus kam, war er eng mit Palle befreundet..

Naja, wir haben und irgendwann ausgesprochen und sind noch immer eng befreundet! Auch mit Palle verstehe ich mich super. Mit allen Problemen kann ich zu ihnen kommen und sie verstehen mich.

Naja, Zombey mag Manu nicht so sehr, da die beiden sich öfters um mich gestritten haben. Mittlerweile kommen sie miteinander aus, doch die engsten Freunde werden sie wohl nie.

Es sind so viele schöne Erinnerungen mit den beiden, doch sie machen mich traurig. Wenn ich an was gutes denke, findet meine Depression immer einen Weg es mir zu versauen.. Bei alten Erinnerungen errinert sie mich immer daran, dass es jetzt vorbei ist und nun mein Leben zerbricht..

Natürlich klingelt es schon nach kurzer Zeit und wir begeben uns in unser Klassenzimmer. Traurig Blicke ich aus dem Fenster, so wie jeden Tag...