Nach Anbruch des Mittags erreichten sie eine kleine Wüste. Sie durchquerten diese und gelangten schon bald zu einer kleinen Oase. Diese Oase war von einer hohen Mauer umringt und man kam nur durch eine Holztür auf der Westseite hinein.
Connie klopfte todesmutig an und die niedere Tür schwang ohne ein Geräusch von sich zu geben auf. Jeany Boy hatte mit Freckled Jesus auf dem Rücken Probleme hindurchzupassen, aber irgendwie schafften sie es. Im inneren der Mauer befand sich ein kleiner See, indessen Mitte ein Hochhaus stand, welches nur aus Gold bestand. Auf einem eisernen Klappstuhl thronte eine lange, dürre Gestalt.
Ihre Haare waren in einem kurzen Zopf nach hinten gebunden, sie hatte schmale Lippen und dunkle, wachsame Augen mit denen sie die Fremden ausgiebig musterte. „Wer seid ihr?" Sprach sie mit dröhnender Stimme, welche die Anlage zum Beben brachte. Die Reisenden mussten schlucken. Der kopflose Mike streckte der Mauer die Hand hin, während Petrus einer Palme zuzwinkerte und sich über die Lippen leckte. Connie antwortete.
„Ignoriere die Anderen, die sind nicht wichtig. Ich bin der Bote des Prinzen Erwin und möchte der Heilerin Chri-" „Sprich ihren Namen nicht aus, Unwürdiger!" Donnerte die Stimme der Wächterin und ließ Eren das Frettchen erzittern. Er wollte sich unter Jeany Boy verstecken, doch der trat ihn nur weg. Freckled Jesus tätschelte ihm die Flanke.
„Gut, dann... Ich würde gerne der Heilerin etwas verkünden." Connie trat zurück und wartete. Die Wächterin stand auf und ging über eine plötzlich auftauchende Brücke zum Haus. Dort drückte sie einen kleinen Knopf. Musik erklang und die goldene Tür öffnete sich. Alle, außer Zachäus natürlich, schlossen die Augen, als ein strahlendes Wesen mit einer Krone heraustrat. Die Wächterin began mit glockenheller Stimme zu flöten:
„Betörende, liebliche, engelsgleiche, wunderschöne, herzallerliebste, anmutige und verzaubernde Christa von Reiss, erlaube mir, dich ans andere Ufer zu tragen!"
Das gottesgleiche Wesen nickte und gab ihrer Dienerin einen Kuss auf die Wange, dann wurde sie von dieser durch das Wasser zu den Fremden getragen und dort sanft abgesetzt. Sie flüsterte ihr etwas ist Ohr, woraufhin ihr Leuchten verschwand und die Reisenden aufatmeten.
„Ich bin die betörende, liebliche, engelsgleiche, wunderschöne, herzallerliebste, anmutige und verzaubernde Christa von Reiss und das ist meine Dienerin Ymir, Wächterin über diesen Ort. Ihr könnt mich auch b.l.e.w.h.a.v. Christa nennen. Was wollt ihr?"
Etwas überrumpelt antwortete Connie stotternd. „Ich wurde von Prinz Erwin ausgesandt, die fähigsten und besten Heiler, Götter und Stylisten des Landes zusammenzubringen um ihn mit seinen Augenbrauen zu helfen. Bitte helfen sie ihm, wie sie auch schon mir mit meiner unerträglich hohen Stimme geholfen haben!"
Die b.l.e.w.h.a.v. Christa schien zu überlegen, dann nickte sie und ließ sich von Ymir brautartig hochheben. „Gut. Ich werde mit euch kommen!"
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Prinz Erwin und seine ungeliebten Augenbrauen
HumorJeder machte sich über Prinz Erwins prächtige Augenbrauen lustig, also rief er Connie um die besten Stylisten, Heiler und sogar Gottheiten seines Landes zusammenzuholen, um das buschige Problem zu lösen!