2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey

Teil 344 - Zoey

Zoey -
Ich wachte erst um Mittag auf. Ich fühlte mich etwas erholter. Etwa 15 Stunden hatte ich geschlafen. Seit Tagen konnte ich wieder mal schlafen. Ich war psychisch einfach so erledigt. Samu lag immer noch neben mir und schlief. Immer wieder ein wunderschöner Anblick. Er hat mich sehr unterstützt in den schwierigsten Tagen meines Lebens und dieses Mal war er für uns zwei stark obwohl auch er zutiefst traurig war. Um 4 musste ich an den Gerichtstermin. Warum ich das tat? Weil ich Gerechtigkeit wollte! Ich wollte, dass dieses Arschloch hinter Gitter kommt und nie mehr raus kommt. Nein, keine Psychiatrie sondern in's Gefängnis. Ich kuschelte mich an Samu, der mich noch näher zu sich drückte und dachte etwas nach. Klar, immer kommen mir die Tränen, wenn ich an Charlotte dachte und sie war alles an was ich dachte seit Tagen. Ist ja auch verständlich, oder? Aber ich muss sagen, dass es mir schon etwas besser ging nachdem ich ihren Brief gelesen habe. Ist sie nicht die Beste? Samu wachte eine halbe Stunde später auf. „Hey, Zuzu. Wie geht's dir?" war immer die erste Frage. Jeden Morgen. „Besser. Danke." küsste ich ihn. Er lächelte mich verschlafen an. Immer noch einer der schönsten Anblicke.  „Willst du heute wirklich gehen?" fragte er mich. „Ja. Ich muss das tun." „Okay. Mikko und Riku möchten auch mitkommen. Dich unterstützen, weisst du." Ich lächelte vor mich hin. Das ist ein wahrer Freundschaftskreis. Wahre Freunde. „Okay. Danke." Wir lagen noch eine ganze Weile im Bett doch dann mussten wir uns auch schon fertig machen. Ich sah mich im Spiegel an. Ich war zu dünn. Eindeutig. Aber ich hatte einfach Mühe etwas zu essen. Mein Gesicht sah traurig aus und meine Augen träge. Aber ich musste nun stark sein, wenn ich David sehe. Ich musste sicher gehen, dass er das bekommt, was er verdient. Samu legte seine Arme um mich und lächelte mich im Spiegel an. Solange ich dieses Lächeln sehen kann, wird alles gut. Samu und meine Freunde unterstützten mich wo sie nur konnten. „Danke, dass du mitkommst." legte ich meinen Kopf an seine Brust. „Ich bin immer da, wenn du mich brauchst, Zuzu." küsste er meine Wange. Wir sahen uns im Spiegel tief in die Augen. „Ich brauche dich mehr denje." flüsterte ich. „Und ich bin da." Ich legte seine Arme noch enger um mich und atmete tief durch. „Bereit?" fragte er. „Mhm. Bereit." Er nahm meine Hand als wir zur Garage gingen zu seinem Wagen und dann Mikko und Riku abholten. Ehrlich gesagt wollte ich das einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich konnte mir an diesem Morgen nicht vorstellen, wie ich mich fühlen werde, sobald ich David sehe. Ich glaube ‚hasserfüllt' trifft's. Ja. Hass. Ich hasse ihn. Ich werde ihn immer hassen. Er hat mich gefoltert und vor allem hat er mir meine beste Freundin genommen und ich werde ihm das niemals verzeihen.