40. "Ablenkung"

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Die fünf spielten noch ein Weile an dem Tischkicker, bis Louis unerträglich überheblich wurde und von Niall eine Kopfnuss verpasst bekam. Das nutzte Jenny, um ein Tor zu schießen, was Louis sehr unfair fand. 

"Das verzeihe ich dir nie", drohte er ihr schmollend und Jenny kicherte. 

"Jungs, es ist halb elf. Morgen müsst ihr um spätestens neun beim Frühstück sein. Auch du, Harry." Harry grinste Paul unschuldig an. Paul schüttelte amüsiert seinen Kopf. 

"Hi Jenny, schön, dich zu sehen." 

Jenny grinste und winkte. "Hi Paul!" 

"Geht rechtzeitig ins Bett. Gute Nacht!", wünschte er in die Runde, dann verschwand er. 

Wie auf Kommando gähnte Niall herzhaft. Louis hielt ihm einen Finger in den geöffneten Mund und Niall zuckte zusammen, als er seinen Mund wieder schloss. 

"Bah! Ich will gar nicht wissen, wann du den zuletzt gewaschen hast!", beschwerte Niall sich sofort und löste großes Gelächter aus. 

Damit lösten sie ihr fröhliches Treffen auf und alle verschwanden auf ihre Zimmer. Liam griff vorsichtig nach Jennys Hand und guckte sie fragend an. Jenny grinste und folgte ihm in sein Zimmer. Jenny pfiff beeindruckt, als Liam die Tür hinter ihnen schloss. 

"Ja, das ist ziemlich groß geraten", gab Liam zu und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. 

"Ist aber cool." Sie kickte ihre Schuhe von den Füßen und lief zu dem großen Doppelbett und ließ sich darauf fallen. 

"Wie ist das? Von Hotel zu Hotel zu fahren?", fragte sie und Liam ließ sich neben ihr nieder. 

"Man gewöhnt sich daran. Manchmal vergisst man ein bisschen, wo das eigentliche Zuhause ist, weil man nur herumreist, aber dort dann wieder anzukommen, ist ein irres Gefühl." 

Jenny schwieg kurz, dann seufzte sie. "Ein Zuhause..." Liam drehte sich zu ihr herum. 

"Das, was am ehesten mein Zuhause ist, steht gerade in der Werkstatt." 

Liam wollte etwas sagen, etwas Aufmunterndes, aber ihm fiel nichts ein. "Ist für dich Philadelphia gar nicht mehr dein Zuhause?", fragte er stattdessen. 

Jenny schmunzelte, dann nickte sie. "Doch, schon. Aber ich bin da nicht oft genug, immer nur zu Besuch. Es fühlt sich oft nicht mehr wie mein Zuhause an, vor allem, je länger ich herumfahre." 

Liam erinnerte sich an ihr nächtliches Gespräch in Phoenix. Jenny, die ihm beichtete, dass sie auf der Suche nach etwas war, ohne zu wissen, wonach. Suchte sie vielleicht wirklich ein Zuhause für sich? 

Liams Gedanken wurden unterbrochen, als Jenny sich näher zu ihm rollte und ihren Kopf an seinen Hals legte. "Kannst du mich ablenken?", fragte sie und hauchte einen Kuss auf seine empfindliche Haut. 

Sofort schnellte sein Puls in die Höhe und er biss sich auf die Lippe. Er wusste genau, was sie meinte, was sie wollte. Sie machte sich Sorgen um ihr Auto, vermutlich unbegründet, und genau das wollte sie ausblenden. Liam wischte zur Seite, dass er eigentlich mit ihr hatte reden wollen. Jenny war jetzt eh schon abgelenkt, das könnten sie auch später noch klären. 

Liam rollte sie beide herum, sodass er über ihr kniete, Jenny unter ihm biss sich auf die Lippe und ließ ihren Blick über seinen Körper wandern, der noch von seinen Klamotten verdeckt war. Als ihre grauen Augen bei seinen stehen blieben, kribbelte es in seinem ganzen Körper. Jenny bewegte ihre Beine, sodass Liam dann zwischen ihnen kniete. 

Liam nahm ihre Hände in seine, verschränkte ihre Finger und drückte sie neben ihrem Kopf in die Matratze. Dabei beugte er sich automatisch vor, um sie küssen zu können. Jenny entwich ein Seufzen, als ihre Lippen aufeinander trafen. Ihre Beine schlangen sich um seinen Körper, zogen ihn enger an sie heran. 

Whirlwind [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt