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(Bild: Haus der Familie Hendry)

„Vielen Dank, Mr. Miller. Sie haben uns damit sehr geholfen", sagte Ginny.

„Na, dann können wir ja los", meinte Harry. Gerade als Ginny und Harry gehen wollten, fiel ihnen ein, dass sie noch zwei Begleiter hatten, doch als sie sich zu diesen umdrehten, sahen sie, dass diese sich immer noch in den Haaren lagen. „Seid ihr dann mal fertig mit Streiten oder braucht ihr noch ein bisschen?", fragte Ginny spöttisch.

„Ja, wir sind fertig. Wir können." „Nein, also ich bin noch lange nicht fertig", antwortete Ron seiner Freundin, die daraufhin nur schnaubte und sich beleidigt von ihm wegdrehte. „Okay, ihr Zwei, ihr könnt das meinetwegen später weiter ausdiskutieren", ermahnte Harry seine Freunde. „Na gut", gaben sich die beiden geschlagen. Also apparieren die Freunde zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, meinte Ron: „Also ich fühl mich schon ganz durchgeschüttelt. Wenn wir noch einmal apparieren müssen, dreh ich durch!" „Du drehst dich doch so oder so beim apparieren", antwortete Ginny ihrem Bruder und grinste frech. „Hey, das ist doch jetzt egal", meinte Harry unwirsch. „Ja, tut uns leid", kam es von den beiden Weasleys. Nachdem die Zankerei beendet war, sahen sie sich das Haus genauer an.

Es war sehr groß und sah sehr vornehm aus. Zudem war es hellgrau und hatte ein dunkelgraues Dach. Es gab drei Gauben, einen Schornstein und eine schöne Überdachung auf Säulen zierte den Eingang, unter der sich eine massive, braune Eingangstür befand. Mehrere Büsche standen um das Anwesen herum, die alle akkurat gepflanzt wurden. Außerdem gab es hinter dem Haus einen angrenzenden Wald. Ein schmaler, gepflasterter Weg führte zur Eingangstür sowie zu einer etwas kleineren Nebentür. Die Freunde liefen den Weg langsam zum Haus, während sie sich staunend umblickten. „Wow, deine Tante ist echt in Saus und Braus aufgewachsen", meinte Ron. „Ja, da hast du recht. Lass uns mal schauen, ob jemand zu Hause ist", sagte Harry. Als sie vor der Tür standen, zögerte Harry. Würde er jetzt endlich seine Tante kennenlernen? Wusste sie überhaupt, dass es ihn gab? War sie wirklich so, wie Mary es gesagt hatte? Wollte sie ihn überhaupt kennenlernen? Wie hatte sich IHR Leben entwickelt? Würde sie ihnen die Tür vor der Nase zuschlagen? Warum hatte sie ihn nie gesucht? Als Harry nach fünf Minuten immer noch nicht angeklopft hatte, tat Hermine es für ihn. Nach kurzem Warten öffnete ihnen eine ältere Frau mit schulterlangen lockig blonden Haaren, grünen Augen und einer kleinen Smaragdkette um den Hals. „Guten Tag, was wollt ihr?", fragte sie die Vier freundlich. „Ehm... Guten Tag. Wir wollen zu Ivy Evans bzw. Hendry. Wohnt sie hier?", fragte Harry. „Ja, sie ist meine Tochter. Kommt doch erst mal rein und dann erzählt ihr mir, was ihr von ihr wollt." Nachdem die Freunde ihr ins Haus gefolgt waren, führte sie sie ins Wohnzimmer. Dort gab es eine grau-blaue Couch sowie zwei dunkelblaue Sessel. Vor der Couch stand ein runder, brauner Couchtisch, auf dem ein Tablett mit einer Blume darin stand. Gegenüber der Couch gab es einen cremefarbenen Kamin, der nicht sonderlich zaubererfreundlich schien, da vor der Öffnung des Kamins ein Gitter war. Außerdem war über dem Kamin ein Fernseher.

Ob die Hendrys Zauberer waren? Oder doch nur Muggel? „Setzt euch ruhig irgendwo hin. Ich hole nur eben etwas zu trinken. Ist euch Kürbissaft recht?", fragte Mrs. Hendry. „Ähm... Gerne Mrs. Hendry", antwortete Ginny. „Kinder, ihr könnt mich Deborah oder „Deb" nennen." Dann verschwand sie in die angrenzende Küche und kam zwei Minuten später wieder zurück. In der Hand trug sie ein Tablett mit fünf Gläsern Kürbissaft. „Danke, Mrs Hendry... ähm Deborah", bedankten sich die Vier.

„Und jetzt erzählt ihr mir mal, was ihr von Ivy wollt", forderte Deborah sie auf. „Also..." Harry holte tief Luft.

„Ich heiße Harry Potter. Das hier rechts neben mir ist meine Freundin Ginny Weasley, zu meiner Linken sitzt meine beste Freundin Hermine Granger und der zweite Rotschopf ist Ron Weasley. Wir kommen aus London. Ich suche meine Tante, die mit acht von einer amerikanischen Familie adoptiert wurde, weil ihre Eltern umgebracht wurden und ich hab das herausgefunden, als ich die alten Tagebücher meiner ebenfalls ermordeten Mutter gefunden habe und darin gelesen habe, dass diese eine zehn Jahre jüngere Schwester hat, eben meine Tante, woraufhin ich der Mutter meiner Freundin einen Brief geschrieben habe und gefragt habe, ob sie etwas darüber weiß, aber sie wusste nichts, also sind wir zu dem Bruder meiner Freundin, um ihn zu fragen, woraufhin er uns zu einem sehr einflussreichen Mann geschickt hat, dessen Assistent er ist und dieser Mann hat uns dann nach Frankreich, Narbonne, geschickt, wo wir die ehemals beste Freundin meiner Mutter getroffen haben, die uns dann eine Adresse in Harpers Ferry gegeben hat und als wir dort waren, sagte uns Ihr ehemaliger Nachbar, wo ich sie finde und jetzt sind wir hier und ich erzähle Ihnen das alles", ratterte Harry die bisherigen Erlebnisse mal wieder runter.

(Also ich hätte so langsam keinen Bock mehr alles zehntausend mal zu wiederholen. Ihr?)

„Wow, das ist äußerst interessant. Gut, wie wäre es, wenn-" und in diesem Moment hörte man ein Rauschen aus dem Nebenzimmer und ein von Asche bedeckter hochgewachsener Mann mit hellbraunen Haaren, grauen Augen und einem leichten Bart kam herein. „Darling, ich bin zuhause!", rief er. „Oh, mein Mann ist da. Ray, wir sind im Wohnzimmer", sagte Deb. Als der Mann ins Wohnzimmer kam, sah er überrascht zum Besuch. „So, Ray das sind Harry, Ron, Ginny und Hermine aus London." Deborahs Mann nickte den Vier zu und stellte sich dann als „Raymond Hendry" vor. Nach dem Deb ihren Mann aufgeklärt hatte (Ich habe keine Lust, das ganze nochmal zu schreiben ;-) ), sah er zu seiner Frau und meinte: „Vielleicht sollten wir ihnen dann ein bisschen von Ivy erzählen, oder was meinst du, Schatz?" „Wenn sie wollen." „Unbedingt. Das lassen wir uns doch nicht entgehen, oder Freunde?", meinte Ron enthusiastisch. Nachdem alle zugestimmt hatten, begannen Deb und Ray zu erzählen...

(Bildquelle: https://www.engelvoelkers.com/de-us/exposes/elegant-brick-and-clapboard-colonial-171901.30000_exp/)

Was wäre wenn...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt