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"Meinst du, wir finden überhaupt irgendetwas anderes als diesen weißen Türen?", erkundigte sich Lennox spitz.
Will zuckte die Schultern und schwamm ein paar Meter weiter.
"Keine Ahnung, aber wir müssen weitersuchen. Wir haben ganz sicher nicht die ganzen Strapazen auf uns genommen für nichts.", sagte er und drehte den Kopf zu Lennox. "Es würde schneller gehen, wenn du hilfst.", bemerkte er dann und zog die Augenbrauen hoch.

Lennox verdrehte die grauenAugen und löste sich von der Wand. Er holte auf und schwamm von Tür zu Tür.
"Nichts, nothing, nada, niente. Nächster Flur?", fragte der dunkelhaarige gespielt neugierig. Will atmete genervt aus und folgte seinem Weggefährten um die Ecke, wo sie erneut eine Reihe weißer Türen erwartete.

"Du rechts, ich links.", befahl Will und wandte sich der ersten Tür zu. Er öffnete sie kurz, warf einen Blick in das Zimmer und schlug die Türe dann wieder zu.
Lennox schreckte auf und drehte sich zu ihm:"Jo, nicht so laut. Die hören uns noch."

Er ging zur nächsten Pforte und drehte die Muschel.
Nichts.
Drei Meter weiter.
Wieder nichts.
Es war zum verrückt werden.
Lennox seufzte und schwamm weiter. Der Korridor wurde dunkler und auf den weißen Wänden waren Schatten zu sehen. Er schwamm um die nächste Ecke und wollte nach dem Türknauf greifen, als ihm etwas auffiel.
"Ahm, Will? Das solltest du dir warscheinlich ansehen.", rief er, ohne den Blick von der Tür zu wenden.
Sein Teampartner kam um die Ecke und sah Lennox fragend an. Dieser bewegte den Kopf in Richtung Tür.
Will schüttelte verwirrt den Kopf und schwamm auf die Tür zu.
"Was ist denn, mach sie doch auf!", er griff nach der Muschel - und fasste ins Leere. Erstaunt hob er den Kopf und blickte Lennox in die Augen.
"Ich glaube, hier sind wir richtig."

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Verbittert verteidigte Arizona ihre Freunde. Auch ihre Mitstreiter kämpften, aber man konnte jedem ansehen, dass sie die Kräfte verließen. Gerade schlug ihre Gegnerin mit dem Dreizack nach ihrer Schwanzflosse. Blitzschnell wich die Amazone aus und schlug ihrer Rivalin dann hart ins Gesicht.
Die Sirene ließ den Dreizack los und hob sich ihre blutende Nase. Arizona griff nach der Waffe und hieb dann der verletzten Sirene mit dem falschen Ende in den Solarplexus. Dieser wurde sofort der Sauerstoff aus den Lungen gepresst und sie floh nach Luft schnappend.

Arizona hielt den Dreizack hoch, sodass ihre Freunde ihn sehen konnten. Koral jubelte und auch Luke reckte die Faust in die Höhe. In ihren Augen erkannte die Amazone wieder einen Funken der Hoffnung.

Die Hoffnung, zu gewinnen.

Nun mit der neu gewonnen Waffe andere Angreifer zu entwaffnen, war ein leichtes für die Amazone. Sie warf jedem ihrer Freunde einen Stab zu und sie formieren sich. An der Spitze stand Arizona, Luke und Cole flankierten sie. Dahinter kämpften Arelè, Koral und Lagoona mehr oder weniger mit.

Zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes sah es einigermaßen gut für die Gruppe aus.
Mit einem lauten Kampfschrei stürzte sich wie aus dem Nichts plötzlich Arelè ins Getümmel.
Verblüfft hielt Arizona inne und wurde von ihrer Gegenüber sogleich für ihre Unachtsamkeit bestraft. Sofort war die braunhaarige Amazone wieder konzentriert und verpasste der Angreiferin einen Schlag mit dem Dreizack und stieß sie anschließend nach hinten, wo sie schon von Cole in Empfang genommen wurde.
Luke kümmerte sich derzeit datum, seine Schwester im Getümmel auszumachen und mit heftigem Rufen wieder in die Formation zu treiben. Er schenkte ihr einen ernsten Blick, welchen sie lächelnd abtat.

"Nächstes Mal bleibst du hier und rennst nicht wie eine Verrückte mitten ins Herz der Sirenen. Oder willst du als Fischfutter enden?", ermahnte er sie schnaufend, da er gerade gegen eine besonders starke Sirene kämpfte. Arelè kam ihm zur Hilfe.
"Ach, die haben mich freundlich begrüßt! Solltest du auch mal machen, Bruderherz.", konterte sein Zwilling und warf ihm einen neckischen Blick zu.

Weltenwandler - Wechsel der GezeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt