Ryan stand hinter Summer und grinste mich an. "Hey, Evelyn." Ich starrte ihn etwas überrascht an. "Soll ich gehen? Also, ich meine wenn du mich bei euerem Ausflug nicht dabei haben willst...", fing er an. "Doch, natürlich will ich dich dabei haben!", rief ich. Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. "Können wir, dann?", fragfe Summer etwas genervt und seuftze laut. Ich hatte ganz vergessen, dass sie und ihr Freund letztens schluss gemacht hatten, es war vielleicht ein bisschen gemein, wenn wir uns umarmten und sie da neben stand und uns dabei zusehen musste.
"Ja, klar", antworteten wir und lösten uns nach einem Blick von einander.
Ich mochte ihren Ex-Freunde sowieso nicht, er war ein Schläger und immer total schräg drauf, außerdem hatte er sich immer gerizte, wenn mal etwas nicht ganz nach seinem Plan lief und jedesmal kam Summer weinend zu mir.Auf Summers lilanen Haaren tummelten sich Schneeflocken. Ich hakte mich bei ihr ein und führte sie zur Bushaltestelle.
"Der nächste kommt in fünf Minuten", sagte Summer, bevor jemand fragen konnte. Ich sah in Ryans smaragtgrüne Augen, sie waren so wunderschön, ich lächelte, als er zurück grinste sah ich seine perfekten Zähne, er hatte braune, wuschelige Haare und war sehr sportlich, er spielte Fußball und ging ins Fitnesstudio. Alles in allem, war er einfach nur perfekt.Der Bus kam mit sieben Minuten verspätung, was Summer schon wieder zu viel war, dann sie war jetzt schon mit den Nerven total am Ende.
"Ich brauche noch ein paar Geschenk. Für meine Mutter, meinen Bruder und meinen Opa", zählte Summer ab und sah sich um. "Wie wäre es, wenn wir auf dem Weihnachtsmarkt suchen?"
In der Stadt war viel los, war ja klar, es hatte das erste Mal geschneit und für manche war es einfach das schönste, im Winter, wenn es schon geschneit hatte, auf dem Weihnachtsmarkt mit einer Tasse Glühwein zu stehen. Ich persönlich war total süchtig nach dem Zeug, ich weiß ja nicht, was die da so rein tun aber es schmeckt klasse und schon nach der ersten Tasse fühle ich mich gleich viel besser, also zog ich Ryan und Summer hinter mir her, Richtung Glühweinstand. "Evy!", rief Summer. "Du weißt ganz genau, was passiert, wenn du Glühwein trinkst!" Ich tat so, als würde ich sie nicht hören. Ich brauchte dieses Zeug, es beruhigte mich einfach."Möchtet ihr auch einen?", fragte ich und sah die beiden an. "Nein und du auch nicht, du verträgst absolut keinen Alkohol!", sagte Ryan bestimmt und wollte mich gerade wegziehen, da löste ich mich von ihm und bestellte einen Glühwein.
Als ich die warme Tasse in der Hand hielt und einen Schluck genommen hatte, war ich schon leicht angetrunken, bei mir ging sowas sehr schnell.
Ich war vielleicht nicht imun gegen Alkohol aber ein bisschen Spaß musste man ja auch mal haben. Ryan und Summer sahen mich erwartungsvoll an. Ich nahm noch einen Schluck und spürte wie das warme Getränk meinen Hals hinunter floss und sich in meinem ganzen Körper ausbreitet.Schließlich trank ich die ganze Tasse auf einmal aus und konnte mich noch gerade so auf den Beinen halten. Ich fragte mich ehrlich gesagt gerade selber, "Wie kann man von einer Tass Glühwein so betrunken sein?" Ich glaube ich durfte niemals auf Partys oder in eine Disko, wie betrunken war ich dann erst, wenn ich ein Bier trank? Aber genauso war es mit Kaffee, wenn ich eine Tasse trank war ich Hyperaktiv. Manchmal den restliche Tag, je nachdem wie viel Koffein er enthielt.
Ich gab meine blaue Tasse, mit dem London Eye drauf, zurück und drehte mich zu Ryan und Summer.
"Wollen wir *hicks* mit der *hicks* Bimmelbahn fahren?", fragte ich und hielt mir vor hicksen den Bauch. Auf einmal musste ich loslachen, ich wusste nicht warum, das war mir allerdings egal. Ich konnte mich vor lachen kaum noch halten, auch wenn sich alle zu mir umdrehten und fassungslos den Kopfschüttelten, was mich ehrlich gesagt nur noch mehr zum lachen bracht, wenn das überhaupt ging. "Tja, ich würde mal sagen, damit ist unser Stadt Nachmittag futsch", flüsterte Summer Ryan ins Ohr, allerdings so laut, dass ich es hörte. Ich hörte kurz auf zu lachen und sah nach oben, zu Summer. "Futsch", sagte ich und prustete wieder los. Oh man, dass war ja grauenvoll. Ryan packte mich am Handgelenk und versuchte mich vom Weihnachtsmarkt runter zu zerren, doch ich fing nur an, wie ein Kleinkind zu schreien und mich zu wehren. Es musste total peinlich aussehen, denn Summer drehte sich weg und tat so als würde sie uns nicht kennen. Und das alles nur wegen einer Tasse Glühwein. Ryan legte einen Arm und meine Schulter, was mich tatsächlich etwas beruhigte.
"Oh man, Evelyn. In einer Tasse Glühwein ist so wenig Alkohol, wie kann man da überhaupt angetrunken sein?!", er klang sichtlich genervt. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und ging neben ihm her. "Also ich brauche jetzt erstmal einen Kaffee", sagte Summer, nachdem sie sich wieder zu mir gesellt hatte. Eins stand für mich fest, ich trank nie wieder Glühwein. Ryan nickte und zog mich mit zum nächsten Stadtcafe. Jedenfalls nicht auf den Weihnachtsmarkt, zu Hause konnte es ja für niemanden peinlich werden.
Ryan und Summer tranken einen Kaffee, da Ryan mich ziemlich gut kannte und nicht wollte, dass ich Hyperaktiv wurde, bekam ich nur ein Wasser. Die beiden unterhielten sich, zwischendurch lachten sie und ich hatte das Gefühl, sie rückten immer weiter zusammen, dass passte mir gar nicht. Von mir aus kann man mich eifersüchtig nennen aber besser, als sich den Freund so leicht ausspannen zu lassen. Also legte ich zur demonstration einen Arm um seine Schulter und legte meinen Kopf so auf seine Schulter, dass ich die beiden genau beobachten konnte.
Nachdem beide ausgetrunken hatten schlenderten wir ein bisschen durch die Stadt und sahen uns die Schaufenster an, dabei entging mir nicht, dass die beiden sehr viel näher nebeneinander gingen. Ich nahm mir vor Ryan nachher direkt darauf an zu sprechen aber erstmal wollte ich den Stadtnachmittag, so gut es ging, genießen. Das gute Gefühl von vorhin hatte sich verflüchtigt und auch von dem Alkohol war nicht mehr viel über, das Wasser hatte mir anscheinend dagegen geholfen.
Ich achtete nicht auf den Weg, rutschte auf dem Glatteis aus und fiel hin. Ryan half mir auf und ich rieb mir den Hintern, es tat ziemkich weh, auf harte Steine zu fallen. "Alles okay, Evy?", fragte Ryan und sah mich besorgt an. Ich schüttelte den Kopf. "Ich will nach Hause!", jammert ich und hielt mir meinen wummernden Kopf. Ich spürte, wie der Alkohol Kopfschmerzen hinterließ.
Tada, mein drittes Kapitel :)
Wie findet ihr es? Zu lang? Zu kurz? Zu langweilig? Schreibt es in die Komis :*Hel, euer Gummibärchen♡♥♡
DU LIEST GERADE
Und alles ist anders
WerewolfEvelyn und Mira, die beiden Geschwister, leben mit ihren Eltern in London. Eigentlich ist alles perfekt, doch es gibt ein Problem; Mira ist Todkrank, sie macht unzählige Therapien aber es bringt nichts, Evelyn ist am verzweifelt. Mira selbst scheint...