Blutspuren im Herzen

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Alex lag tot am Boden. Eine Blutlache bildete sich direkt neben seinem Kopf , dass konnte ich gut erkennen. Sein toter Körper lag eiskalt auf dem sonst so leeren Waldboden. Der Wind pfiff um die Tannen und es führte nur ein einziger Weg aus diesem dunklen Wald hinaus. "Was soll ich machen?" dachte ich ohne jedes weitere Gefühl.. Ich kann ihn nicht hier liegen lassen... Er war doch mein Freund. Ich hob ihn an seinen Armen hoch und versuchte ihn vergeblich aufzusetzen. Er war zu groß und so konnte ich ihn nur ein paar Sekunden halten. Doch , was war das an seinem Rücken?. Mit einer ruckartigen Bewegung drehte ich Alex um und sah eine weitere Blutspfütze unter ihm. Seine Kleidung war eigenartig rot gefärbt und ehe ich mich wundern konnte , sah ich auch schon das Jagdmesser ein paar Schritte von meinem toten Freund entfernt . Ich ahnte schreckliches , doch musste ich versuchen die Fassung zu bewahren. Mit meinen 21 Jahren und meiner angehenden Berufung zur Pathologin  habe ich zwar schon viele Tote Menschen gesehen , dennoch traf mich beim Anblick dieses toten Körpers ein Schlag ins Herz. Erinnerungen suchten mich heim.

Wie in einem Film , erlebte ich die ersten Augeblicke in denen ich Alex das erste mal sah . Das frühere Schulfest fiel mir wieder ein. Damals  als ich meine Beste  Freundin besuchen wollte und ihn dann auf dem Dach mit einem Megaphon sah um das neu erbaute Schulhaus zu präsentieren , glaubte  ich nicht , das ich jemals die Ehre haben würde mit ihm  ein Wort zu reden.

Der plötzliche Umzug und die Scheidung meiner Eltern kamen dann Schlag auf Schlag.

Ehe ich mich versehen konnte , meldete mich mein Vater auf Alex' Schule an und ein halbes Jahr später gehörte er schon zu meinem festen Freundeskreis.

Als ich mir nach geräumiger Zeit endlich ein Herz fasste und mich dazu entschloss  den ersten Schritt zu wagen,war ich überglücklich. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen , doch zu einer Beziehung kam es nie. Nach der 10. Klasse verließ Alex die Schule  und unsere Wege trennten sich größtenteils. Ich versuchte mich in dieser Zeit voll und ganz auf die Schule zu konzentrieren und unterdrückte jegliches Bedürfniss mich mit meinen ehemaligen Klassenkameraden und ihm zu treffen oder feiern zu gehen. Vielleicht sollte es nicht passieren , doch wirklich vergessen konnte ich ihn nie.

Jetzt konnte  ich. Tod. Nicht mehr da. Nie wieder.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 18, 2015 ⏰

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