6. Kapitel - Oda und Ogawa

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Ungefähr 6 Jahre zuvor...

Oda :
Die Bücher die ich mit mir herum schleppte waren ziemlich schwer, aber ich hatte es der kleinen Tawada versprochen. Dazai meinte das sie gerne liest aber es nur wenig zu lesen in der Mafia gäbe. Da dachte ich mir ich könnte ihr was schönes geben.
Es hatte zwar sehr viel mühe gekostet alle Bücher die einer zehn jährigen gefallen könnten in meinem Apartment zu finden, aber es würde mich mehr freuen wenn es Tawada auf andere Gedanken bringt.
Es war eh schon schwer für sie nur in der Mafia bleiben zu müssen...
~ Vielleicht sollte ich mit Dazai mal reden ob er Tawada ab und zu mit in die Lupin Bar nimmt...
Ich würde ihr gerne mal Ango vorstellen ~
Gerade als ich schon Dazai Anrufen wollte um zu Fragen ob er zufälligerweise bei Tawada ist oder ob er weiß wo sie ist, sah ich plötzlich in meinen Augenwinkeln jemand der in einem leeren Raum das einzigste noch vorhandene Buch ließt.
So wie sie das Buch las und wie sie im Licht aussah, wusste ich sofort wer sie war obwohl sie doch mit ihren weißen Haaren und weißen Augen ein wenig anders als ihre Zwillingsschwester aussah. Ohne groß zu überlegen betrat ich den Raum und beobachtete Tawadas Schwester..
~ Tawada sagte ihre Schwester heißt Ogawa.... ~
Anders als bei Tawada hatte Ogawa kein freches Lächeln im Gesicht und im prinzip wirkte sie viel ruhiger. Als sich unsere Blicke trafen, sah sie sofort auf den Boden um meinem Blick zu entkommen.
~ Eine ganz andere Reaktion... ~
,, Hallo " ich nickte ihr höflich zu. Nur ein kleines nicken bekam ich zurück weil sie nur auf den Boden sah. Tawada wäre jetzt schon auf mich zugestürmt und hätte gefragt warum ich sie so blöd ansehen würde, oder hatte mir längst gedroht.
Ogawa jedoch schien meine Anwesenheit zu beunruhigen.
~ Dazai sagte mal das sie bisher nur ihre Schwester und Nakahara - kun zu sich lässt... ~
Ich dachte kurz an die vielen Kinder die früher auch so waren und sich jetzt alle auf mich stürzten.
Vielleicht würde sich Ogawa auch so ändern.
,, Was liest du denn? " fragte ich sie ruhig. Doch sie gab mir keine Antwort. Sie las einfach nur weiter und strengte sich an mir nicht zu antworten.
,, Hier" ich reichte ihr einen der Bücher die mehr Kind gerecht sind als das was sie gerade las.
Ängstlich sah sie zu mir und drückte ihre kleinen Hände tiefer in ihr Buch.
,, Keine Sorge.. " meinte ich mit ruhiger Stimme.
,, Ich werde dir nichts tun" sie zitterte immer noch ,, Du hast Angst oder? "
Jetzt nickte sie wieder und sah zitternd weg.
,, Dir macht das alles ziemlich Angst. Dir und deiner Schwester ist etwas schreckliches passiert... Ihr seid an einem fremden Ort, wo ihr niemanden kennt und nur seltsame Gestalten euren Weg kreuzen"
Ich wusste nicht ob sie mir zuhörte oder nicht. Aber sie hörte auf zu zittern und beruhigte sich etwas. Trotzdem hielt sie ihren Kopf gesenkt.
,, Nakahara - kun.. Also Chuya ist sicher ein Netter Kerl. Und ich denke er wird gut auf dich aufpassen, aber trotzdem solltest du mehr auf andere zugehen. So wie deine Schwester "
,, Tawada ist gemein..." meinte sie den Tränen nahe.
,, Papa und Mama sind Tod und sie denkt nur daran ein leben in der Mafia zu führen.... Wir gehören hier doch nicht her... Auch wenn uns Chuya und Dazai gut behandeln sind alle anderen hier so seltsam..."
,, Da hast du recht " stimmte ich ihr zu und dachte an alle Mitglieder der Port Mafia, wobei mir Mori einfiel der sicher viel Spaß mit den zwei Mädchen hatte.
,, Man gewöhnt sich daran "meinte ich ruhig ,, Irgendwann wirst du dich gar nicht mehr an eine Zeit ohne die Mafia erinnern"
,, Und was ist wenn ich das nicht will!? " ihre Augen glühten hasserfüllt auf. Dieses Mädchen hatte mehr Wut in sich als ich anfangs dachte. Wut die nur darauf wartet wie ein Vulkan auszubrechen.
,, Das liegt alles in der Zukunft" meinte ich und schob das Buch mehr zu ihr. Mit verheulten Augen sah sie zu dem Buch nahm es dann.
,, Danke.. " murmelte sie unverständlich, aber ich konnte es trotzdem noch verstehen. Ich ging zur Tür während Chuya herein kam und gleich zu Ogawa lief.
,, Hier bist du also!" meinte er aufgebracht. Aus den Augenwinkeln konnte ich noch sehen wie Ogawa Chuya angrinste als wäre nie etwas passiert. Ich ging einfach weiter und stellte die Bücher vor Dazais Tür ab.
~ Er kann sie ihr ja geben ~ dachte ich mir und ging einfach weiter.
[...]
Gegen Mittag trafen sich die Zwillinge in ihrem Zimmer. Tawada las mit strahlenden Augen die Bücher die ihr Dazai von Oda aus gab. Ogawa sahs ihr gegenüber und las das Buch was sie von dem Fremden bekam.
,, Hey Ogawa! Wo hast du das Buch denn her? Immerhin gibt es hier so etwas nicht" fragte ihre kleine Schwester sie.
Ogawa zuckte nur mit den Schultern und sah auf das Cover des Buches. Sie hatte sich zwar mit dem Mann unterhalten, aber da sie nur auf den Boden sah konnte sie sein Gesicht nicht sehen.
~ Er war ziemlich nett... ~ dachte sie sich und sah zu ihrer Schwester.
,, Ich weiß nicht wer mir das Buch gab... " Antwortete sie und las weiter.
,, Darf ich es nach dir lesen?" war das einzigste was Tawada sie noch fragte.
Das war das erste und letzte mal das sich Oda und Ogawa trafen....

Ich gähnte auf und sah gelangweilt durch mein Zimmer. Auf meinem Schos lag ein Buch das mir Oda mal gebracht hatte...
Es war zwar ein Kinderbuch, aber irgendwie las ich gern darin.
Seit A's Tod wir wild spekuliert wie er wohl gestorben ist. Ich hingegen war wegen etwas anderem beunruhigter. John schrieb mir das Fitzgerald noch lebte und zusammen mit einer Frau Namens Louisa May Alcott versucht wieder auf zu steigen. Natürlich war mir irgendwie klar das Fitzgerald nicht so einfach an Gift stirbt, aber das er so ein erbärmliches Leben in der Gosse führen musste, da die Rettung sein ganzes Geld kostete, machte mich froh. Diese Alcott steht in Verbindung mit Poe, auf meinem Befehl hin hatte er ihr mit Ranpo's Hilfe geholfen. Ich sagte ihm und John das es was gutes hätte noch einen Gefallen bei Fitzgerald offen zu haben.
~ Es wird immer interessanter ~

- Kurosakura15

Bungo Stray dogs - Rats of Yokohama (Bungo stray dogs FF 3) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt