Teil 5

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Cedric PoV:
Als ich die Toilette verlasse bin ich noch ganz aufgewühlt.
Noch nie hat es mir so viel Freude bereitet mit einer Frau zu schlafen. Und das obwohl wir es gerade in einer Flughafentoilette getrieben haben.
Das Erlebnis muss ich unbedingt wiederholen. Dabei gibt es allerdings noch ein Problem. Noch weiß meine Mate nicht wer ich bin. Wie wird sie reagieren, wenn sie sieht wie ich aussehe und dass ich ein gutes Stück älter als sie bin.
Sie sieht aus wie ein Engel und ich weiß, dass ich da nicht mithalten kann. Das sie nach allen Gesetzen eigentlich viel zu hübsch und zu jung für mich ist, um mehr als einmal bei ihr landen zu können. Was ist, wenn sie mich nicht mehr will, wenn sie mich sieht. Ich könnte es ihr nicht verübeln, schließlich hat sie nicht gewusst auf wen sie sich einlässt.
Trotzdem weiß ich, dass ich sie wiedersehen muss. Sie gehört jetzt mir. Ich habe also ein Recht darauf, sie für immer bei mir zu haben. Noch nie wollte ich eine Frau für immer bei mir haben. Aber gerade mit ihr habe ich mich so machtvoll gefühlt. So stark und gewollt. Alles an ihrem Verhalten hat mir gegen über pures Vertrauen ausgestrahlt, kein Gefühl was mir sonst von Menschen entgegengebracht wird.
In meinen Gedanken versunken, wandere ich durch den Raum.

„Da bist du ja.", höre ich Tims Stimme, „wir wollten dich schon suchen. Sicher, dass du nur auf Toilette warst?" Er grinst mich an.
Ich grinse zurück ohne zu wissen was ich antworten soll. Doch zum Glück ertönt in diesem Moment der Lautsprecher und nimmt mir die Antwort ab.
„Meine Damen und Herren. Der Flug nach New York startet nun doch schon in zehn Minuten. Bitte finden sie sich am Gate ein."
„Wir müssen los.", sage ich bemüht gelangweilt und laufe auf Jesse und unser Gepäck zu.
Wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Gate und ich kann praktisch spüren wie ich mich mit jedem Schritt von meiner Mate entferne. Fast bin ich versucht umzudrehen, aber meine Angst wie sie auf mich reagieren wird ist zu groß.
Eine Hand landet auf meiner Schulter und ich schrecke aus meinen Gedanken hoch. „Was?", fragend sehe ich Jesse an. „Was ist denn mit dir los?", will er wissen. „Nichts", sage ich und zucke mit den Schultern.

Am Gate angekommen herrscht ein großes Gedränge. Alle Leute scheinen froh zu sein, jetzt endlich fliegen zu können. „Guck dir mal die Flugbegleiterin an", ruft Jesse mir zu und deutet auf eine Frau. Sie ist groß, schlank, hat braune Haare und ich schätze sie auf circa 30. Ihre Uniform betont ihre Figur. „Wenn ihr sie nicht wollt versuche ich sie mir auf dem Flug zu klären.", grinst er uns an. „Versuch dein Glück", lacht Tim, „ich wette 100 Euro, dass du es nicht schaffst." Die beiden schlagen ein.
Mein Blick jedoch hängt immer noch an der Stelle an der die Flugbegleiterin eben stand, denn da steht sie, meine Mate. Suchend blickt sie sich um. Ihre Wangen sind noch leicht gerötet.
Ein Stoß in die Rippen löst meinen Blick von ihr. „Ne ich will die nicht. Zu alt.", sage ich genervt. „Umso besser.", sagt Jesse erfreut.
Als mein Blick wieder zu der Stelle zurück gleitet, kann ich meine Mate nicht mehr sehen. Sie muss wo anders hingegangen sein und ist zu klein um sie in der Menge auszumachen.
Aber es beruhigt mich, dass sie auch nach New York fliegen wird. Dann kann ich sie da wiedersehen.
Ich weiß zwar noch nicht wie ich es schaffen werde, mich ihr zu nähern und mich gleichzeitig vor ihr zu verbergen. Aber für eine weitere Nacht mit ihr, in der sie sich mir vollkommen hingibt ist es alle Mühen wert.

Endlich dürfen wir an Bord gehen und machen uns auf den langen Flug Richtung New York.
Ich habe mich den ganzen Flug nicht richtig entspannen können, aber wenigstens war es unterhaltsam Jesse zuzusehen wie er mit der Flugbegleiterin flirtete. Trotzdem sind meine Gedanken immer wieder zu meiner Mate gewandert und ich habe mir einen Plan überlegt, wie ich mich wieder mit ihr treffen kann.
Nach der Landung werden wir mit einem Bus zum Hotel gefahren, in welchem das Treffen stattfindet. Es gehört einem der Werwölfe und ist die nächste Woche über nur für uns reserviert. Da es schon mitten in der Nacht ist beschließe ich einfach mein Zimmer zu beziehen und ein wenig zu schlafen. Morgen werde ich meinen Plan in die Tat umsetzen.


Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt