Teil 6

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Olivia PoV:
Ich gucke verschlafen an die Decke und denke über gestern nach.
Bevor ich am späten Abend im Hotel angekommen bin habe ich mich großzügig mit Parfum eingesprüht, um meinen veränderten Geruch zu überdecken. Schließlich hätte ich keine Ahnung gehabt, wie ich erklären soll, dass ich einen Mate habe, den ich aber nicht kenne. Dann habe ich mich so schnell es ging in mein Zimmer verzogen und versucht zu schlafen.
Sonderlich gut hat das leider aber nicht geklappt, da ich mit Gedanken die ganze Zeit bei meinem Mate war und mir gewünscht habe in seinen Armen zu liegen. Wirklich geschlafen habe ich fast gar nicht.
Ich gucke auf die Uhr und muss feststellen, dass es erst halb sieben ist. Noch nicht mal Zeit fürs Frühstück. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich dazu zum Pool zu gehen. Denn der hat auch so früh schon geöffnet und ein wenig schwimmen gehen, bringt mich sicher auf andere Gedanken.

Also steige ich aus dem Bett, krame in meinem Koffer nach einem Bikini und ziehe mich um.
Nur fünf Minuten später verlasse ich in einen Bademantel gehüllt mein Hotelzimmer.
Auf dem Flur begegnet mir niemand und es ist total still. Mit dem Fahrstuhl fahre ich hinunter in die Lobby. Von dort aus führt ein Gang zu den Essenssälen, einer zu den Beratungsräumen und einer zum Wellnessbereich. In diesen biege ich ab.
Müde unterdrücke ich ein gähnen als ich Schritte hinter mir wahrnehme.
Schon werde ich in zwei starke Arme gezogen. Der Geruch der mich einhüllt ist himmlisch und ich stoße ein verzücktes Seufzen aus, während ich mich näher an ihn lehne und meine Augen schließe.
„Wo willst du denn hin?", fragt mich seine Stimme und jagt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. „Schwimmen", murmle ich und ziehe seinen Geruch tiefer ein.
Meine Hände schließen sich um seine Hand, welche auf meinem Bauch liegt. Seine Finger sind lang und eher dick.
„Da wüsste ich etwas besseres", raunt er in mein Ohr.
Ich will gerade wieder meine Augen öffnen, als sich eine Hand auf diese legt.
„Was soll das?", frage ich verwirrt.
„Überraschung", flüstert er zurück und mir entkommt ein nervöses Kichern.
Ich kann mir denken was er vor hat und gegen jede Vernunft habe ich nichts dagegen. Fühle mich in den Armen meines Mates sicher und mutig.

Vorsichtig schiebt er mich den Gang entlang und ich höre wie sich die Aufzugstüren vor uns öffnen.
Kurz lässt er mich los, wahrscheinlich um einen Knopf zu drücken, doch bevor ich etwas sagen kann, liegt sein Arm wieder um meine Hüfte. Hält mich fest und schenkt mir ein Gefühl von Sicherheit.
Als die Fahrstuhltür mit einem kleinen Geräusch aufspringt werde ich von ihm weitergeführt. Kurz darauf bleiben wir stehen, er öffnet eine Tür und schließt sie wieder hinter uns.
„Vertraust du mir?", fragt er und ich kann die Aufregung aus seiner Stimme heraushören. „Immer", sage ich und nicke.
Ich werde losgelassen und die Hand wird von meinen Augen genommen, nur damit dann ein Tuch über diese gelegt wird.
Verunsichert trete ich von einem Bein aufs andere lasse aber zu, dass er mir die Augen verbindet.
„Keine Angst kleine Mate.", höre ich seine Stimme direkt an meinem Ohr.
Beide seiner Hände liegen jetzt an meinen Hüften und er schiebt mich noch ein Stück weiter in den Raum rein wie ich vermute.

„Ich pass schon auf dich auf. Vertrau mir.", höre ich ihn sagen.
Aber dieses Mal kommt seine Stimme von vorne und nicht von hinten.
Vorsichtig strecke ich meine Hände aus und berühre ihn zum ersten Mal. Ein Kribbeln fährt durch meine Finger in meinen Körper als ich langsam mit meinen Händen seinen Körper ertaste. Ich kann deutliche Muskeln durch den Stoff seines Shirts spüren. Erst Bauch- dann Brustmuskeln. Ihm entkommt ein leises Knurren.
Meine Finger sind schon ein bisschen über die Höhe meines Kopfes hinaus, als ich bei seinen Schultern ankomme.
Ich wusste schon gestern, dass er größer ist als ich, schließlich kann ich mich komplett an ihn anlehnen. Aber jetzt bekomme ich zum ersten Mal eine Vorstellung davon wie viel größer er ist. Gerade als meine Finger weiter zu seinem Gesicht streichen wollen und ich mich leicht auf die Zehenspitzen stelle, werden meine Hände von ihm gestoppt.
„Erst bin ich dran.", raunt er mir zu. Dann spüre ich seine Hände an meinem Bademantel und bevor ich reagieren kann, hat er mir diesen ausgezogen.


Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt