Chapter 1

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Ich sah zu Marshall, sein Blick war auf den Boden fixiert. Tränen rollten seine Wangen herunter, in diesem Moment hörte ich wie sein Herz in kleine Stücke zerbrach . Ich sah zu Bizarre, konnte immernoch nicht glauben, was er uns gerade mitgeteilt hatte.
Er wurde ermordet, kaltblütig ermordet.

***
3 Monate zuvor.

Paul, der Manager, führte mich Backstage herum und zeigte mir, wo die Getränke sowie Snacks waren.

Es war mein erster Tag als Assistentin einer Hip-Hop Gruppe, auch das aller erste mal in meinem Leben. Das heißt, ich war ziemlich nervös gewesen. Mir wurde vieles über die Gruppe erzählt. Meine beste Freundin warnte mich vor einem Typen der Gruppe, ich glaube er hieß Slim Shady oder sowas. Mir wurde erzählt, dass er schon viel Scheiße in seiner Vergangenheit gebaut hatte, wodurch er oft zum Gericht musste. Diesem Slim Shady wollte ich definitiv nicht begegnen, aber es heißt ja, man soll sich selbst eine Meinung über eine Person machen.

„Die Jungs ziehen sich gerade um, aber du kannst schon mal ein paar Wasserflaschen aus dem Kühlschrank holen und sie an die Bühne stellen.", sagte Paul schnell zu mir, bevor er sich umdrehte und in ein Raum verschwand.

Also tat ich was mir gesagt wurde, ich holte aus dem kleinen Kühlschrank acht Wasserflaschen und stellte sie an die Bühne, sodass die Jungs sofort nach den Flaschen greifen konnten.

„Hey süße, hast du dich verlaufen?", ein Arm legte sich um meine Schulter. Ich schaute hoch zu dem großen Typen und lachte nervös.

„Oh nein, ich bin neu hier. Heute ist mein erstes Tag als eure Assistentin.", meinte ich nur nickend und drehte mich zum Tisch neben mir, um die Handtücher für die Jungs vorzubereiten.

„Sorry, wusste ich nicht. Dachte du wärst eine neue von Marshall. Proof.", er hielt mir seine Hand hin und ich schüttelte sie.

Wer ist Marshall?

„Schön, einen von acht kennengelernt zu haben." Ich lachte. „Ihr müsst gleich raus, sind die Jungs bereit?"

Proof schüttelte den Kopf. „Es sind fast alle bereit ausser Marshall, er streitet seit zehn Minuten mit seiner Ex am Telefon. Vielleicht kriegst du ihn ja vom Telefon, den Gang entlang und die zweite Tür links.", er zeigte an mir vorbei und lächelte.

Jetzt werde ich diesen mysteriösen Marshall auch mal kennenlernen.

Ich nahm mein Klemmbrett in die Hand und lief zur Tür, an der ich klopfte und ein genervtes Verpiss dich hörte.

„Hey, ich soll dich rufen, damit sie dein Mic checken können..", der Blonde drehte sich um und sah mich von Kopf bis Fuß an, ehe er sich Sekunden später wieder seinem Telefon widmete.

„Ich leg jetzt auf, ich kann deine scheiß' Stimme nicht mehr ertragen!"

Der Blonde schmiss das Telefon auf das Sofa neben ihn und sah wieder zu mir rüber.

„Und wer bist du bitte?", sein genervter Unterton machte mir ein bisschen Angst. Sein Blick durchlöcherte förmlich meinen Körper, Sekunden später schaute er mir wieder in die Augen.

„Ich-" Ich räusperte mich schnell. „Ich bin die neue Assistentin, Stella."

„Stella also huh?" Ich nickte.

Er nahm seine weiße Kappe und verließ den Raum. Mehr nicht?

Ich lief zu den anderen Jungs, trommelte sie zu Paul zusammen. Proof, der nach einer Zeit sich zu mir gesellte, fragte mich, ob ich aus Detroit war und wo ich aufs College ging.

Proof war ein wirklich netter und humorvoller Kerl und er war auch der erste, den ich in so kurzer Zeit ans Herz geschlossen hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ohne ihn die Gruppe schnell auseinander fallen würde, da er derjenige ist, der wahrscheinlich die Gruppe zusammen hielt.

„Jungs, das ist Stella. Sie wird euch die Tour die nächsten Monate bisschen erleichtern. Nimmt sie wie eine Schwester auf, und Marshall, lass bitte deine Finger von ihr.. ich will nicht noch eine Assistentin verlieren!", Paul zeigte warnend zu dem einzigen blonden der Gruppe, woraufhin er wehrend seine Hände hob.

„Dir wird definitiv nicht langweilig sein!", sagte ein anderer Kerl der Gruppe und klopfte mir auf die Schulter, er hieß Bizarre, wenn ich mich nicht irrte.

***

„Yo Babydoll! Gib mir eine Flasche rüber!", der Blonde kam schnell von der Bühne zu mir gejoggt, riss die Flasche, die ich ihm hinhielte, aus der Hand und gab sie mir nach paar Schlücken wieder zurück.

Ich stellte die Flasche wieder auf den Boden und schaute auf die Bühne. Die Gruppe bzw der Blondschopf performte den Song Ass like that, und wenn ich ehrlich bin, war das ein echt guter Song.

Marshall sprang zum Rhythmus von einem zum andern Punkt und fuchtelte dauernd mit seinen Händen.

Mein Blick war auf ihn fixiert, dabei bemerkte ich nicht, dass sein Blick auch auf mir ruhte.

The way you shake it, I can't believe it, I aint never seen an - ass like that..

Er stand paar Meter von mir entfernt, drehte sich jedoch wieder zu den Zuschauern und lief nach vorne.

Marshall drehte sich kurz zu mir um, wischte sich mit seinem Daumen etwas vom Mund und zeigte auf mich.

Ich verdrehte lachend meine Augen. Paul rief mich daraufhin Backstage, damit ich die Handtücher, die ich vorhin bereit gelegt hatte, den verschwitzten Jungs in die Hand drücken konnte.

„Das war Klasse!", sagte ich der Gruppe, nachdem ich die Handtücher ausgeteilt hatte.

Nach einer kurzen stillen Pause spürte ich einen starken Arm auf meiner Schulter, der mich an einen kräftigen Oberkörper drückte.

„Übrigens, willst du heute Abend mit uns feiern gehen? Des wird eine Art Aftershow Party.", meinte Proof nach einer Zeit.

Ich dachte an Chris, meinen Freund, der mit mir telefonieren wollte, da wir uns seit Wochen nicht mehr gesehen hatten.

„Sorry, kann leider nicht mitkommen, hab noch was vor."

„Oh, mit deinem Lover? Wer ist den der gückliche?", meinte Marshall grinsend.

„Yo, Shady. Lass die kleine lieber in Ruhe!", rief Paul, der gerade mit jemanden am telefonieren war.

Shady? Slim Shady? Der Slim Shady, der mich auf der Bühne durchgehend angeflirtet hatte?

„Lover? Hm.. Ich wüsste nicht, was es dich angehen sollte.", gab ich monoton von mir. Die Jungs fingen laut an zu Lachen, der einzige der nicht lachte war der sogenannte Shady. Der starrte mich mit zusammengekniffenen Augen an.

Ich fragte die Jungs ob sie noch was brauchten, und nachdem sie ablehnten lief ich in mein Umkleidezimmer, packte mein Klemmbrett in mein Rucksack und verabschiedete mich von der Crew, begab mich dann in mein Hotelzimmer.

🖤
Mein erstes Kapitel ist dann auch mal online. Falls ihr irgendwelche Wünsche zu dem Buch habt, schreibt sie mir in die Kommentare.
Morgen kommt vielleicht das nächste Kapitel, wenn ich es heute Nacht noch schaffe eins zu schreiben! <3

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt