Chapter 2

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„Hey, Schatz.", sagte ich lächelnd ins Telefon.

Na? Wie war dein erster Tag?"

„War ganz nett heute, habe die Jungs kennengelernt. Sie haben mich heute auch zur Aftershow Party eingeladen, war aber nicht so in Stimmung. Wie war dein Tag?", fragte ich ihn dann, schaltete dabei den Fernseher an.

Wie sonst immer, vermisse dich unglaublich sehr, Stella.", seine Stimme wurde immer leiser. Ich versicherte ihm, dass wir uns bald sehen werden, vielleicht auch auf Tour.

Kannst du mir vielleicht dann ein Backstage-Pass schicken? Würde gerne dann die Jungs kennenlernen."

„Ich versuche, dir eins zu besorgen. Telefonieren wir morgen wieder?", für paar Sekunden herrschte Stille.

Können wir machen. Lieb dich.", sagte er schnell und legte auf, bevor ich ihm sagen konnte wie sehr ich ihn liebte.

Ich legte mein Telefon auf das Nachttisch neben mein Bett und schaltete mein Fernseher aus, zog meine Jacke an und verließ schnell das Hotelzimmer.

Jedes mal wenn ich frustriert nach unseren Telefonaten war, lief ich meist raus auf mein Balkon oder vor die Tür und saß an der frischen Luft für mindestens eine halbe Stunde. Es tat im Herzen weh zu wissen, dass unsere Beziehung langsam zerbrach, aber niemand auch nur ein Wort darüber sagen wollte.

In meinen Pyjamashorts, meinem Tshirt und der Jacke oben drüber lief ich also zum Fahrstuhl, erwartete niemanden auf dem Weg raus aus dem Hotel.

„Yo Baby, wohin willst du noch um diese Uhrzeit?" Marshall hielt mich am Arm fest und sah mich verwirrt an. Was interessierte es ihn wohin ich gehen will?

„Was geht dich das an?", sagte ich genervt, bereute im nach hinein meinen Ton. Seine Hand lockerte sich erst, griff jedoch wieder nach meinem Arm und zog mich raus aus dem Hotel. Wir setzten uns dann am Eingang auf eine kleine Bank.

„A'ight, Doll. Keine Ahnung, was mit dir los ist, aber ich wills wissen.", er sah mich dabei an und leckte sich über seine Lippen.

Ich war verwirrt gewesen, da wir uns nicht kannten und er sich schon so schnell an mich klebte. Aber ich nutzte die Chance und fragte ihn die einzige Frage, die mich den ganzen Tag schon beschäftigte.

„Hast du wirklich den Mann geschlagen und ihn dann mit einer Waffe bedroht?", ich fragte es ihn vorsichtig, ich wollte ihn dabei nicht wütend machen.

Er seufzte. „Was hast du noch gehört?"

Ich überlegte, jedoch waren die anderen Informationen nicht so schockierend wie die Geschichte mit der Waffe. „Mehr nicht."

„Er hat sie geküsst." Ich sah ihn verwirrt an.

„Wen?"

„Meine Ex. Ich bin ausgerastet und hab auf ihn eingeprügelt.", dabei sah er hoch zu den Sternen.

Wir sagten nichts mehr, die Stille zwischen uns wurde von Minute zu Minute unangenehmer.

„Warum pennst du nicht schon?", sagte er und durchbrach die Stille. Ich überlegte, ob ich ihm erzählen sollte, was zwischen mir und Chris war. Aber ich ließ es dann doch sein.

„Ich wollte frische Luft schnappen." Er fing an zu Lachen. „Dein Unterton sagt was anderes."

Ich stand genervt auf, ich bin doch nicht rausgegangen um mit ihm zu reden. „Gute Nacht, Shady." Ich drehte mich zum Eingang und war bereit reinzugehen.

„Shady? Mein Name ist Marshall, Babydoll." Ich antworte ihm nicht und lief gerade aus zum Fahrstuhl. Marshall joggte schnell zum Fahrstuhl, hielt seine Hand hin, damit sie nicht zuging, und stellte sich anschließend neben mich.

„Ich muss auch in die siebte Etage.", er bemerkte meinen verwirrten Blick auf ihm und ich nickte nur.

Wir kamen an unsere Etage an, Stille verfolgte uns zu unseren Hotelzimmern bis wir unsere Türen hinter uns schlossen.

Ich musste endlich schlafen gehen, ich sollte nämlich um sechs am Morgen auf den Beinen stehen.

***

Ich war gerade dabei, meine Haare in ein Zopf zu machen, als plötzlich jemand an der Tür klopfte. Ich öffnete meine Tür und sah Paul vor mir, der mir die Aufgabe gab, die Jungs aus den Betten zu holen, da er selbst keine Zeit hatte.

Ich stellte meine Koffer in den Gang und klopfte bei jedem Groupie, bei Marshall musste ich jedoch länger klopfen.

„Steh auf! Du hast zehn Minuten sonst läufst du.", sagte ich dann genervt. Die Tür öffnete sich plötzlich, ein Oberkörperfreier Marshall stand an der Tür gelehnt und scannte mich von Kopf bis Fuß durch.

„Suck my Dick, Babydoll.", sagte er grinsend, hatte jedoch einen genervten Unterton. „Wieso so genervt?"

Ich drehte mich genervt um, schnappte meine Koffer und begab mich zum Fahrstuhl. Ich lief mit meinen zwei kleinen Koffern aus dem Fahrstuhl zur Lobby und wartete auf die Jungs. Ich sollte schauen, dass jeder im Bus war, und nach circa 15 Minuten saßen dann auch alle im Bus.

Die zwei Stunden im Bus waren ziemlich angenehm, weil alle Jungs am pennen waren. Ich tat nicht viel, ich hörte Musik und bereitete die Show für den Tag vor.

Als wir ankamen checkte ich die Jungs und mich inklusive ein. Nachdem ich meine Koffer in mein Zimmer gestellt hatte, kam Paul mir entgegen und teilte mir mit, dass alle Jungs gegen drei Backstage zu finden sein sollen.

Nachdem mir Paul die Aufgabe mitgeteilt hatte und verschwand, schaute ich auf meine Liste und bemerkte, dass ich die Outfits für die Jungs zusammenstellen musste.

Also lief ich in jedes Zimmer und schaute mir die Outfits der Jungs an, nahm dann ein paar mit in mein Zimmer um sie später mitnehmen zu können.

„Kannst du bitte die Tür aufmachen? Ich muss ein paar Outfits mitnehmen..", nach bestimmt drei Minuten öffnete mir der Blondschopf endlich die Tür und zeigte zu seiner Tasche.

„Dankeschön." Genervt lief ich an ihm vorbei und beugte mich zu seiner Tasche.

„Mir gefällt diese Aussicht.", ich drehte mich zu Marshall, der breit beinig auf seinem Bett saß und mir auf den Hintern starrte.

Dieser Junge ist schlimmer als ein drei jähriges Kind.

🖤
Irgendwie mag ich dieses Kapitel :)
Ich hatte die Idee gehabt bzw darüber nachgedacht, die Ausdrucksweise von Eminem ins Buch zu schreiben (also zb Babydoll, A'ight, ect.), damit es einfach bisschen besser klingt.

Übrigens vergisst nicht zu voten! <3

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt