Teil 17

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Cedric PoV:
Wir sitzen im Whirlpool und wissen beide nicht mehr was wir sagen sollen.
Also schweigen wir einfach und hängen unseren eigenen Gedanken nach.
Ich höre wie sich die Tür öffnet und Schritte das Schwimmbad betreten. Den Geräuschen nach nähern sie sich dem Whirlpool und auf einmal kann ich über den Chlorgeruch des Wassers auch eine Vanillenote wahrnehmen.
Mein ganzer Körper spannt sich automatisch an, denn das kann nur bedeuten, dass meine Mate hier ist. Tim guckt mich aufmerksam an, aber immer noch sagen wir nichts.
Die Schritte kommen immer näher und dann kommt ein schlankes Bein in mein Sichtfeld, als meine Mate genau neben mir in den Pool steigt.

Es ist wie ein Reflex, dass ich nach ihrem Knöchel greife und ihn fest mit meiner Hand umklammere.
Trotzdem sagt sie kein Wort, gibt noch nicht einmal einen Ton von sich. Vielmehr steigt sie komplett in den Whirlpool und lässt sich neben mich sinken. Nur Millimeter trennen unsere Körper voneinander.
Meine Hand hat ihren Knöchel losgelassen als sie sich gesetzt hat, nur um jetzt auf ihrem Oberschenkel zu liegen. Meine Finger krallen sich in ihre zarte Haut von der ich nicht gehofft hätte sie jemals wieder berühren zu können.
Langsam schweift mein Blick zu ihr. Ihre Haare sind zu einem Zopf gebunden, was mir einen Blick auf meine Markierung auf ihrem Hals ermöglicht. Und ich kann die Träger eines weinroten Bikinis erkennen.
Ich merke wie mein Griff noch fester wird und mich ein Verlangen überkommt. Ich will sie berühren.

Dann beugt sie sich leicht nach vorne an mir vorbei. Ihr Arm streift dabei leicht meine Schulter und schon spüre ich ein Kribbeln an der Stelle.
„Die ist für dich.", sagt sie und überreicht Tim mit einem Lächeln eine Schriftrolle.
Mir entkommt ein leichtes Knurren, da es mir gar nicht gefällt, dass sie ihn anlächelt. Wenn dann soll sie mich anlächeln.
„Danke", sagt mein bester Freund und nimmt ihr das Schriftstück ab.
In dem Moment als sie ihren Körper wieder zurückzieht, greife ich zu. Meine Hände liegen an ihrer Taille und mit einem Ruck ziehe ich sie auf meinen Schoß. Drücke sie so fest an mich wie es möglich ist. Dabei atme ich ihren Geruch ein und merke augenblicklich wie ich mich entspanne. Gleichzeitig löst das Gefühl ihrer nackten Haut auf meiner ein Kribbeln in meinem ganzen Körper aus.
Gerade als mir bewusst wird was ich da gemacht habe und sie wieder von mir runterschieben und loslassen will, passieren zwei Dinge: meine Mate legt ihre Wange an meiner Schulter ab und schließt ihre Hand um meinen Oberarm und Tim zieht scharf die Luft ein.
„Wo hast du das her?", fragt er meine Mate ganz aufgeregt.
„Draußen stand ein Wächter der nicht reinkam, weil er keine Badesachen anhatte.", sagt sie gelassen.
„Nicht dein Ernst?", will er wissen und ein Lächeln ziert seine Lippen. Meine Mate nickt.
„Was ist denn los? Was ist das?", will ich wissen.
Da sie keine Anstalten macht sich von mir zu lösen, sondern im Gegenteil die Berührung zu genießen scheint, beschließe ich das auch zu tun. Ich bin doch nicht dumm und versaue mir so eine Chance meiner Mate nah zu sein.
„Das ist die Bestätigung, dass ich in die königliche Garde aufgenommen werde.", haucht mein bester Freund.
Ich merke wie mir meine Gesichtszüge entgleisen. „Im Ernst?", frage ich nach.
Meine Gefühle fahren Achterbahn. Auf der einen Seite freue ich mich für ihn, auf der anderen bin ich aber auch echt neidisch.

Meine Mate reckt sich ein Stück nach oben „Nicht eifersüchtig sein.", flüstert sie und ihre Lippen streifen mein Ohr. Ihre Brüste drücken sich leicht gegen meinen Oberkörper.
„Da hat sie recht", sagt Tim lachend, „wenn gerade jemand einen Grund hat eifersüchtig zu sein bin ich das. Schließlich habe ich keine hübsche Frau im Whirlpool auf meinem Schoß sitzen."
Ich weiß, dass er es nur scherzhaft meint, aber meiner Kehle entkommt trotzdem ein Knurren. Die zweite Hand meiner Mate schließt sich um meinen Nacken und ihre Lippen wandern meine Wange entlang.
Blitzschnell vergrabe ich meine Hand in ihren Haaren und ziehe ihren Kopf zu mir. Und schon liegen meine Lippen auf ihren. Mein Kuss ist gierig und meiner Mate entkommt fast sofort ein kleines Stöhnen. Wären wir jetzt alleine, wüsste ich ganz genau was ich mit ihr anstellen würde. Da wir das aber nicht sind, zwinge ich mich dazu wieder von ihr abzulassen, bevor ich mich gleich nicht mehr zurückhalten kann.
Ihre Wangen und Lippen sind von dem Kuss leicht gerötet. Ihre Augen blicken tief in meine und funkeln leicht.
Ihre Hand wandert aus meinem Nacken an meine Wange und dann flüstert sie: „Du heißt also Cedric?"
Mal wieder merke ich wie vertrauensselig sie mir gegenüber ist.
„Ja kleine Mate.", antworte ich und bin auf ihre Reaktion gespannt.
„Ich bin Liv.", sagt sie und lächelt mich an.
Immer noch rechne ich fest damit, dass sie aufstehen und mich verlassen wird. Sie wird die sexuelle Anspannung zwischen uns beiden, wie ich,  fühlen und genießen, aber emotional und rational gesehen kann sie mich nicht mögen. Wer will schon einen Mate, der sich nicht mal vorstellt und sie nur manipuliert und ihr Vertrauen ausgenutzt hat, um sie ins Bett zu kriegen. 
„Und du bist ganz schön dumm, wenn du denkst ich lasse einfach so zu, dass du mich verlässt. Du bist mein Mate. Meiner. Und du hast mich als Deins markiert. Also bleib bei mir, verlass mich bitte nicht. Ich will dich als meinen Mate. Bitte." Während ihre Stimme am Anfang stark und selbstbewusst klingt ist sie am Ende nur noch ein Flüstern.
Meine Hand löst sich aus ihren Haaren und fährt leicht über die Stelle, an der meine Markierung auf ihrem Hals zu sehen ist.
„Sicher?", frage ich mit rauer, belegter Stimme.
„Immer.", wispert sie und drückt ihre Lippen sanft auf meine.


Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt