Gefüllte Paprika

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Er reißt ihn aus dem Schlaf, indem er ihn am Arm packt und beinahe aus dem Bett zieht.
"Was willst du?", murmelt Slash müde und sauer und blickt ihn durch seine Locken hindurch an. Duff grinst nur. "Dich."
Der Bassist zieht Slash in Richtung Küche. Er kann nur hinterher stoplern und stößt sich daher am Türrahmen den Zeh. Fluchend und auf einem Bein hüpfend stolpert er Duff hinterher ins Bad. Schnell schließt Duff die Tür zu und wartet dann geduldig, jedoch mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht, bis Slash endlich aufblickt, nachdem der Schmerz in seinem Zeh nachgelassen hat.
"Die anderen schlafen", grinst Duff und Slash blinzelt. "Das würde ich jetzt eigentlich auch gern", brummt er und starrt den Blonden an.
"Ich aber nicht...", murmelt Duff. Er hebt Slashs Kinn und küsst ihn. Er drängt Slash an die Wand, sodass dieser die kalten Fließen an seinem Rücken spürt. Er ist noch zu schlaftrunken, um sich gegen Duff zu wehren, auch, als dieser ihm in einer schnellen Bewegung die Hose herunterzieht. Erst, als er mit seiner Hand auf Slashs Penis Druck ausübt, wird er wacher. Fest presst Duff seine Lippen auf Slashs und greift mit einer Hand in die Locken des Gitarristen.
Als Duffs Hand seinen Penis ganz umschließt und er beginnt, diese langsam auf und ab zu bewegen, packt Slash ihn an der Hüfte. Er spürt Duffs Grinsen während des Kusses. Er weiß, dass er ihn einfach hätte wegschieben können, ihn anmotzen können und zurück in sein Bett hätte gehen können. Doch als er spürt, wie sein Penis steif wird, verdrängt er diesen Gedanken. Das Gefühl, endlich wieder jemandem nahe zu sein, breitet sich in ihm aus und er genießt es. Deshalb gewährt er Duffs Zunge auch bereitwillig Einlass, als er ihn darum bittet. Duffs Hand bewegt sich immer schneller und Slash unterdrückt ein Stöhnen. Er beginnt, seine Hüften im Rhythmus von Duffs Hand zu bewegen. Als er seine Hand an Duffs Hüften entlangbewegt, spürt er auch dessen Erregung. Sein Puls erhöht sich, ihr Kuss wird intensiver. Duffs Bewegungen werden immer schneller und beide stöhnen in den Kuss. Viel zu schnell ist es dann auch wieder zu Ende und keuchend löst sich Duff von ihm.
"Hilfst du... auch mir?", flüstert er und Slash spürt seinen warmen Atem auf seiner Haut.
"Okay", murmelt er und seine Hand wandert unter den Bund von Duffs Unterhose. Er streicht über Duffs bereits erregten Penis und macht sich, noch immer benebelt von seinem eigenen Höhepunkt, ans Werk. Als Duff zu stöhnen beginnt, zieht er den Bassisten in einen Kuss, damit ihn niemand hört. Auch Duff presst sich an ihn, fährt mit beiden Händen durch seine Locken und bewegt seine Hüften.
Slash bringt ihn zum Höhepunkt und erneut lösen sich beide von einander. Wortlos geht Slash zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen, während Duff sich umzieht. Als er wieder zu dem Blonden geht, zieht dieser ihn in einen letzten Kuss.
"Danke", flüstert Duff dann und Slash mustert ihn. Er kann den Gesichtsausdruck nicht ganz deuten, doch da grinst Duff auch schon. Slash gähnt.
"Lass uns endlich schlafen", sagt er und nun ist er derjenige, der Duff am Handgelekt packt. Er zieht ihn ins Wohnzimmer und beide legen sich wortlos schlafen. Zu verwirrt, um seine Gedanken zu ordnen, vergräbt Slash sich unter seiner Decke und schläft zum Glück auch recht schnell ein.

Er wollte sich nur ein Glas Wasser holen, ein verdammtes Glas Wasser.

Tag 56, 9.1.

Am nächsten Tag kommen Josh, Del und West mit mehr als genügend Essen für alle wieder, welches Julia und ich bei ihnen bestellt hatten. Jenni hatte sich ebenfalls darauf gefreut, da sie umbedingt backen will und sie auch dafür Zutaten mitgebracht hatten. Die Jungs verziehen sich in den Proberaum, Jenni wird unfreiwillig von Sebastian hinterhergeschleift, um weiter an den neuen Songs zu arbeiten und ihre Meinung zu hören. Währenddessen beginnen Julia und ich mit Kochen, erfreut über einen endlich wieder vollen Kühlschrank.
Josh hat uns ebenfalls versichert, dass sie sich um den Müll kümmern werden und so stehen Julia und ich fröhlich in der Küche.
Etwas später rufen wir alle zum Essen und die neun kommen lachend aus dem Proberaum. "Riecht gut", freut sich Jenni, doch ihr vergeht das Grinsen, als sie sieht, was es zu Essen gibt. Mit einem etwas missmutigen Gesichtsausdruck setzt sie sich an den Tisch.
"Ist was?", fragt Sebastian verwundert und mustert sie.
"Ich mag keine Paprika", erklärt Jenni und nimmt sich etwas von dem Salat, den Julia und ich ebenfalls gemacht haben. Das eigentliche Mittagessen sind nämlich gefüllte Paprika.
"Ach, da war ja was, mist...", murmele ich und grinse entschuldigend, während ich mir einen Zopf binde.
"Was hast du dagegen?", will Sebastian nun wissen und belädt seinen Teller mit Essen.
"Es schmeckt mir einfach nicht", erklärt Jenni, als Slash ihr ungefragt Essen auf den Teller klatscht. "Jetzt probier doch mal", fordert er sie enthusiastisch auf und nimmt sich selbst etwas. West erklärt unterdessen, dass Mike, der der eigentliche Manager von den Jungs ist, schon einige Pläne für sie hat. West, Del und Josh sind auch begeistert von den neuen Songs, die Julia und ich beide noch nicht gehört haben.
Jenni stochert lustlos in ihrem Essen herum, die Paprika hat sie fein säuberlich an den Rand ihres Tellers geschoben.
"Willst du das echt nicht?" Sebastian blickt sie an und deutet auf das Gemüse. "Nein, sorry", meint Jenni entschuldigend.
"Kann ich es haben?" "Wenn du willst", erwidert Jenni etwas irritiert und gibt dem Sänger die Paprika. Schon deutlich zufriedener isst sie nun weiter.
Zum Nachtisch gibt es für jeden eine Schüssel Vanilleeis mit Schlagsahne, ungeachtet der Temperaturen draußen.
Sebstverständlich ist am Ende alles weg und jeder ist satt.
"Leute, lasst uns einen Schneemann bauen!", schlägt Steven plötzlich breit grinsend vor.
"Ähm", meint Julia verwirrt und zieht die Augenbrauen zusammen.
"Bitte!", bettelt Steven und Julia lacht. "Macht, was ihr wollt."
"Ich wette, dass ich den größten Schneemann bauen kann!", verkündet Steven.
"Von wegen", kommt es sofort von Axl, "Den baue ich." Keine zwei Sekunden später sind er, Steven, Duff, Slash und Sebastian auch schon zur Tür hinaus.
Del seufzt nur. "Genau so dumm wie eh und je..."
"Wehe, sie wollen nachher Karotten für die Nasen haben", meine ich und beginne, den Tisch abzuräumen.
"Sie werden vermutlich diskutieren, welcher Schneemann der größte ist", vermutet Del und streicht sich durch den Bart. "Na super", murmelt Julia und hilft mir. West, Del und Josh müssen nun ebenfalls wieder los, doch sie versprechen noch,  bald wieder vorbeizukommen und wieder Essen vorbeizubringen.
Jenni, Julia und ich beginnen mit dem Abwasch und Jenni beschwert sich, dass wir hier dringend eine Spülmaschine bräuchten. Da kommt Izzy in die Küche, der die Wärme der Hütte wohl dem Schneemannbauen vorgezogen hat.
"Hey Juli, hättest du Lust, ein bisschen was zu spielen?" Er nickt zum Proberaum. "Klar gerne", lächelt sie und folgt ihm.
"Sei froh, dass wir gerade so wenige sind, so müssen wir nicht so viel spülen", erinnere ich Jenni, da diese nun das Geschirrtuch von Julia in der Hand hat. "Aber mir tun jetzt schon die Arme weh", beschwert sie sich und trocknet weiter die Teller ab.
"Aber morgen brauche ich die Küche", meint sie dann plötzlich. "Ach, du willst kochen, liebend gern!", freue ich mich überschwänglich und klopfe ihr auf den Rücken. "Nein, ich will nicht kochen, das weißt du genau", lacht sie und schiebt mich weg, "Ich will backen." "Naja, das ist auch nicht schlecht", befinde ich, "Willst du, dass dir jemand hilft?" "Mit jemandem meinst du wahrscheinlich nicht Juli oder dich sondern einen der Jungs?", vermutet Jenni und ich grinse. "Exakt. Es wird nur halb so schlimm wie du denkst", versuche ich sie zu ermutigen, "Also hoffe ich mal." "Du hoffst?", lacht nun Jenni. "Ja. So schlimm wie das Backen mit Vince, Duff, Axl und Izzy kann es nicht werden", garantiere ich. "Sicher?" "Nein." "Ganz toll", seufzt Jenni und wir spülen weiter. Offensichtlich hat sie sich geschlagen gegeben.

Die Hütte im Wald [In Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt