Kapitel [65]

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Glittery tears

Jimin P.o.V.

"Es ist sieben Uhr dreißig, tzzz. Es ist sieben Uhr dreißig, tzzz. Es ist sieben Uhr dreißig tzzz. Es ist...."

Blinzelnd öffne ich die Augen und blicke direkt in die meines Freundes, der durch das Nerv tötende Geräusch ebenfalls seine, von dichten Wimpern umrandeten, braunen Augen öffnet. Inzwischen ist es schon zur Normalität geworden, dass Jungkook und ich uns mein Bett teilen, er jede Nacht hier verbringt und nur in äußersten Notfällen seine eigene Wohnung betritt.

Ich weiß, dass Jungkook und ich nicht wie andere Paare sind, nicht erst nach zwei Jahren Beziehung zusammen ziehen, nicht erst nachdem wir uns die Liebe gestanden haben in eine gemeinsame Wohnung ziehen, aber für meinen Freund und mich war es von vornherein klar, dass es darauf hinauslaufen wird. 

Klar kennen wir uns noch nicht so unglaublich lange, haben manche Seiten voneinander  vielleicht noch gar nicht zu Gesicht bekommen, aber trotzdem herrscht zwischen uns eine so innige Verbindung, die wir nie missen wollen.

Wir haben es natürlich auch einfacher, da wir Nachbarn sind, was zusammenziehen nie zu einem großen Thema gemacht hat. Es ist einfach dazu gekommen, er war sowieso immer bei mir, wie ebenfalls sein fast kompletter Kleiderschrank Inhalt, den er eines nachmittags einfach rüber geschleppt hat, was für mich kein Problem darstellte. 

Also um das jetzt nochmal klar zu stellen, wir sind nicht offiziell zusammengezogen, jeder von uns hat noch seine eigene Wohnung, aber es fühlt sich so an, als wären wir zusammengezogen.

"Jimin, was ist das *hmpf*...?", grummelt Jungkook in meine Halsbeuge und schmiegt sich noch enger an mich ran, hält sich mit der einen Hand, mit welcher er nicht meine Taille umschlungen hat, sein Ohr zu und brummt unzufrieden vor sich her.

"Das ist mein neuer Wecker Klingelton, ich konnte Justin Bieber nicht noch länger mit anhören...", murmle ich etwas brüchig, kneife meine Augen, in Erinnerung an meinen alten Klingelton schwelgend, feste zusammen und atme hörbar aus.

"Dieser Wecker ist aber noch schlimmer...", jammert er weiter und streckt seine Hand aus, beugt sich über mich, sodass er sich fast komplett auf mich drauf legt und schaltet die nervige Stimme der Tante aus, die uns verkündet, dass wir jetzt aufstehen müssten. 

Erschöpft sackt er auf mir zusammen und liegt nun mit seinem vollen Gewicht auf mir drauf, umschlingt mich mit seinen Armen und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. 

Seit wann ist er denn so kuschelbedürftig? 

Seinen Duft ein schnaufend umarme ich seinen Körper, lasse meine Hände auf seinem Rücken verweilen, den ich immer wieder sanft auf und ab streiche, was ihm ein zufriedenes Seufzen entlockt. Doch nach einer Weile wird er mir dann doch zu schwer, weswegen ich meine Arme von ihm löse und ihn leicht nach oben drücke.

"Jungkookie, geh runter, du bist zu schwer..."

"Ich bin doch nicht zu schwer", öffnet er nur gespielt empört den Mund und schüttelt ungläubig mit dem Kopf, was aber so süß aussieht, da seine Haare mittlerweile ziemlich gewachsen sind, ihm fluffig abstehen und ins Gesicht fallen, sodass ich nicht anders kann, als ihm zart in die Wange zu kneifen und ihm dabei keck grinsend anzusehen. 

"Eyy Baby lass das", versucht er meine Hand irgendwie abzuschütteln, was ihm aber mehr schlecht als recht gelingt.

"Nö", erwidere ich darauf, frech wie ich eben bin und drehe den Spieß nun um, indem ich mich auf ihn drauf rolle, sodass er nun unter mir liegt.

𝐃𝐄𝐒𝐈𝐑𝐄 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt