Love
»Wieso gehen wir eigentlich so oft feiern?«, startete Parker nach einer langen Stille ein Gespräch und hatte es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht. Seine Hände verschränkend legte er sie hinter seinen Kopf. Seine Augen verfolgten jeden meiner Schritte.
Ich saß vor meinem Schminktisch und musterte mich selber im Spiegel. Eine feuchtigskeitsspendende Creme trug ich auf mein Gesicht und verteilte es langsam. »Das muss ich dich eigentlich fragen.«, schmunzelte ich amüsant über seine Aussage.
Parker runzelte die Stirn, bis er dann perplex nickte. »Ich gehe wegen den Chicks. Und dich nehme ich mit .. weil es ohne dich langweilig wäre. Frage geklärt?«
»Ja, deine Frage wurde somit geklärt.«, betonte ich das eine Wort, um ihn etwas auf den Arm zu nehmen, was ganz gut klappte. Er verdrehte genervt seine Augen, bis er dann mit seiner Hand neben sich klopfte. »Komm her.«
»Warte«, erwähnte ich und beendete meine Routine schnell, stand auf und ließ mich neben ihn auf mein weiches Bett fallen. Gemeinsam lagen wir nebeneinander auf meinem Bett und starrte nach oben auf die weiße Decke.
»Die Zeit ist so schnell vergangen.«
»Leider«, erwiderte ich still und eine angenehme Ruhe umhüllte uns. Nichts war zu hören, außer unsere leise Atmungen. Meine Hand ausstreckend suchte ich nach seiner und fand sie. Seine war eiskalt, weshalb ich sie sofort umschloss und versuchte sie zu wärmen.
»Kann ich dich etwas fragen Love?«, wisperte er und atmete leise aus.
»Alles«, beteuerte ich ihm.
Er zögerte. Seine kalten Finger umgriffen meine fester. Ich hörte ihn krampfhaft ausatmen. »Wie bist du damit umgegangen? Wie konntest du ihren Tod akzeptieren?«
Ich schnappte schockiert nach Luft. »Wovon sprichst du?«, ich wollte es nochmal hören. Ich hatte mich bestimmt verhört. Er wollte es nicht wissen. Bitte. Parker wollte es nicht wissen.
»Wie bist du mit Haileys Tod umgegangen? Wie konntest du ihn akzeptieren?«
Mein Herz erlebte einen Stillstand. Akzeptanz. Die Akzeptanz nach einem Tod ist das einzige, was dich retten kann. Aber ich habe es noch nicht akzeptiert. Ich kann es noch nicht akzeptieren. Wenn ich ihren Tod akzeptiere, dann lasse ich sie gehen und das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass Hailey geht.
»Ich habe es nur versucht«, kam es mir schwer über die Lippen. Die Tränen machten sich merkbar und waren kurz davor zu fließen. »Aber ich habe es nicht akzeptiert, Parker. Ich lebe einfach nur weiter mit dem Gedanken an Hailey.«
»Und wie schaffe ich es mit Poppy? Ich denke ständig an sie und-«, er machte eine Atmungspause. »Ich möchte nichts anderes. Einfach an sie denken und sie in meinen Armen halten. Aber es geht- nicht. Es g-eht ei-nfa-ch nicht.«
»Ich weiß«, hauchte ich den Tränen nahe. »Ich sehe sie jeden Tag in meinem Traum. Sie sagt meinen Namen, streckt ihre Arme aus und hat ein wundervolles Lächeln auf ihren Lippen. Sie lächelt, trotz meiner Fehler, Parker.«
»Ich mochte Hailey. Sie war barmherzig, energisch, kontaktfreudig, entschlossen und bezaubernd.«, das ließ Parker schmunzeln. »Ich weiß noch - ich glaube das war bei euch Zuhause, wir hatten uns um ein Kuchenstück gestritten. Sie wollte es unbedingt haben, aber ich auch und so ging es eine ganze Weile, bis deine Mutter das nicht mehr mitansehen konnte und sie hat ihn geteilt.«
»Und dann wollten wir beide ihn nicht mehr«, lachte er weinerlich. »Sie war einfach toll.« Er drehte sich zu mir und lächelte schüchtern, trotz den Tränen in seinen Augen. »Ich vermisse sie. Genauso wie Poppy.«
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Till the Death | ✓
Fiksi Remaja»Unsere Herzen schlagen gleich schnell. Sie schlagen füreinander.« Love Davis versucht in allem das Positive zu sehen, doch die Trauer in ihrem Herzen macht es ihr nicht leicht. Vor einem Jahr ist ihre Schwester gestorben und seitdem kommt sie damit...