Chapter 11

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Nach mindestens drei Stunden liefen wir wieder zurück in unser Hotel, um uns fertig zumachen für die Party, die ja am Abend stattfinden sollte.

Ich stieg in die warme Dusche und entspannte mich, es war das erste mal, dass ich Zeit hatte mich so richtig zu entspannen und abzuschalten.

Das Wasser lief meinen Körper herunter, ich schloss meine Augen und ließ etwas Wasser auf mein Gesicht laufen. Die Wärme vom Wasser erinnerte mich an die warmen Hände von Marshall.

In letzter Zeit wollte ich so gerne mehr mit Marshall haben als das, was wir gerade hatten. Seine Berührungen lenkten mich von den ganzen Gedanken ab, die mir Unruhe berieten und es fühlte sich so unglaublich gut an.

Ich stieg aus der Dusche, kämmte meine Haare kurz durch und lief zu meinem Koffer, aus dem ich dann ein kurzes Top und kurze Shorts rausholte.

Viel in meinem Gesicht tat ich nicht, ich wollte lieber natürlich bleiben. Ich sah schnell auf die Uhr und bemerkte, dass es schon kurz nach neun war. Ich nahm dann meine kleine Tasche und lief rüber zu Marshall.

„Komm rein.", ich trat in sein Zimmer, das leicht unordentlich war, und setzte mich auf sein Bett.

Marshall nahm zwei Tshirts vom Bett und hielt sie vor seinen Oberkörper. „Welches soll ich anziehen?", ich zeigte auf das rote, weil es bisschen mit meinem Top match'n würde.

Er zog sein Shirt aus, dabei stand er mit dem Rücken zu mir, und zog das rote Tshirt an, dass ich für ihn ausgesucht hatte. Ich betrachtete seine Muskeln an seinen Armen, eigentlich seine Tattoos wenn ich ehrlich bin.

An einem Arm hatte er ein Mädchen tätowiert, ich glaube er hat mal gesagt, das es seine Tochter ist. Und am anderen Arm stand der Name Ronnie, Marshall meinte, es war sein Onkel, der Suizid begangen hatte, als die beiden noch sehr jung waren. Und über dem Namen stand Slim Shady, das von einem größeren Tattoo versteckt wurde.

Ich glaube, Marshall wollte garnicht dieser Slim Shady sein, aber durch seine Vergangenheit wurde er zu diesem Slim Shady. Er hat so viel durch machen müssen, um jetzt hier zu stehen und jedem zu zeigen, dass er was besonderes war. Und das war er auch, in meinen Augen war er besonders.

Marshall lächelte mich an und zog mich dadurch wieder in die Realität zurück, er nahm daraufhin meine Hand und zog mich aus seinem Zimmer.

„Du siehst heute echt heiß aus.", er legte seine Hand um meine Hüfte und zog mich näher zu sich, dabei spürte ich wie meine Wangen langsam anfingen zu glühen.

In der Lobby zog er seine Hand jedoch von meiner Hüfte weg und lief zu den Jungs, die wahrscheinlich nur noch auf uns gewartet hatten.

„Uhh damn Girl, du siehst heute fantastisch aus.", Deshaun küsste meine Wange und ich lächelte. Wir liefen nach draußen, wo zwei Taxis schon auf uns warteten, woraufhin ich mit Proof und zwei anderen ins erste Taxi einstiegen.

„Zwischen euch funkt es.", flüsterte Proof plötzlich von der Seite.

„Ich versichere dir, das da nichts funkt. Wir verstehen uns einfach nur gut."

Deshaun fing leise an zu lachen und führte fort.
„Komm, lüg dich doch nicht selbst an. Ihr beide fresst euch doch schon fast mit euren Blicken auf."

Ich stieß ihm in die Rippen, antwortete ihm jedoch nicht mehr. Denn ich wusste, dass er nur die Wahrheit sprach, ich wollte es einfach nur nicht einsehen.

Am Club angekommen half mir Deshaun aus dem Taxi, indem er mir seine Hand hinhielt und ich sie dankend annahm. Die Schlange vor dem Club war extrem lang, was mich leicht frustrierte, ich hatte nämlich keine Lust in meinen Heels mehrere Stunde zu warten.

Zu meinem Glück standen wir schon auf der Liste und konnten an der Schlange vorbei in den Club rein. Alkohol war in der stickigen Luft, was meine Nase leicht zum kribbeln brachte.

Proof tippte mich an und fragte, ob ich mit ihm an die Bar wollte, um paar Cocktails zu holen und ich nickte schnell.

Ich setzte mich auf einen Barhocker und bestellte mir einen Cocktail, und schaute mich kurze Zeit später im Club um.

Die Frauen waren sehr knapp angezogen gewesen, was die Männer natürlich total scharf machte. Als ich mir das Verhalten der Männer ansah, rollte ich nur mit meinen Augen, nahm mein Cocktail vom Tisch und trank einen großen Schluck.

Na das wird ja noch lustig...

Ich schaute mich um und suchte die Jungs, vielleicht konnte ich ja mit einem Tanzen, wenn keiner eine Frau an sich kleben hatte.

Proof redete gerade mit einer blonden Frau, also konnte ich mich nicht zu ihm gesellen. Ich sah mich weiter um und entdeckte Marshall, der gerade mit einer Frau in die Damentoiletten ging.

Mir wurde sofort schlecht und ich stellte ruckartig mein Cocktail auf den Tisch, damit ich ihn nicht über meine Beine schütten konnte.

Und ich glaubte wirklich, dass er auch nur einbisschen Interesse an mir hatte.

Ich trank daraufhin meinen Cocktail aus und bestellte mir einen neuen, den ich auch auf ex austrank. Ich spürte, wie sich der Alkohol in meinem Körper ausbreitete und ich mich langsam lockerte.

Für was brauche ich Männer, wenn Alkohol mich auch glücklich machen kann.

Ich lief auf die Tanzfläche und begann auf das Lied Think about the way zu tanzen. Ich schloss meine Augen und bewegte meinen Körper zu der Melodie, vergass daraufhin jeden um mich herum.

Ein starker Körper drückte sich näher an meinen Rücken und begann mit mir zu tanzen. Seine Hände lagen an meiner Hüfte und drückten mich näher zu sich. Ich dachte mir nichts dabei und ließ es einfach geschehen.

Die Person hinter mir legte seine Hände jetzt auf meine Oberweite, daraufhin schlug ich aus reflex die Hand weg und wurde mit einem Ruck von der Tanzfläche gezogen.

Ich schaute zu dem Mann, schlug gegen seinen Arm und versuchte mich zu wehren, aber es funktionierte nicht. Niemand bemerkte, was gerade geschah, und es frustrierte mich.

Durch die Musik hörte man mein Geschrei kaum, weil die Musik einfach viel zu laut war. Der Mann drückte seine Hand auf meinen Mund und die andere auf meine Hüfte und zog mich Richtung Männerklo.

Im nächsten Moment spürte ich die Berührungen von dem Mann nicht mehr und als ich meine Augen öffnete, die ich kurz aus Angst geschlossen hatte, sah ich Marshall neben mir, der gerade dem Typen eine blutige Nase verpasst hatte.

Marshall schaute schnell schockiert zu mir und drückte mich zu sich, bevor er kurze Zeit später mit mir in einen kleinen Raum ging.

„Ist alles okay bei dir? Hat er dir weh getan?", er schaute besorgt an meinem Körper hinunter, sah daraufhin wieder in meine Augen und lächelte leicht.

„Ja.. ja alles gut. Ich bin nur leicht betrunken-", ich rutschte mit meinen Heels aus und fiel auf meine Knie. Marshall zog mich wieder zu sich und streichte mir ein paar kleine Strähnen aus meinem Gesicht.

„Warum bist du nicht bei dem Mädchen?", meinte ich leise, als ich auf seine Lippen starrte.

„Sie ist mir zu dumm gewesen, hab sie daraufhin abwimmeln lassen.", er kicherte leise und starrte ebenfalls auf meine Lippen.

Wir waren uns so nahe gekommen, das unser Körper sich leicht berührte und unsere Lippen nicht weit voneinander entfernt waren.

Ich will so sehr seine Lippen auf meinen spüren, nur für eine Sekunde...

🖤
Mal ein längeres Kapitel also sonst.
Ich lieeeebe dieses Kapitel haha <3 Hoffe es geht euch gut heute💗

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt