Chapter 16

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Grinsend lief ich wieder in mein Hotelzimmer, nachdem ich den ganzen Tag mit den Jungs im Studio saß und bei deren Texten half.

Es war das erste mal nach langem das ich auch wirklich glücklich war und es war ein tolles Gefühl.

Marshall und Ich beschlossen uns heute auf dem Dach zu treffen, um uns ein bisschen besser kennen zulernen. Also machte ich mich schnell frisch und lief aufs Dach und wartete auf Marshall, der immernoch in seinem Zimmer war.

Ich legte mich auf den Boden und sah zu den Sternen, die in dieser Nacht wunderschön aussahen. Eine Person legte sich neben mich und ich nahm an, es war Marshall.

Für einige Minuten sagten wir nichts, wir sahen nur zu den Sternen und das einzige was zuhören war, waren die Autos, die auf den Straßen waren und unser Atem.

„An meinem ersten Arbeitstag hast du mit jemanden telefoniert, Paul meinte es ist deine Ex-Frau gewesen. Darf ich fragen was zwischen euch passiert ist?",  fragte ich ihn leise, weil ich mir nicht sicher war, ob ich ihn vielleicht verletzen könnte.

Er atmete tief ein und räusperte sich.

„Wir kannten uns seit wir Teenager waren, wir haben geheiratet und Hailie bekommen, unsere Tochter. Dann ist sie mir fremdgegangen und wir haben uns getrennt, kamen dann paar Jahre später wieder zusammen und ich habe mich drei Monate später wieder von ihr getrennt. Und jetzt geht die mir auf den Sack.."

Marshall erzählte mir mehr über seine Ex-Frau Kim, wie sie sich kennengelernt haben und wie die beide gelebt haben. Seine Stimme war voller trauer, was mich wirklich verletzte.

Er hatte Angst, seine Tochter Hailie sowie seine adoptierte Tochter Lainey zu verlieren und es zerbrach mir mein Herz ihn so frustriert zu sehen.

Ich nahm vorsichtig seine Hand in meine, wir sahen jedoch immernoch zu den Sternen.
Ich hatte keinen Problem gehabt, Marshall anzufassen, auch wenn es immernoch dieses Kribbeln hervorbrachte.

„Du wirst sie nicht verlieren, ich versprech es dir.", er drückte leicht meine Hand und versicherte mir so, dass er sich bei mir bedankte.

„Ich habe keine Eltern mehr, ich verlor beide bei einem Autounfall als ich erst acht war.", unterbrach ich die Stille und versuchte jetzt auch bisschen über mich zu erzählen.

„Das tut mir leid.", flüsterte er von der Seite.

„Ich bin dann bei meiner Tante aufgewachsen, und bin mit 18 sofort zu Chris gezogen. Da fällt mir ein, das ich noch aus seinem Haus ausziehen muss.", sagte ich am Ende lachend, jedoch verschwand mein Lachen sofort, als ich realisierte, das ich kein Zuhause mehr hatte.

„Fuck, ich weiß garnicht wo ich nach der Tour wohnen soll..", ich ließ Marshalls Hand los und setzte mich aufrecht hin. Er bemerkte meine Panik und setzte sich auch hin, schaute mich dabei vorsichtig an.

„Du kannst bei mir wohnen oder bei Proof, er hat glaub ich kein Problem damit. Ausser du hast einen Problem?"

Er lächelte mich leicht an und sah wieder zu den Sternen, woraufhin ich ihn dankend umarmte. Er war erst leicht schockiert, erwiderte dennoch die Umarmung.

„Danke, aber ich such mir lieber erstmal eine Wohnung und dann schau ich."

Ich löste mich aus unserer Umarmung und legte mich wieder auf den Rücken, Marshall blieb jedoch sitzen und schaute mich an.

„Was ist?", sagte ich lachend und bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen.

„Nichts, du bist nur so.. wunderschön in letzter Zeit.", seine Stimme wurde sehr sanft und er war fast schon am flüstern.

Ich schlug ihm leicht gegen den Arm und lachte. Ich versuchte ihm zu zeigen, dass mich seine Komplimente nicht verrückt machen, was sie aber in Realität taten. Wir beide wussten, das wir mehr wollten als nur Freunde sein, aber ich wollte es einfach nicht so schnell angehen lassen. Ich wollte uns beide ein bisschen zügeln, was uns wirklich schwer geling.

Nach dem ich ihm gegen den Arm gehauen hatte, hat er sich zu mir gedreht und mich auch leicht gegen mein Bein geboxt, woraufhin wir uns mindestens zwei Minuten lang hin und her schlugen.

Er packte mich an den Händen und drückte mich zu Boden, schaute an mir herunter und biss leicht auf seine Unterlippe.

„Netter Versuch, Babydoll.", ausser Atem löste ich mich aus seinem Griff und lachte. „Du bist blöd, weißt du das?"

Er lehnte sich zurück und sah zu den Sternen, für eine Minute war Stille, als hätte er meinen Satz garnicht gehört.

„Wollen wir reingehen und einen Film schauen?", ich schaute zu ihm und nickte lächelnd, woraufhin wir beide aufstanden und zu seinem Zimmer liefen.

Marshall ließ mich als erstes rein, woraufhin ich mich sofort wie immer im Zimmer umsah. Plötzlich änderte sich meine Laune und ich schaute entsetzt zu Marshall.

„Du ziehst Lines? Wie oft tust das am Tag?!", ich zeigte auf das offen geschnittene Päckchen, das auf dem Nachttisch auf einem Teller lag.

Er lief genervt zu dem Teller und stellte ihn in eine Schublade, woraufhin ich wütender wurde.

„Marshall, sag mir bitte wie oft du es tust! Tut ihr es etwa alle hier?", ich wusste selbst nicht warum es mich so wütend machte, vielleicht hat mich einfach nur die Menge schockiert.

„Das geht dich einen scheiß Dreck an!", ich schaute entsetzt zu ihm und ballte meine Hände zu Fäuste.

„Bitte sag mir wie viele Lines du pro Tag ziehst..", ich schaute wieder zu dem Nachttisch, wo der Teller stand und sah wieder frustriert zu Marshall. Er lief nur genervt hin und her und ignorierte mich vollkommen. Nach einer längeren Stille antwortete er mir endlich.

„Jede Stunde zwei mal mindestens.. aber nicht immer jede Stunde.."

Marshall setzte sich auf sein Bett und schluchzte plötzlich laut auf. Ich setzte mich verwirrt zu ihm und legte vorsichtig sein Kopf auf mein Schoß, ging ihm dabei leicht durch seine blonden Haare.

Ich strich ihm sanft über seine Wange und lehnte mich zu ihm runter, gab ihm dann einen kleinen Kuss auf seine Schläfe und versuchte ihn so bisschen mit meiner Liebe zu beruhigen.

„Ich fühl mich so gut, wenn ich Lines ziehe oder Pillen schlucke. Ich nehme zu viele am Tag, die Sucht wird immer schlimmer und ich kriege mich einfach nicht mehr unter Kontrolle.. Es fickt mich."

Marshall setzte sich aufrecht hin, woraufhin ich ihn in eine Umarmung zog. Ich wusste nicht, was ich bei so einer Situation tun sollte, deshalb schenkte ich ihm so viel Liebe wie nur möglich, damit er weiß das er niemals alleine damit Leben muss.

„Wo sind die Pillen?", er zeigte zu dem Nachttisch, wo das Päckchen lag, woraufhin ich die Pillen und das Päckchen ins Badezimmer nahm und sie die Toilette runterspülte.

„Was zum Teufel ist in dich gefahren?!", schrie er lauthals und drückte mich wütend gegen die Wand, was ihn genauso schockierte wie mich.

„Du brauchst mich gerade, Marsh. Und ich versuch dir nur zu helfen.."

Ich löste mich aus seinem Griff und schaute mich im Bad um.

„Hast du noch Drogen?"

Marshall schüttelte seinen Kopf und ging erschöpft mit seiner Hand über sein Gesicht. Erleichtert umarmte ich ihn ein weiteres mal und schloss dabei meine Augen.

„Du bedeutest mir sehr viel, Marshall. Und ich werde immer für dich da sein, wenn du meine Hilfe brauchst.", ich küsste seine Wange und drückte ihn anschließend aufs Bett, um ihn mit meinem nächsten Gedanken bisschen abzulenken.

„Movie-Night?"

🖤
In Love mit diesem Kapitel, soll ich auch mal aus der Sicht von Marshall schreiben? Und zum Beispiel über seine Gefühle und Gedanken schreiben?

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt