Marvin und Luke waren müde, als sie durch die Straßen von New York liefen. Die Haare noch etwas feucht vom Schwimmen und die Bäuche voll von der Currywurst, die im Schwimmbad immer verkauft wurde. Und da Marvin und Luke zum ersten mal alleine Schwimmen gehen durften haben sie reichlich zu geschlagen.
Doch jetzt waren sie auf den Weg nach hause, eigentlich schon viel zu spät, hatte doch Lukes Mutter extra gesagt sie sollten zu hause sein, bevor es Dunkel wird. Doch nun dämmerte es schon und die letzten Menschen, die noch schnell ihre Weihnachtseinkäufe erledigt hatten gingen nun hektisch die Straßen entlang, um die U-Bahn oder das erste Taxi zu bekommen. Die Meisten Läden hatten schon geschlossen und die, die noch offen hatten würden bald schließen.
Es war ein kalter Tag im Dezember, genauer gesagt der 24. Morgen ist Weihnachten, aber das war für Marvin nicht das wichtigste, morgen hatte er auch Geburtstag. Und da er morgen schon 12 wird, aber dies an Weihnachten nicht mit seinem besten Freund feiern konnte haben seine Eltern ihnen erlaubt heute alleine zum Schwimmbad zu gehen. Allerdings nur, wenn sie auf direktem Weg hin und wieder zurück gehen würde und pünktlich wieder zu hause sind. Marvin schaute auf die Uhr, es war schon fast sieben Uhr und um halb sieben hätten sie eigentlich schon zu hause sein müssen, aber er wollte unbedingt noch den Salto vom ein Meter-Brett machen, den Luke ihm gezeigt hat.
Marvin und Luke gingen an einem Süßigkeiten laden vorbei, der auf der Ecke stand, sodass man durch die Schaufenster hindurch auf die Straße dahinter schauen konnte. Doch das war es nicht, was Lukes Aufmerksamkeit auf sich zog. Denn in dem Schaufenster, welches noch beleuchtet war und auch die ganze Nacht beleuchtet sein wird, sodass man sich auch spät Abends noch die Waren anschauen konnte, stand eine Schokoladenskulptur eines Pferdes. "wow, guck dir das an" rief Luke begeistert und drückte seine Nase gegen die Scheibe. Auch Marvin fand diese Skulptur beeindruckend, Immerhin war sie fast so groß wie er selbst. "Wer soll die denn essen können", "wir würden das bestimmt schaffen" kam Lukes Antwort auf diese Frage.
Die beiden Jungen blieben noch einige Minuten an der Scheibe stehen, als Marvin plötzlich auf der anderen Seite des Eckfensters eine dunkle Gestalt durchhuschen sah. Diese Gestalt ging auf eine Frau zu, die ihm gerade den Rücken zu gewand hat und telefonierte. Marvin stupste Luke an und deutete auf die Frau. Dann schlichen die beiden um die Ecke und beobachteten, wie die dunkel gekleidete Gestalt leise die Handtasche der Frau öffnete und etwas heraus nahm. Danach schlich er rückwärts zurück, bis er weit genug von der Frau entfernt war und sich schnellen Schrittes entfernte.
Ohne Nachzudenken rannte Marvin los und lief dabei in die Frau hinein, da er zu schnell war um zu bremsen. "Pass doch auf wo du hinrennst, junger Mann" schnaubte die alte Frau sofort los. Doch Marvin ignorierte das und sagte ihr aufgeregt und nach Atem ringend. "Da war gerade jemand, der hat etwas aus ihrer Tasche genommen." "Das ist doch lächerlich, sowas hätte ich doch bemerkt." Doch die Frau durchwühlte trotzdem ihre Tasche und bekam beim suchen ein immer blasseres Gesicht. "Mein Geld, es ist alles weg." Nun glaubte sie Marvin und schaute ihn an. Auch Luke ist mittlerweile hinter der Ecke hervorgekommen und deutete in die Richtung, in die der Dieb gegangen war. "Da lang ist er, vielleicht können wir ihn noch einholen." Die Frau war allerdings zu alt, um schnell hinter dem Dieb her zu rennen. So rannten Luke und Marvin alleine hinterher und hinter ihnen humpelte die alte Frau fluchend hinterher.
Da der Dieb nicht damit rechnete verfolgt zu werden, haben die beiden ihn schon bald eingeholt. Als sie so hinter ihm herliefen, viel den beiden auf, das der Dieb viel größer und stärker war als die beiden kleinen schwachen Jungen. So wussten sie gar nicht, was sie nun tun sollten. Also schrie Luke so laut wie er konnte "Haltet den Dieb auf." und zeigte mit dem Finger auf ihn. Dieser sah sich erschrocken nach dem Ursprung des Rufes um und schaute den Beiden genau ins Gesicht. Er hatte einen Dichten schwarzen Bart und schwarze Augen. und über seinem linken Auge war eine deutliche Narbe die bis zu seiner Nasenspitze ging. Marvin konnte sich den Dieb nicht noch genauer angucken, da dieser sich nun wieder umdrehte und anfing wegzurennen. Auch die Umstehenden Leute wanden sich nun um, jedoch waren die meisten zu überrascht um zu reagieren. Nur ein Mann der um die dreißig Jahre alt sein müsste und einen langen beigen Mantel trug reagierte sehr schnell und warf sich auf den Dieb und brachte ihn damit zu Fall. Als Marvin und Luke bei den beiden ankamen hörten sie gerade, wie der Mann in dem Mantel dem Dieb sagte, dass er verhaftet sei und ihm Handschellen anlegte. Dann sah er zu den beiden Jungen und stellte sich als Officer Brian Black vor. "Gute Arbeit Jungs, Ihr habt einen lange gesuchten Verbrecher gefunden. Er hat die Polizei schon lange Beschäftigt."
Officer Black brachte den Verbrecher mit Handschellen zu seinem Auto und drehte sich dann nochmal zu den beiden Jungs um. "Solltet ihr um diese Uhrzeit nicht schon zu Hause sein?" Luke und Marvin erklärten ihm daraufhin, dass sie im Schwimmbad die Zeit ganz vergessen hatten. Daraufhin bot Officer Black ihnen an, dass sein Kollege der auch Undercover in der Einkaufsmeile unterwegs war sie in einem Polizeiauto nach Hause brachte. Die Jungs waren begeistert von dieser Idee und so rief Black seinen Kollegen per Funk, der die beiden glücklichen Jungs dann in dem Polizeiauto nach hause zu ihren Eltern brachte.
Sogar das Blaulicht hat er auf der Fahrt angemacht, aber das durften die Jungs niemandem erzählen.
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Der Taschendieb
Teen FictionMarvin und sein bester Freund Luke kommen gerade vom Schwimmen, als sie eine komische Gestalt sehen