Part 11

761 36 1
                                    

Jessicas Sicht:

„Was hast du da?“, fragte sie und deutete mit ihren Fingern an meinen Hals. Shit. Justin. „Ich ähh...“, stotterte ich nervös. „Mach mir nichts vor, das war ein Junge“, schrie sie und ich rückte ein Stück von ihr weg, weil sie mir ungelogen Angst machte. „Nein“, sagte ich und schüttete den Kopf. „Madame, ich hab dich nicht so erzogen“, meckerte sie und ihre Augen verdunkelten sich. „Mum“, stöhnte ich, „Weißt du eigentich war das ja ganz anders“. „Jessica, ich möchte keine Lügen hören, ich hab doch Augen im Kopf“, sagte sie und betrachtete sein Meisterwerk. „Ja, okay, es war ein Junge...“, sagte ich. Ich dachte mir einfach nur, scheiß drauf. Soll sie es doch wissen. Ich konnte Lars nicht mehr ab und Justin war mehr als perfekt für mich. „Kenn ich ihn?“, fragte sie und schüttelte ihren Kopf, während sie mich verärgert und vielleicht auch etwas enttäuscht musterte. „Nein, ich denke nicht“, antwortete ich ihr. „Ich bin mit ihm zusammen okay“, sagte ich. „Meine Tochter ist eine Schlampe“, sagte sie plötzlich, aber hielt sich dann die Hand vor den Mund. „Danke“, sagte ich und lächelte künstlich. „Ich hätte das nie von dir gedacht, ich hab Lars Mutter noch versichert, das ihr beiden euch doch so mögt“, erwiderte sie, „Sie hatte mir heute gebeichtet, das sie sich solche Sorgen macht, ihr würdet euch vielleicht auseinander leben und Lars würde daran zerbrechen“. „Deswegen meldet er sich nie bei mir, weil er mich so sehr liebt?“, fragte ich fassungslos und schaute sie ungläubig an. „Wer ist der Kerl“, fragte sie. „Justin“, sagte ich. Mehr würde ich ihr nicht verraten. „Sag mir bitte, das er nicht Bieber heißt“, sagte sie, schloss ihre Augen und schüttelte zum abermalsten den Kopf. „Was wenn doch?“, fragte ich und grinste einen kurzen Moment, bis ich sie wieder ernst ansah und versuchte zu erkennen was sie dachte. „Ich möchte nicht, das du mit ihm etwas zu tun hast“, schrie sie. „Tim sag doch auch mal was, der Junge ist kriminell“, sagte sie und Tim schritt ein Stück näher zu uns, und ließ sich auf das Sofa gegenüber von uns fallen. „Jessica, deine Mutter meint es doch nur gut, sie will dich beschützen und er ist bestimmt kein guter Umgang“, sagte Tim, aber ich hörte ihm überhaupt nicht richtig zu. „Komm, ihr kennt ihn doch gar nicht... ich sag euch mal was, er hat schon hier geschlafen und außerdem...er ist der einzige der sich für mich interessiert..Lars meldet sich doch nicht einmal“, sagte ich und beschloss diese Diskusion nicht weiterzuführen. Ich ging auf mein Zimmer und knallte die Tür laut zu, sodass sie es hören würden. Ich kuschelte mich unter das Bettlaken und tippte eine Sms an ihn. ‚Meine Mum weiß das wir zusammen sind... Aber das ist mir egal, holst du mich morgen wieder ab? Würde ihr gerne zeigen wie egal mir Lars ist. Liebe dich Justin’. Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten. ‚Scheiße, erzähl mir morgen was sie gesagt hat.. klar, mach ich. Ich dich auch;) Ach ja Baby, mach mal die Balkontür auf’ Ich schaute etwas verwirrt auf die Sms und las sie bestimmt erst einmal fünf mal durch bevor ich mich zu dem Fenster begab und versuchte durch den Rolladen was zu sehen. Ich ließ diesen nach oben und sah eine schwarze Gestalt auf meinem Balkon. So ein Depp. Ich musste lächeln, als sich Justin zu mir umdrehte. Ich machte die Tür auf und zog ihn ins warme, nach drinnen. Seine Lippen legten sich vorsichtig auf meine und er zog meinen kleinen Körper an sich. „Bae“, knurrte er zwischen dem Kuss atemlos und drückte seine herzförmigen Lippen sofort wieder auf meine. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir. Kein Blatt Papier würde jetzt noch zwischen uns passen, dafür waren wir uns definitiv zu nah. Er lief mit mir ein Stück und legte mich auf mein Bett, sodass ich wenig später die weiche Matratze unter mir spürte. Er kletterte über mich, dies geschah ohne den Kuss nur einmal zu unterbrechen. Er fuhr unter mein Oberteil und masierte meine Seiten sanft. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich musste stöhnen, als er schließlich zu allem noch seine Lippen an meinen Hals führte und mich begann dort zu küssen. Ich krallte meine Finger immer tiefer in seinen Rücken und zog mit der anderen Hand fast gewaltsam an seinen weichen Haaren. Er grinste und ließ von mir ab. „Magst du das?“, flüsterte er gegen meine Lippen und schaute direkt in meine Augen, sodass ich keine Kontrolle mehr über mich hatte. Ich nickte und zog ihn wieder zu mir, um dieses unglaubliche Gefühl wieder zu haben. Die Schmetterlinge wurden überhaupt nicht fertig, verrückt schwirrten sie in meinem Bauch umher. Mir wurde abwechsend heiß und kalt. „Justin“, stöhnte ich und hasste es, das wir uns wegen fehlender Luft trennen mussten. Er zog mich in seine Arme und ließ sich mit in mein Bett fallen. Ich drehte mich zu seinem Gesicht und kuschelte mich an ihn. Sein Geruch stieg mir in die Nase. Man sollte Parfüm aus ihm machen! Ernsthaft jetzt! Er roch einfach nur traumhaft. „Ist dir kalt?“, fragte er, als er sah das ich etwas zitterte und immernoch wegen seiner Anwesenheit eine Gänsehaut hatte. „Ja“, sagte ich und er zog die Decke über uns. Zusätzlich zog er sein Shirt aus und gab es mir. Zieh es an Babe“, raunte er und ich biss mir auf die Lippe, als er oben ohne hier vor mir lag. Schnell wandte ich meinen Blick wieder von seinem Körper und sah ihm in die Augen. Ich zog das Oberteil an und rutschte näher zu ihm. Mein Kopf lag auf seinem Sixpack und seine Hand hielt mich fest bei ihm. Irgendwann schlief ich mit ihm neben mir ein. Ich war so müde geworden.

Als ich aufwachte lag Justin schlafend neben mir. Ich blinzelte kurz, weil mich das Sonnenlicht blendete und drehte mich dann zu ihm. „Justin?“, fragte ich und er drehte sich verschlafen zu mir um. „Morgen“, knurrte er und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Scheiße ist das geil. Er sah müde aus, was ich unglaublich süß fand und seine Haare standen in alle richtungen, dazu noch der freie Oberkörper. Ich fragte mich, warum ich noch nicht an Herzstillstand gestorben bin. Ernsthaft, welches Mädchen hielt das bitte aus? Ich küsste seine Schulter und streichelte seine Muskeln entlang. „Baby“, raunte er, wie er es immer tat, wenn ihm etwas gefiel. „Ja“, kicherte ich und küsste seinen Hals, wie er es bei mir getan hatte. „Aufstehen“, meldete ich und rüttelte ihn etwas. „Ich will aber hier bleiben...bei dir“, beschwerte er sich und hielt mich an meinem Bauch fest an sich, während er meine Wange küsste. 

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt