Kapitel 3

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Und Prinzen waren meist, um die Wahrheit zu sagen, ziemlich verweichlicht.

Irgendwann wurde das Laufen auch lästig und Jisung verspürte keinerlei Lust mehr, sich von tiefhängenden Ästen ins Gesicht schlagen zu lassen, nur weil er sie nicht gesehen hatte. Der Prinz wollte gar nicht wissen, wie er wohl aussehen mochte, bestimmt war sein Körper mit hässlichen Kratzern übersät. Er überlegte gerade, ob er sich nicht doch einfach auf den Boden legen sollte, obwohl da bestimmt ganz viele gefährliche Brennnesseln waren, als er ins Leere trat. Erschrocken versuchte Jisung sich an einen der vielen Gesichter-zerstörenden Äste zu klammern, aber wenn er einen brauchte, dann war natürlich keiner da. Der Wald fand das wohl lustig. Sah ihm ähnlich. Dreckswald.

Die Landung tat weh. Nicht so sehr wie Jisung es erwartet hatte, aber sie tat trotzdem weh. Besonders seine Hände. Bestimmt waren sie ganz dreckig und aufgeschürft.
Schmollend und mit Tränen in den Augen setzte sich Jisung auf. Er wollte nach Hause. Oder in die Kutsche. Auf jeden Fall wollte er nicht hier sein. Nicht hier im Dunkeln auf dem kalten, feuchten, aber weichen Waldboden sitzen, mit schmerzendem Hintern und aufgeschürften Händen und- Jisungs Gedanke brach ab, als die Lichtung zu leuchten begann. Nicht auf irgendeine natürliche Art und Weise. Es war kein Feuer ausgebrochen und es waren auch nicht die Laternen von besorgten Angestellten, die den gesamten Abend damit verbracht hatten, nach Jisung zu suchen. Nein. Hunderte von Lichtkugeln schwebten auf einmal zwischen den Bäumen auf und ab und tauchten Jisungs Umgebung in goldenes Licht. Der junge Prinz war wie gefesselt, zu gebannt von dem Anblick der Lichter, um sich zu bewegen. Bereits vorhin hatte er die überirdische Schönheit dieses Waldes bewundert, es war ja schließlich der Grund, warum er überhaupt hier gefangen war. Aber jetzt, mitten in der Nacht, wirkte der Wald wahrhaftig verwunschen. Das sanfte Licht der merkwürdigen Leuchtkugeln ließen das Wasser einer Quelle ganz in der Nähe von Jisung glitzern, dass es wirkte, als wäre das Wasser aus flüssigem Diamant, nicht aus, na ja, Wasser. Gott sei Dank war Jisung nicht da hineingefallen. Aber das hatte sich der Wald dann wohl doch nicht getraut. Gut so. Vielleicht war es ihm ja doch bewusst, dass Jisung kein gewöhnlicher Mensch war. Aber es war nicht nur die Quelle die verzaubert wirkte. In den Baumkronen funkelte und glitzerte es ebenfalls, als würden sich dort einige der Lichtquellen versteckt halten. Und auf dem kalten, feuchten Waldboden saßen allerlei merkwürdige Tiere, die denen ähnelten, die Jisung kannte, aber niemals eben jene Tiere waren. Die Eichhörnchen die der junge Prinz bisher gesehen hatte, hatten keine Hirschgeweihe. Und Rehkitze waren auch nicht grün, oder rosa. Es gab keine Vögel mit Elfenflügeln, da war sich Jisung sehr sicher. Und die Pfoten von normalen Wölfen, verschmolzen normalerweise nicht mit dem Schatten.

Für eine kurze Zeit war Jisung davon überzeugt, dass es nur komische Lichtkugeln waren, die diesen wundersamen Ort erleuchteten. Solange bis ihm eine dieser Kugeln zu nahekam und den Prinzen bemerkte. Sofort erstarb das Licht. Aber die Kugel war nicht schnell genug gewesen. Der junge Prinz hatte das Wesen erkannt. Es sah aus, wie die Feen aus den Kinderbüchern, aus denen seine Mutter ihm früher immer vorgelesen hatte. Nur dass diese Fee keinerlei Ähnlichkeiten mit einem Menschen hatte. Das Gesicht war spitz, mit großen Augen, die ihn erschrocken anblickten. Der gesamte Körper dieses Feenwesens schien aus Wurzeln zu bestehen, nur die großen Flügel auf dem Rücken der Fee nicht. Sie sahen aus wie durchsichtige Schmetterlingsflügel, wenn Schmetterlingsflügel spitz und weniger ausladend wären. Und leuchten würden. Die Flügel strahlten ein so helles Licht aus, dass Jisung sie beinahe nicht erkannt hätte. Wenn der junge Prinz bei dem Anblick der merkwürdigen Tiergestalten noch seine geistige Verfassung hinterfragt hatte – nur kurz, denn der junge Prinz war sich sehr sicher, dass bei ihm alles stimmte – so war er jetzt davon überzeugt, dass dieser Wald wirklich ein Verwunschener sein musste.

Anders konnte er sich diese Lichtgestalten nicht erklären.

Tag 3 und ich hab vergessen zu updaten... congrats Luna dbjdjd

Ich bin immer noch krank :(( Es ist nichts schlimmes oder so, aber mein Hals nervt :// Passt schön auf, dass ihr jetzt nicht krank werdet! Auch wenn es nicht Corona ist, so schwächt es doch euer Immunsystem und das wollen wir nicht :((

Stay safe i love you🥺🥺
Luna💖

A Prince's Voyage | Stray Kids FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt