Jungkook p.o.v.:Vollbepackt erscheinen Tae und Jimin nach 20 Minuten wieder. Sie waren kurz Essen holen und haben eigentlich auch mehr als genug dabei, aber wenn man mit Seokjin unterwegs ist, gibt es kein "zu viel" bei Essen. Tatsächlich darf der nasse Tae in den Van.
Ich bin still und schenke ihnen nicht wirklich Beachtung, während Taehyung von seinem Abenteuer erzählt. Ganz schön selbstsüchtig von mir, aber ich muss mich echt zusammenreißen. Ich will ihn und niemanden verletzen. Selbst Jimin nicht, denn das würde sonst Tae verletzen. Doch während ich mir einen Plan, wie ich mich unter Kontrolle kriege, ausgrüble und an meinem Sandwich, was unsere Standartnahrung in der letzten Zeit ist, werde ich doch hellhörig, als der Name „Lucas" ertönt. Dann unterbreche ich doch meine Gedankengänge und drehe mich zu den anderen.
„Lucas?", frage ich ruhig.
Alle sind sichtlich verwirrt. „Ähm, ja...?", zögert Tae mit einer Antwort. „Kennst du ihn?"
„Kennt du ihn", wiederhole ich leise mit einem spöttischen Unterton und schüttle kurz meinen Kopf. „Klar kenne ich ihn. Wen kenne ich denn nicht? Aber was ist mit ihm?" Meine Ironie wandelt sich in Neugier.
Immer noch verwirrt, erzählt er. „Also, er war mit Kwon unterwegs. Er hat ihm immer gedroht, dass seiner Mutter was passieren würde, wenn Lucas nicht tut, was er will."
„Ah ja", unterbreche ich ihn wieder kühl. „Seine Mutter ist todkrank und würde ohne ärztliche Behandlungen und den Geräten im Krankenhaus sofort verreck- ich meine sterben. Und sie haben kein Geld, um für die Kosten aufzukommen. Deswegen arbeitet Lucas so untereben für Kwon. Er bezahlt alle Rechnungen. Lucas liebt seine Mutter über alles und sie haben nur sich. Und Kwon hat ihr Leben in der Hand", gebe ich mein Insider-Wissen preis.
„Oh." Tae wirkt richtig niedergeschlagen. „Naja, ich reiste alleine kurz ein paar Minuten in die Vergangenheit, um in den Raum zu gelangen, in den die beiden gegangen sind. Nein warte, gegangen worden... gewesen sind? Ist ja auch egal." Er schüttelt kurz seinen Kopf, als würde er etwas loswerden wollen. „Naja, ich war dann halt in dem Raum und versteckte mich und bekam mit, dass Kwon alles von seinen Sklavenmitarbeitern in einem Safe hinter dem großen Bild von Lodovico Pogliaghi aufbewahrt. Dann hat Kwon Lucas losgeschickt, um seine Geliebte, Solar, zu holen. Er führte, als sie noch nicht wiederkamen, einen ekelhaften Monolog an seine Blutegel."
Als er Blutegel sagt, läuft es mir kalt den Rücken runter, aber ich tue, als wäre nichts.
„Dann kamen sie halt und Kwon und Solar sind ins Zimmer, was da noch ist, gegangen und haben die Tür geschlossen und Musik angemacht. Lucas blieb in dem Raum, in dem ich in der Klemme saß. Und... naja, ich fing an zu verzweifeln." Seine Stimme nimmt einen peinlich-berührten Ton an. „Ich durfte ja keine Zeit verlieren und wollte weg, aber ich konnte es nicht, weil Lucas in dem Raum war." Jetzt nimmt er an Geschwindigkeit zu und wird aufgeregter. Niemand unterbricht ihn oder so, aber Jimin legt beruhigend eine Hand auf seinen Arm. „Ich musste so schnell zurück wie möglich! Und dann kamen mir die Tränen und ich begann, leicht zu beben, aber ich habe einen Trick benutzt, um die Tränen zu verdrängen. Jedenfalls hat Lucas mich irgendwie gefunden und rausgebracht. Erst dachte ich ja, dass er mich umbringen würde, aber dann habe ich ihm doch vertraut und er hat mir mein Leben gerettet. Denn auf dem Weg nach draußen kam uns so eine Frau entgegen - Lady Hwasa - und ich wäre, wenn ich alleine gewesen wäre, in sie rein gelaufen und dann wäre ich auf jeden Fall Tod." Nach einem Moment der Stille fragt er: „Du, Jin?"
„Ja?", erwidert der Älteste, überrascht, dass das Wort an ihn gerichtet wird.
„Ihr habt ja einiges an Geld, was ihr nicht wirklich benutzt. Könntet ihr dann vielleicht irgendwie die Krankenhaus- und Behandlungskosten und was es sonst alles gibt bezahlen? Ich weiß, dass mir das Recht nicht zusteht, so eine große Bitte auszusprechen, aber ich möchte Lucas irgendwie dafür danken. Er soll sein Leben so nicht verbringen."
Wow. Damit schockt er nun wirklich jeden von uns. Taehyung ist so lieb und nett und hat so ein großes Herz, wie kann man ihm auch je was böses antuen?
Ich merke, wie ich schwach werde. Aber das darf ich nicht.
„Klar können wir das machen. Es ist wirklich das mindeste. Er hat ja dein Leben verschont und dabei, wie es sich anhört, seins und das seiner Mutter in Gefahr gebracht. Wir werden auch dafür sorgen, dass es ihnen wirklich gut geht", mischt sich Namjoon mit ein.
„Er hat Recht." Seokjin lächelt breit und legt seine Hand in die seines Freundes, und die andere auf dessen Arm. Kitschig. Diese beiden verknallten Gurus können aber auch echt nicht die Hände voneinander lassen.
„Wirklich?" Ungläubig sitzt Tae nun mit geweiteten Augen gerade. „Danke! Tausendmal und noch mehr, danke!"
Er sieht so bezaubernd aus, wenn seine Augen so wie jetzt leuchten... Weiß er das?
Ich fahre mir mit einer Hand durch die Haare.
Etwas stupst kurz an meinen Fuß. Ich schaue nach, wer oder was das war. Ein Fuß zieht sich zurück. Also war es wohl Absicht. Yoongi wollte meine Aufmerksamkeit, nur um mich blöd anzugrinsen.
Boah, Junge, weißt du, wie sehr das nervt? Kannst du mal deine stillen Kommentare für dich behalten?! Du machst mir mein dezentes Aggressionsproblem nicht gerade leicht! Für deine Sicherheit ist nicht garantiert.
Ich schreie ihn förmlich in meinen Gedanken an und sein breites, wissendes Grinsen weicht einem gequälten „Sorry-bitte-bestraf-mich-nicht"- Lächeln.
Idiot...
Ich verdrehe meine Augen und schaue dann aus dem Fenster.
„Also, ich finde, wir sollten wie folgt vorgehen"; beginnt Namjoon, uns den Plan für den nächsten Schritt zu erklären.
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Also ich fahre bald für eine Woche weg und muss noch davor einiges machen. Deswegen weiß ich nicht, wie viel ich noch schreiben und updaten in ungefähr den nächsten zwei Wochen kann lol
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Enigma: the tale of bangtan
Fanfiction✅ completed Eine alte Legende, die kaum wer kennt, prophezeit den Weltuntergang und sechs Auserwählte, die ihn verhindern können, vor. Und das sollen ausgerechnet sieben Jugendliche sein. Aber warte - sieben?! Ihr Pfad des Schicksals ist sehr steini...