Drachenmist!

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Hallöle Mein Opa hat mich gefragt, an was ich denn da so schreibe. Ihm Wattpad oder gar Fanfictions zu erklären wäre echt schwierig geworden, also hab ich gemeint, dass es" kreatives schreiben" ist. Er meinte dann, ich soll kreativ weiterschreiben und ist Zeitung lesen gegangen. Also mach ich des jetzt:

"James Potter ist Schulsprecher? Bist du dir wirklich, wirklich sicher?" fragte Mary zum bestimmt schon dreißigsten Mal in den letzten Stunden, seit Lily ihr in der Kutsche davon erzählt hatte.

" Ja , leider zu hundert Prozent. Er hatte das Abzeichen und der Brief von Dumbledore war auch an uns beide gerichtet, sonst hätte ich ja auch geglaubt das es ein Scherz ist."

Ihr verächtlicher Blick sagte schon alles was sie nicht aussprach. Innerlich hoffte sie, dass es immer noch ein Scherz war. "Und in einer Woche ziehe ich in den Schulsprecherturm." nachdenklich zupfte Lily an den Samtvorhängen des Himmelbettes.

"Moment ! Lily Evans und James Potter, wohnen zusammen in den Schulsprecherräumen? Zusammen?!" lachte Marlene ungläubig. "Na dann." sie zwinkerte der grinsenden Mary zu, die es sich auf ihrem eigenen Bett gemütlich gemacht hatte.

Beide Gryffindor Mädchen hatten so ihre Vorahnungen. "Drachenmist! Daran hab ich noch gar nicht gedacht! Oh nein." stöhnend ließ Lily sich in die Kissen fallen, während ihre Freundinnen in schallendes Gelächter ausbrachen.

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Die Mädchen waren schon seit einiger Zeit eingeschlafen. Nur Lily war noch wach. Sie hatte ihre Vorhänge nur halb zugezogen und schaute durch eines der verschnörkelten Fenster ihres Schlafsaals.

-Noch- dachte sie, denn bald würde sie sich ja mit James Potter Räumlichkeiten teilen müssen. Natürlich war ihre Reaktion vorhin, ihre erste und definitiv auch wahr gewesen, doch wenn sie einmal mehr nachdachte, gab es da noch ein zweites Gefühl.

Ein kleines bisschen Vorfreude auf die noch ungewisse Zeit mit dem dunkelhaarigen Rumtreiber und das Erwarten von- ja von was eigentlich?

War es jetzt wieder soweit? Vorfreude? Lily zog, von ihren eigenen Gedanken verwirrt, die Augenbrauen zusammen.

Hätte jemand sie so in ihrem Bett liegen sehen, hätte er innerhalb weniger Sekunden, einen Haufen verschiedener Gefühle in ihrem Gesicht erkennen können. Die eine Hälfte ihres Gesichts war vom Mondlicht beschienen, die andere in tiefe Dunkelheit der ruhigen Nacht gehüllt.

Ruhig? von wegen. Lily stutzte und lauschte genauer. Da war doch was, oder? Sie horchte noch einmal. Ja, eindeutig! Ein Heulen, wie von einem klagenden Tier.

Von der Neugierde gepackt, schlug sie die Bettdecke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. Um die anderen nicht zu wecken, machte sie kein Licht, griff aber dennoch nach ihrem Zauberstab.

Sie bahnte sich ihren Weg durch den dunklen Schlafsaal zum Fenster. Die rothaarige Gryffindor schaute auf das Schlossgelände hinab, hinüber zu Hagrids Hütte und den dahinter liegenden verbotenen Wald. Auf den ersten Blick sah sie nichts ungewöhnliches.

Auf der Wiese saß lediglich ein Hund, die Blätter der großen Linde schimmerten im Mondenschein, - warte, ein Hund? - Lily runzelte die Stirn. Bis auf Hagrids Saurüden Fang, gab es auf Hogwarts keine Hunde.

Und dieser hier, war bei genauerem hinsehen nicht mal ansatzweise Fang. Er war viel zu zottelig und groß. Lily strengte ihre Augen an. Was machte das Tier hier?

Ganz plötzlich sprang der Hund auf und rannte auf den Waldrand zu. Die Rothaarige keuchte erschrocken auf. Sie hatte sich so konzentriert, in der Dunkelheit etwas ausmachen zu können, dass ihr nicht aufgefallen war, dass der Hund auf etwas zusteuerte.

Das konnte doch aber nicht sein. Lily blinzelte. Da stand ein Hirsch! Ein großer, anmutiger Hirsch! Das es mehr Tiere und Kreaturen im Wald gab, als sie wussten, war Lily zwar klar, aber ein Hirsch so nah am Schloss?

Was ging hier vor? Das etwas nicht stimmte, sagte ihr ihr gesunder Menschenverstand. Das der noch funktionierte, glich einem Wunder. Die Stimme in ihrem Kopf die ihr ebenso " gesunder Menschenverstand um halb eins am Morgen?!" einflüsterte, ignorierte sie gekonnt. Darin hatte sie dank Potter ja Übung.

Der Hirsch trat jetzt in einen Mond beschienenen Teil des Waldrandes und Lily war sich, absolut sicher, dass er ihr direkt in die Augen schaute, als er den Kopf zum Schloss drehte. Sie wich vom Fenster zurück.

Langsam aber sicher glaubte sie, dass sie einfach nur Schlaf brauchte. Diese Augen waren Schokobraun gewesen. So intensiv. Ein vertrautes Gefühl kroch in ihr hoch und wich dem Misstrauen.

Fast wäre sie über eine, am Boden liegende, Pergamentrolle gestolpert. Sie gehörte, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, Alice Davis, der 4. im Schlafsaal. Sie waren gut befreundet, jedoch war Alice den ganzen Abend sehr ruhig gewesen, hatte sich im Hintergrund gehalten und an einem Brief geschrieben.

Lily kannte den Grund für Alice Verhalten genau. Ihr langjähriger Freund Frank Longbottem, würde erst in einer Woche auf Hogwarts eintreffen, um ebenfalls sein letztes Schuljahr zu beginnen, denn sein Vater wurde vor ein paar Tagen, von den stetig wachsenden Attacken der Todesser , ermordet, was für die Familie Longbottem ein schwerer Schlag gewesen war.

Und da Alice zu dieser Familie gehörte und sich mit Franks Vater wunderbar verstanden hatte, ging es ihr ebenso wenig gut. Lily bewunderte ihre Freundin dafür, dass sie so stark blieb und für Frank damit eine riesige Stütze war.

Die zwei hatten sich einfach gefunden und ihre Bindung zueinander war einmalig, dass sah jeder.

Lily seufzte. Würde sie so etwas je auch haben? Ihre kurzzeitige Beziehung in der 5. Klasse, mit einem Hufflepuff namens Ethan Sherman war nicht von langer Dauer gewesen. Er war wirklich ein Reinfall gewesen.

Die Slytherins betitelten die Dachse gerne als Flaschen ( was noch das netteste war) und obwohl Lily die Häuserfeindlichkeiten überhaupt nicht unterstützte, musste sie zugeben, dass Ethan wirklich eine Flasche gewesen war.

So in Gedanken, fand sie wieder zu ihrem Himmelbett. Eine kurze Weile saß sie noch so, mit angezogenen Beinen, auf der Matratze und starrte ins Nichts.

Dieses Jahr fing ja schonmal sehr verwirrend an. Und wer hatte Anteil daran? Natürlich James Potter.

Und schon wieder war er Teil ihrer Gedanken.

Sie streckte sich im Bett aus, zog die, angenehm kühle, Decke bis zum Kinn und versuchte diese Gedanken abzuschütteln. Wie so oft in letzter Zeit.

Sie nahm Marys gleichmäßige Atmung, oder Marlenes leises Schnarchen nur noch am Rande wahr und als sie die Augen schloss, sah sie wieder die bekannten braunen Augen vor sich, in denen sie versank, wie in flüssiger Schokolade.

( Macht man sowas am Anfang? ich glaube schon. Egal. Ich wollte mich kurz für euer Verständnis in den letzten Wochen bedanken

Außerdem möchte ich dieses Kapitel @KateCampbell60 widmen. ^^)

Öffne dein Herz                 (Jily)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt