Kapitel 02

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Der Flug zog sich wirklich unnötig in die Länge, als ein leichtes Gewitter aufkam und ich somit tiefer fliegen musste. Dadurch das ich jetzt kurz über dem Boden flog, musste ich meine Geschwindigkeit drosseln, ich wollte niemanden verletzten.
Und so kam ich endlich, nach einer geschätzten Stunde Flug wieder am Anwesen an.
Ich stellte meinen Besen wieder zurück und ging, zum Glück, unbemerkt in mein Zimmer.
Dort lag noch das dunkelblaue Kleid, der Hut und nachdem ich ihn dazugestellt hatte, auch der Stock.
Langsam ging ich zu meinem Bett und auf dem Weg dorthin zog ich schonmal die unendlich vielen Haarklammern aus meinem Zopf heraus, langsam begaben sich meine Haare wieder in die ursprüngliche Form zurück und hingen nach genau 30 Klammern auch wieder schlaff an meinem Kopf.

In ungefähr 2 Stunden müsste ich losfliegen, um nicht zu spät zu kommen. Bis dahin könnte ich also noch in Ruhe ein Bad nehmen.
Beim Reinkommen ist es mir nicht wirklich aufgefallen, doch wenn ich jetzt so durch die Gänge laufe, ist es schon komisch, ich höre keine Rollen mehr und die schnellen hastischen Schritte sind auch verstummt. Es ist erstaunlich ruhig geworden, aber ich genoss die Stille.

Als ich von meinem erholsamen Bad wiederkam, trocknete ich meine Haare und machte sie mir anschließend zu einem festen Dutt.
Völlig in meine Arbeit vertieft merkte ich nicht, daß ich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte.
Wenig später bemerkte ich es dann doch, als ich an der großen Uhr im Eingangsbereich vorbei lief.
Schnell sprintet ich auf mein Zimmer, wo auch schon eine der Bediensteten wartete und das nachtblau Kleid nach oben hielt.

Als ich das Kleid anhatte, bindet ich mir noch meine viel zu hohen Stiefeln zusammen und setzte mir noch den ebenfalls nachtblauen Zylinder auf.
Nun ging ich, mit dem schwarzen Cape und meinem Stock in der Hand nach draußen, wo zum Glück schon mein Besen schwebte. Ich stieg auf Un dflog schließlich doch pünktlich los.
Es war schön dunkel geworden und der Mond wachte über die Sterne, während die Grillen die Nacht mit ihrem Gesang in ihren Bann zogen.
Ich dachte viel über das anstehende Treffen nach. Wie waren die besten magischen Ritter wohl so?
Ich hatte gehört das ein paar sogar dem Hochadel entstammen, das heißt aber auch, das sie mich allein schon wegen meines Nachnamen erkennen sollten. Ich hasse ihn. Das erste was ich tun werde, um aus dem Strudel zu entfliehen ist, älter werden, aber naja, bis dahin kann ich einfach mal damit anfangen, Kontakte zu knüpfen.
Meine sinnlosen Gedankengänge endeten beim Eintreffen vom Schloss.
Ich stellte meinen Besen weg und ging langsam auf die vielen Stufen zum Eingang zu. Meine Schritte hallten in der Dunkelheit und ich drückte wenig später auch schon die Klinke, welche mich hinter die Tür brachte und ich nun meinen Weg bis zum Versammlungsraum fortsetzt.
Ja näher ich kam, desto lauter schien mein Stock auf dem Teppich zu schlagen, das Geräusch wurde jedoch durch den weichen Stoff gefedert.
Als ich vor der Tür stand hörte ich nur ein leises "benehmt euch bitte" von innen, welches mich leicht zum schmunzeln brachte.
Ich klopfte gegen die Tür und kurze Zeit später ertönte schon ein "Herein" von innen. Langsam drückte ich die Klinke und wenig später stand ich auch schon vor den Herrschaften.
Ich sah in ihren Gesichtsausdrücken, das die Meisten wahrscheinlich kein 14-jähriges Mädchen erwartet hätten.
Ich fasste mit meiner Hand an meinen Hut, hob ihn hoch und verbeugt mich elegant vor den Ordensführern.
Weil mich keiner dazu aufforderte stellte ich mich einfach selbst vor.
"Melissa Kira. Der König bat mich diesem Treffen beizutreten." sagte ich nur. Ich lächelte leicht bevor sich die Stimmung im Raum wieder beruhigte und schon stand der König der Magier schon vor mir.
"Warst du nicht dieses Mädchen aus der Stadt? WIE ALT BIST DU? IST DER KÖNIG DEIN VATER?" schrie Er schon fast. Ich betrat nur erstmal den Raum und setzte mich an den freien Platz. Bevor ich anfing zu erzählen.
"Ja, genau. 14. Ja, ist er." sagte ich nur und blickte in die verwunderte Gesichter der Anwesenden.
"Ich denke es würde schon genug Zeit verschwendet-" fing ich wieder an. Doch ich konnte nicht weiterreden, weil mir plötzlich eine Strähne ins Gesicht viel, ich betrachtete sie und merkte, daß ein muskulösen Typ neben mir, mit einer Zigarette in der Hand, eine meiner Haarklammern aus meinem Dutt gezogen hatte.
Die Anderen Ordensführern schauten nur genervt zur Seite und ich seufzte nur ein wenig.
"Yami Sukehiro, würde es ihnen etwas ausmachen, mir das wiederzugeben?" sagte ich.
"14 ist aber ganz schön früh hier einfach aufzukreuzen und mir was befehlen zu wollen." sagte er nur genervt. Hatte hier überhaupt irgendjemand Respekt?
"Wie gesagt, ich würde sagen wir fangen mal mit der Besprechung an, ich habe noch etwas zutun." sagte ich nur, während ich Yami einfach ignorierte.

𝓵𝓪𝓷𝓰𝓮 𝓡𝓮𝓭𝓮, 𝓴𝓾𝓻𝔃𝓮𝓻 𝓢𝓲𝓷𝓷 || Black CloverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt