𝐈𝐦 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧 𝐖𝐢𝐥𝐝

𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 4: 𝙹𝚞𝚕𝚒 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚒𝚎 𝚅𝚎𝚛𝚎𝚒𝚗𝚜𝚔𝚊𝚜𝚜𝚎 💫

Zitat:
„Lügen haben dicke Beine! Und zwar die vom Dicken Michi!"

Anbruch nächster Morgen:
Die ganze Nacht lang konnte ich einfach nicht richtig einschlafen da ich immer wieder daran denken musste das mein Traum gegen die Nationalmannschaft zu spielen bald in Erfüllung gehen könnte.

Halbverschlafen drehe ich mich in meinem Bett herum und bemerke leider zu spät das ich bereits am Ende lag und fiel volles Rohr auf den kalten Boden. Durch den Krach den der Aufprall verursacht hat, wird auch Nessi wach und ich reibe mir den schmerzenden hintern.

„Autsch! Verflixte Donneraxt und Krumpelkraut Rüben! Das tat weh!" Ärgere ich mich lautstark über meine Dummheit und kann nicht glauben das mir sowas immer passiert.

„Gwenny was ist passiert?" fragt Vanessa und kommt von ihrem Bett zu mir rüber gelaufen. Noch einmal reibe ich mir den Hintern bevor ich sauer antworte:

„Na was wohl! Ich bin aus dem Gottverdammten Bett gefallen! Verdorrte Radieschen Pampe!" und stehe vom Boden auf. Nessies Gesicht zierte ein Schadenfrohes Grinsen und ich wäre ihr am liebsten ins Gesicht gesprungen.

„Jaja lach du nur! Ich zieh mich jetzt an was du übrigens auch machen solltest wenn du pünktlich am Teufelstopf sein willst!" gifte ich meine Cousine an und verziehe mich im Bad um mich anzuziehen.

Schnell ziehe ich mir ein schwarzes Top und eine Leggins an bevor ich mir die Haare zusammenbinde und aus dem Bad komme noch immer sauer auf Nessie.

Nessie ist auch schon fertig und wir ziehen uns noch Fußballschuhe an bevor wir in Windeseile das Haus verlassen. Wir springen auf unsere heißgeliebten Räder und fahren los. Auf dem Weg begegnen wir auch Raban, Joschka, Leon, Marlon, Maxi, Markus und Deniz.

„Morgen Gwenny. Du siehst aber nicht so aus als wärst du gut drauf!" Begrüßt mich Raban und mustert mich durch seine Coca Cola Glas Brille besorgt. Wenn er wüsste...

„Tja das könnte vielleicht daran liegen das unsere liebe Gwendolyn hier heute morgen aus dem Bett gefallen ist!" Lacht Vanessa und dafür das sie das gerade verraten hat, könnte ich sie erwüüüüüüüüürgen!!!!!!!

„Oha das hätte ich nur allzu gerne gesehen! Zum Todlachen!" sagt Deniz und ich war kurz davor auch ihm den Hals umdrehen zu wollen.

„Halt die Klappe Deniz Sarzlimaz bevor ich dir versehentlich an den Hals springe und dich erwürge!!!" erwidere ich genervt als wir am Hügel vor dem Teufelstopf stehen bleiben.

In Momenten wie diesen könnte ich Nessie einfach nur verfluchen! Immer muss sie peinliche Sachen über mich erzählen ÄTZEND!!!!!!

Erst jetzt fällt mir auf das Juli garnicht da war und bevor ich fragen konnte wo er steckt, sehe ich ihn an einem alten Wohnwagen stehen  und er scheint völlig abwesend etwas zu suchen. Nur was ist die Frage ohne Antwort.

„Kreuzkackendes Kümmelhuhn wo ist diese blöde Vereinskasse!" hört man Juli laut fluchen als er eine Teekanne durch die Luft schleudert.

„Kommt wir gucken was Juli da macht der Spinnt doch!" meckert Leon und fahrt zuerst den Hügel runter. Wir folgen seinem Beispiel und keine zwei Sekunden später stehen wir alle in einer Reihe vor dem alten Wohnwagen.

„Juli was soll das? Dampfender Teufelsdreck !" fragt Markus Juli der Mittlerweile wie ein Hund in der Luft schnüffelt und es ehrlich gesagt ziemlich bekloppt aussieht.

Er schnüffelt eine Zeit lang herum bevor er an einer alten Holzkiste stoppt und etwas herauszieht was schlimmer riecht als verschimmelter Käse.

„Da ist ja endlich die Vereinskasse!" freut sich Juli und hält die stinkende Socke wie ein Pokal in die Luft. Ein Glück riechen Pokale nicht so ekelig....

Doch auch nachdem Juli die sogenannte Vereinskasse gefunden hatte, war uns allen noch nicht klar wofür wir die Kasse brauchen. Juli der in Rätseln redet Klasse. Juli setzt sich samt „Kasse" auf den Boden und immer noch mehr als verwirrt setzen sich die anderen in einem Kreis um ihn herum.

Ich setze mich vor Julis Beine und beobachte meine Mannschaft dabei wie sie verzweifelt versuchen das Rätsel um die Vereinskasse zu lösen. Jeder ging seinen eigenen Gedanken nach und mein Blick blieb an einem ganz bestimmten blonden Torwart hängen.

Sein verwuscheltes blondes Haar war mit Gel gestylt und schmeichelte  seinen treuen braunen Augen die wachsam die Gegend erkunden. Immer wenn er über etwas nachdachte, zuckt seine Narbe an der Augenbraue und lässt ihn noch niedlicher aussehen. Gwendolyn Nein! Böse Gedanken ganz böseeeeee Gedanken!!!!!

Gerade als ich meinen Blick ab wenden will, sieht mich der blonde an und ich habe das Gefühl alles steht still. Ohje wenn das so weiter geht ist mein Gehirn bald nur noch Wackelpudding sonst nichts..... Ertappt schaue ich auf den Boden und konzentriere mich aufs hier und jetzt.

Auch wenn dieses Kribbeln im Bauch mich mächtig stört so ist es zugleich auch ein schönes Gefühl.... Kann das sein?

Während ich in Gedanken versunken war, hatte Juli Seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt und zählt das Geld aus der Socke.

„213,87 Euro das wird niemals im Leben reichen! Verflucht!" Unterbricht Juli die Stille und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. Beruhigend greife ich nach seiner Hand und drücke sie fest.

„Ich verstehe nicht ganz wozu sollten wir denn bitte das Geld brauchen?" stellt Joschka die Frage die sich jeder von uns schon seid Minuten stellt.

Man konnte genau sehen wie es in Leons Kopf rauchte denn er war unser Anführer und hatte so absolut Keine Ahnung was sich hier abspielte und das regte ihn gewaltig auf.

„Na dann macht euch mal auf was gefasst! Der hier kam heute morgen mit der Post. Und glaubt mir das was da drin steht wird euch nicht gefallen" Antwortet Juli seinem kleinen Bruder und zieht ein zerknittertes Stück Papier aus seiner Hosentasche. Sofort schnappe ich es mir und fange an es den anderen vorzulesen:

Ihr ganz lieben Kerle,
Wir haben schon ganz viele Dinge über euch wilden Racker gehört. Aber leider kann die Nationalmannschaft nur dann gegen euch spielen, wenn euer „Teufelstopf" den UEFA Richtlinien entspricht.
Mit freundlichen Grüßen der DFB

Während ich den Brief vorlese verziehen die anderen angeekelt und geschockt die Gesichter und können nicht glauben was in diesem Brief steht. Wie können sie es wagen uns wilde Racker zu nennen? Wenn ich die in die Finger kriege drehe ich denen allen die Hälse um Aber Hallo!!!

„Das können die doch nicht ernst meinen unser Teufelstopf ist doch gut wie er ist!" Meckert Leon sauer und kickt einen Stein beiseite.

„Aber leider entspricht er nicht den UEFA Richtlinien und der Umbau des Teufelstopf würde mindestens 5.000 Euro kosten und das wenn die Sachen gebraucht sind! Und ich bin mir sicher keiner von uns hat 5.000 Euro einfach im Keller liegen oder?" Erkläre ich Leon ruhig und konnte nur hoffen das wir das hinbekommen.

„Wir nicht aber Er ! Damit meine ich Mister Hausarrest persönlich!" Ruft Leon und zeigt auf Maxi der sofort weiß wie eine Wand wird. Wild schüttelt er seinen Kopf und Angst spiegelt sich in seinen Augen wieder.

„Nein Niemals! Nur über meine Leiche! Das kannst du nicht von mir verlangen!" fleht Maxi und es scheint so als wäre Maxis Vater nicht der freundlichste Mensch.

Doch für Leon war es schon beschlossene Sache und Maxi wusste genauso gut wie wir das es nichts bringen würde ihm zu widersprechen. Geschlagen nickt Maxi und Leon lächelt zufrieden. Was ein Schleimbolzen.....

„Gut dann fahren wir jetzt alle nachhause und ziehen uns unsere Kommunionsanzüge an kramen unsere Spardosen raus und treffen uns bei Maxis Bank! Den Rest erledige ich!" sagt er zu uns bevor er davonrennt und uns mehr als nur verwirrt zurücklässt.

Leon war schon manchmal komisch...

„Ich weiß zwar nicht ob das gut gehen wird, aber ein Versuch ist es wert" Spreche ich meine Gedanken laut aus und begebe mich zu meinem Rad.

Wir steigen auf die Räder und fahren Nachhause. Doch mir graulte es davor mich in ein Kleid zu zwängen denn wenn ich eins hasse dann ist es die Farbe Rosa und Kleider. Man was man nicht alles für seine Freunde tut........