Yoongi p.o.v.:Wir fahren zum Flughafen und halten diesmal nirgendwo. Nachdem Jungkook auf Nachfrage von Namjoon kurz erzählt hat, wie es unten abgelaufen ist, als sie Jungkooks Pass geholt hatten, hängen alle ihren eigenen Gedanken hinterher. Außer ich. Ich bekomme natürlich alles mit, was die anderen denken.
Die Stimmung ist komisch. Jungkook verhält sich bizarr. Auch wenn ich keine Gedanken lesen könnte, könnte ich mit 100 prozentiger Sicherheit sagen, dass er einen inneren Kampf mit sich selbst führt.
Taehyungs Gedanken drehen sich um ihn. Er weiß natürlich nicht, was abgeht, und macht sich mega Sorgen. Wenn sie sich einfach mal aussprechen würden, wäre alles viel angenehmer.
Manchmal regt es mich auf, dass Menschen nicht einfach miteinander reden, sondern alles so komisch regeln wollen, beziehungsweise ignorieren wollen. So vieles wäre einfacher, wenn jeder das sagen würde, was er denkt und nicht drumherum labert. Aber manchmal bin ich auch nicht besser.
Klar verstehe ich, dass es etwas schwer ist. Vor allem für die beiden, die ja wirklich keine Zweisamkeit beanspruchen können. Und sich vor anderen auszusprechen, die nichts damit zutun haben, ist unangenehm. Ich hoffe echt, dass sie bald mal alleine miteinander reden können. Sie passen trotz ihrer Unterschiede so gut zusammen und ergänzen sich perfekt. Da regt es einen natürlich auf, wenn sie es nicht gebacken bekommen, zusammen zu kommen und sich gegenseitig die Gefühle zu gestehen. Deswegen lese ich auch keine Romane. Die regen mich viel zu sehr auf und das Ende ist fast immer absehbar.
Jimin döst vor sich hin, seine Gedanken wabern im Nebel des Schlafes.
Jin tätigt einen kurzen Anruf, um den Piloten herzubestellen, danach muss Namjoon ihn mit unseren Vorräten füttern.
Ich schaue denen zu, während ich abwechselnd bei Jungkook und Taehyung Sachen mitbekomme. Deren penetranten Gedanken auszublenden ist verdammt schwer.
Ich frage mich, wie viel Kontakt wir nach diesem Abenteuer noch haben werden. Eigentlich kennen wir uns kaum, haben uns aber den ersten Tag echt gut verstanden. Nur ist die Stimmung jetzt natürlich angespannt und wir wollen, jedenfalls ich, etwas alleine sein. Weg von jeglichen Gedanken außer meinen.
Irgendwann kommen wir dann auch mal an und gehen zu Fuß, da Seokjin den Wagen etwas weiter weg geparkt hat, damit er kein Geld zahlen muss, den Rest zum belebten Flughafen. Und dieser Junge hat gefühlt unendlich Geld auf dem Konto, während einige von uns sich nicht mal eine vollwertige Mahlzeit leisten können. Wir gehen zu siebt zu einem Informationsstand.
„Entschuldigung?", fragt Namjoon höflich und wartet kurz, bis er die Aufmerksamkeit der dunkelhaarigen Frau mit extremst langen Haaren am Schalter hat.
„Guten Tag, was kann ich für Sie tun?"
„Hallo, meine Freunde und ich würden gerne einen Flug zum Flughafen Kansai in der Region Osaka, Japan, mit dem Privatjet meines festen Freundes", er legt einen Arm um Seokjin und sie schauen sich für einen Moment verliebt an, „unternehmen. Wir haben unserem Piloten schon rechtzeitig Bescheid gesagt, sie sollte schon bereit sein."
Die kleinere Frau nickt und schaut kurz etwas auf dem Bildschirm vor ihr nach, danach erwidert sie professionell: „Ich sehe, dass Ihre Pilotin und Flugbegleitung bereit sind, doch leider wurde der Flughafen wegen des aufkommenden Taifuns vorzeitig geschlossen. Es ist viel zu gefährlich, dorthin zu fliegen."
Entsetzen macht sich in den Gedanken der anderen breit.
Wir können jetzt doch nicht einfach scheitern!, denkt Hobi und ich stimme ihm vollkommen zu.
„Hören Sie", mischt sich Jin ein. Ich kenne ihn jetzt lange genug, um an seinem Gesichtsausdruck an seinem Gesichtsausdruck abzulesen zu können, dass er gleich wieder mal ausrastet, wenn wir nicht die Flugerlaubnis erteilt bekommen. „Wir müssen sehr sehr SEHR dringend dort hin. Können wir nicht trotzdem fliegen, wenn die Pilotin und die Flugbegleiterin nichts dagegen haben? Unsere Pilotin ist sehr erfahren und die beste in ihrem Gebiet. Außerdem können wir variieren und den Jet auswählen, der am besten für das Wetter geeignet ist. Ich weiß, dass es gefährlich ist, aber ich übernehme die volle Verantwortung für alle unsere Passagiere und wenn irgendwelche Extrakosten aufkommen, werden wir sie natürlich bezahlen - egal, wie hoch diese auch sind. Wir müssen sehr dringend nach Osaka! Wir brauchen auch keine Leute, die uns beim Landen helfen, so gefährden wir nur uns neun! Bitte, bitte!"
„Sind Sie der Adoptivsohn von Peter Evoli?", fragt sie aus dem Nichts.
Verwirrt blinzelt Jin erstmal, bejaht aber dann.
„Dann geht es klar. Ich weiß über die Wichtigkeit Ihrer Mission Bescheid. Ich bin jetzt überzeugt davon, dass Sie es sind. Ich musste das nur sagen. Es tut mir schrecklich Leid, dass ich Sie dadurch aufgehalten habe."
„Woher wissen Sie davon?", wirft Jungkook misstrauisch ein.
„Ich bin sehr eng mit Ihrer Pilotin Valentina und Ihrer Flugassistentin Paula befreundet. Sie haben mir davon erzählt - natürlich mit der Erlaubnis von Kian und Herrn Evoli -, damit ich helfen kann. Aber wehe, Sie bringen die beiden nicht heil und lebend wieder!" Am Ende zeigt sie mahnend mit dem Zeigefinger auf uns und schüttelt ihn. Ihr Ton verändert sich auch in eine Richtung, die gleichzeitig witzelnd und todernst ist. Diese Frau, muss ich gestehen, macht mir etwas Angst. „Gehen Sie zur Abteilung B, Gate sieben. Ich werde einem Securitymitarbeiter bescheid sagen, dass Sie kommen, sodass er Sie weiter zu Ihren Jetts eskortiert."
„Ah, okay. Dann... haben Sie vielen Dank!", antwortet Jin immer noch etwas perplex und verbeugt sich leicht. Wir machen es ihm nach und die Frau verbeugt sich ebenfalls etwas.
„Auf Wiedersehen", ruft sie, als wir dabei sind zu gehen.
„Auf Wiedersehen!", erwidert Hoseok. Namjoon, Jin und ich verabschieden uns auch, während Taehyung sich kurz umdreht und ihr lächelnd zuwinkt.
„Und viel Erfolg!", ergänzt sie, kurz bevor wir aus Hörweite sind.
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Enigma: the tale of bangtan
Fanfic✅ completed Eine alte Legende, die kaum wer kennt, prophezeit den Weltuntergang und sechs Auserwählte, die ihn verhindern können, vor. Und das sollen ausgerechnet sieben Jugendliche sein. Aber warte - sieben?! Ihr Pfad des Schicksals ist sehr steini...