Vorfreude

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6 Wochen später

Charlottes Sicht:
Mittlerweile bin ich in der 25. Schwangerschaftswoche und somit am Anfang des 6. Monats. Wir wohnen schon in der neuen Wohnung und haben uns gut eingelebt. Heute wollten wir für unsere kleine Maus shoppen gehen. Wir setzten uns ins Auto und fuhren in Richtung Innenstadt.
„Sag mal, hast du dir schon mal Gedanken gemacht wegen einem Namen für Freddylotte?“, fragte er mich.
„Na auf jeden Fall nicht Freddylotte.“
„Da sind wir uns auf jeden Fall einig“, sagte er und wir fingen beide an zu lachen.
„Ich finde ja Namen mit M sehr schön.“, sagte ich.
„Dann schlag mal ein paar vor.“
Nachdem ich einige Namen genannt habe konnten wir uns überraschend schnell auf einen einigen. Danach schlenderten wir durch die Läden. Wir fanden sehr süße Sachen. Am schönsten fand ich einen Strampler mit der Aufschrift „I love Mommy and Daddy“, welchen wir selbstverständlich mitgenommen haben. Am Ende des Tages haben wir ganz schön viel an Babyklamotten und Kuscheltieren gekauft.Alles andere, wie zum Beispiel Windeln, Spucktücher, Schnuller und so weiter sind bereits zu Hause. Wir waren sehr, sehr lange unterwegs und waren froh als endlich die Haustüre in Sicht war. Und ich hatte Hunger, mörderischen Hunger. Wir machten die Türe auf und wurden tierisch überrascht.

Violas Sicht:
Wir haben heute die Chance genutzt um Charlotte und Frederik mit einer kleinen Babyparty zu überaschen. Das ist zwar etwas früh, aber man weiß nie, wann wir mal wieder alle frei haben. Linda hat einen Zweitschlüssen für die Wohnung, welchen wir genutzt haben um in die Wohnung zu kommen und alles vorzubereiten. Ich hoffe, dass sich die beiden freuen.

Lindas Sicht:
„Da sind Schlüsselgeräusche, alle auf Position.“, sagte ich leise. Wir versteckten uns alle hinter der Wohnzimmertür. Die beiden Turteltäubchen kamen rein und wir riefen „Überraschung“. Sie machten sehr große Augen, und sahen so aus, als würden sie sich sehr freuen. „Was macht ihr denn hier?“, fragte Frederik.
„Wir haben für euch eine Babyparty geplant. Heute Abend haben wir alle frei, die Chance sollten wir nutzen.“
„Dann mal los!“, sagte Charlotte.

Freddys Sicht:
Das ist echt eine nette Geste von den Mädels. Wir spielten einige Spiele. Bei einem mussten Charlotte und ich Babygläschen probieren und erschmecken, was da drin ist. Bei einem anderen Spiel haben wir ein Babyflaschen- Wetttrinken gamcht, welches Charlotte gewann. Es war ein sehr lustiger Abend. Leider mussten wir diesem relativ früh ein Ende setzten, denn morgen hatten wir den ersten Geburtsvorbereitungskurs.
Am nächsten Morgen fuhren wir zu dem Kurs. Ich war total entspannt, aber Charlotte war dermaßen aufgeregt. „Schatz, was machst du denn, wenn das Kind kommt? Du bist ja jetzt schon so nervös.“,
„Ich weiß es nicht. Aber weißt du, ich habe einfach Angst etwas falsch zu machen.“, sagte sie.
„Ja, aber es haben schon Milliarden Frauen vor dir Kinder bekommen. Außerdem bin ich bei dir und werde dich so gut es geht mit allem unterstützen. Und abgesehen davon sind wir in der Klinik, in der wir auch arbeiten, das heißt du kennst alle und weißt, dass auch sie ihr Fach beherrschen. Es kann absolut nichts schiefgehen und die kleine Maus wird gesund und munter auf die Welt kommen.“, sagte ich und sah wie sie mich anlächelte.

Charlottes Sicht:
Es tut so gut, wenn Freddy solche Sachen sagt. Er kann mich einfach so gut beruhigen. Als wir beim Geburtsvorbereitungskurs waren stellte ich mich dann auch gar nicht so blöd an wie ich dachte. Wir machten Atemübungen und viele andere Sachen, aber am besten fand ich, als ich von Freddy massiert wurde.

6 Wochen später...

Charlottes Sicht:
Heute war mein vorerst letzter Arbeitstag. So sehr ich die Mädels auch vermissen werde, war dies auch bitter nötig. So langsam ist das Arbeiten mit einer riesen Kugel echt schwer... und ich habe ja auch noch ein paar Wochen vor mir. Die Kugel wächst also noch weiter.
Meine letzte Schicht verbrachte ich auf der internistischen Station. Da ist die körperliche Belastung nicht so hoch wie in der Notaufnahme. Schade war es aber, denn Frederik hatte heute Dienst in der Notaufnahme. Ich ging noch zu einer Patientin um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Nachdem ich meien Untersuchung bei ihr absgeschlossen hatte sagte sie: „Bis morgen Frau Doktor Seehauser.“
„Leider nicht bis morgen Frau Klein, das ist heute mein vorerst letzter Arbeitstag.“, antwortete ich und streichelte über meinen Bauch.
„Achso, nadann Frau Doktor Seehauser, ich wüsche Ihnen und Ihrem Baby alles Gute.“
„Dankeschön Frau Klein, Ihnen auch.“
„Dankeschön, aber bevor Sie gehen... der Name Seehauser kommt mir so bekannt vor... ich wurde schonmal von einem Arzt an meinem Bein behandelt, der hieß auch Seehauser. Wissen Sie... braune Haare, zueückgegelt, Brille, relativ jung...“
„Ja, den kenne ich, das ist mein Ehemann.“, sagte ich und lächelte stolz. Es ist so schön, seinen Namen zu tragen und ich bin stolz Frederiks Frau zu sein.
„Wie schön, das klingt auf jeden Fall anch einem sehr hübschen Baby. Tschüss Frau Doktor“
„Tschüss Frau Klein und gute Besserung, ab morgen werden sie von meinem Kollegen behandelt.“
Als ich mich nach der Schicht umzog und runter ging um Frederik abzuholen wartete in meinem Schrank ein kleiner Zettel, auf dem ich dazu aufgefordert wurde in den Personalraum zu kommen. Das tat ich auch und sah die Mädels.

Birgits Sicht (Krankenschwester):
Es ist echt traurig, dass Charlotte geht. Auch wenn sie wieder kommt und es ein sehr erfreulicher Grund ist, warum sie geht, werde ich sie vermissen. Deswegen hatte ich eine Idee. Wir haben alle ein paar Geschenke besorgt, die wir ihr jetzt überreichen möchten. Sie hat sich total gefreut und der liebe Frederik durfte alles ins Auto schleppen. Das fand ich ja ganz lustig.

Freddys Sicht:
Heute wurde Charlotte vorerst aus der Klinik verabschiedet. Als wir zu Hause ankamen bereiteten wir noch die Wickelkomode vor und genoßen den Abend. Jetzt ist alles fertig und die kleine Maus kann in wenigen Wochen kommen. Es ist alles fertig, Charlotte übrigens auch. Die Arme hat in den letzten Wochen echt zu kämpfen und dabei liegen noch 8 Wochen vor ihr. Die kriegen wir aber auch noch rum und mein Schatz soll sich jetzt erstmal ausruhen.
Am nächsten Tag musste ich arbeiten und sie konnte noch schlafen. Ich schrieb ihr einen Zettel und legte diesen auf das Kopfkissen. Darauf stand: „Guten Morgen mein Schatz, ich bin schon arbeiten. Ich freue mich auf dich heute Abend. Ich liebe dich!“.  Als ich jedoch in mein Auto stieg fand ich an meinem Rückspiegel auch einen Zettel. „Fahr vorsichtig, ich liebe dich. Bis nacher Schatz.“ stand darauf. Das Baby hat wirklich die tollste Mutter der Welt.

Die Geschichte von Team EngelhauserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt