24.02.

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Einige Wochen später...

Freddys Sicht:
Heute ist der Rosenmontagszug in Köln. Da freut sich Charlotte jedes mal drauf und auch mit Freddylotte im Bauch lässt sie sich davon nicht abhalten. Linda und Viola sind zum Glück dabei, sodass eigentlich nichts passieren kann und wenn es los geht wird sich gut um sie gekümmert.
Am Morgen war sie sogar schon vor mir wachund machte sich fertig. Allerdings hat sie kein aufwändiges Kostüm, sondern sie möchte weil es bequemer ist lieber ein rot-weiß- gestreiftes Shirt anziehen. In Köln geht das zum Glück immer. Es klingelte an der Tür. Ich machte auf und bat Viola und Linda herein. Also ging ich ins Schlafzimmer, wo sich Charlotte schminkte. „Viola und Linda sind schon da. Ich bin jetzt aber los zur Arbeit. Tschüss, mein Schatz“, sagte ich und küsste sie kurz. Dann verabschiedete ich mich noch von den Mädels und fuhr los zur Arbeit.

Lindas Sicht:
Wenn ich ehrlich bin habe ich kein so gutes Gefühl mit Charlotte zu dem Rosenmontagszug zu gehen. Immerhin ist sie hochschwanger und es kann jeden Moment soweit sein. Aber gut. Wir waren bereits fertig und warteten nur noch auf Charlotte. Wir entschlossen uns, mit der Bahn zu fahren, weil das 100 mal einfacher ist, wenn die Stadt so voll ist. Die Bahn war jedoch sehr voll. Eine ältere Dame bot Charlotte ihren Sitzplatz an. Das fand ich persönlich sehr süß aber auch traurig. Zum Glück hatte ein Mann, ca. 40 Jahre alt das mitbekommen und das für die Dame übernommen. Als wir dann in der Innenstadt angekommen sind ging es los. Es gab viele große und schöne Wagen und sehr gute Musik. Eigentlich hat es sehr viel Spaß gemacht, bis sich Charlotte krampfhaft auf den Bauch fasste und sich ein wenig krümmte. „Es geht schon“, sagte sie. Ich wurde allerdings skeptisch und schaute Viola an.

Violas Sicht:
Hoffentlich hat Charlotte jetzt hier keine Wehen. Das wäre echt ein bisschen, nein nicht ein bisschen, das wäre sehr blöd. Wir haben hier kein Auto und die Taxen sind am Ende des ganzen Tumults und wir stehen mittendrin. Wie sollen wir sie dann ins Krankenhaus bekommen.
Ich schrieb Frederik eine Nachricht: „Bleib bitte in Alarmbereitschaft, es kann sein, dass Charlotte Wehen hat. Wir beobachten das jetzt einfach und melden uns dann. LG Viola“
Es stellte sich heraus, dass Charlotte wirklich Wehen hatte und wir somit auch ein Problem.

Freddys Sicht:
Ich hatte von Anfang an schon ein ungutes Gefühl. Hoffentlich haben Linda und Viola das ein bisschen unter Kontrolle. Ich schaute auf mein Handy und sah eine neue Nachricht von Viola. „Das wird mir hier zu bunt, wir rufen einen RTW und kommen dann in die Klinik. Bis gleich.“
Also rief ich meinen Kollegen an und bat ihn darum, dass er für mich einspringen sollte.
Ich ging runter in die Notaufnahme und wartete. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so angespannt.

Charlottes Sicht:
Die Wehen kamen nun in immer kürzeren Abständen und ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Darum setzte ich mich auf einen Stuhl von dem Restaurant hinter uns. Obwohl es nur wenige Minuten waren, die wir auf den RTW warten mussten kamen mir diese vor wie Stunden. Dann trafen Silke und Franco ein. Ich legte mich mit Francos Hilfe auf die Trage im RTW und dann ging es auch schon los. Viola und Linda nahmen sich ein Taxi. Als wir in der Notaufnahme ankamen wartete dort schon Frederik auf mich. Ich setzte mich in den Rollstuhl und wurde mit Frederik direkt in den Kreißsaal gebracht. Die Wehen wurden immer stärker und mittlerweile musste ich diese auch veratmen. Johanna untersuchte mich und sah, dass der Muttermund vollständig geöffnet war. „So, Charlotte, die letzte Wehe... du musst jetzt pressen.“, sagte sie. Die gnaze Zeit über hielt Frederik meine Hand, bei der ich sehr stark zudrückte, weil ich solze Schmerzen hatte. Bei der nächsten Wehe presste ich und man sah den Kopf. Danach kam noch eine und unser Sonnenschein erblickte das Licht der Welt. Johanna sagte: „So, und jetzt spannt mich bitte nicht weiter auf die Folter und sagt mir mal, wie die kleine heißt.“
„Malia“, sagte Frederik und küsste mich. Er durfte noch die Nabelschnur durchschneiden und ich hatte die kleine Malia im Arm. Nun ist unsere Glück perfekt und wir sind eine richtige Familie.
Es dauerte nicht lange und wir kamen auf unser Zimmer. Tabea hatte die kleine untersucht und sie war kerngesund. Alles ist perfekt.

Freddys Sicht:
Malia sieht genauso aus wie Charlotte, so wunderschön. Sie hat das so gut gemacht. Allerdings hat sie auch bei meiner Hand sehr feste zugedrückt, was auch ein bisschen weh tat. Aber das ist nicht so schlimm. Ich fuhr kurz nach Hause um die Kliniktasche zu holen. Danach ging ich wieder auf Station, wo wir ein Familienzimmer hatten. Charlotte lag total fertig in ihrem Bett und Malia schlief in ihrem Arm. Als diese wieder wach wurde gab Charlotte sie mir und ich war überglücklich. Ich habe danach die Betten in unserem Familienzimmer zusammengeschoben und wir kuschelten darin. Dann kamen Viola und Linda und gaben uns ein großes Bild auf dem ein Storch mit einem Baby war. Darauf stand: „Herzlich willkommen auf der Welt- Malia Seehauser- 24.02. -16:32- 51 cm - 2986 g“ Das war sehr nett von den beiden. Wir verbrachten noch einige schöne Tage im Krankenhaus.

Die Geschichte von Team EngelhauserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt