Epilog

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Die letzten Monate waren sowohl für Niall, als auch für mich eine richtige Achterbahnfahrt gewesen. Im einen Moment schien alles ganz gut zu laufen, im nächsten Augenblick hätte alles plötzlich gar nicht mehr schlimmer sein können.
Eigentlich haben wir beide Fehler gemacht. Sowohl er, als auch ich hätten Einiges besser machen können. Aber am Ende ist alles gut gegangen – und so hatten wir beide schließlich unser „Happy End“. Nur hätte ich am Anfang niemals gedacht, dass wir dieses Happy Endzusammen erleben würden – als Familie, mit Grace in unserer Mitte.
Sie hatte zwei Eltern, die sie liebten – und im Endeffekt hätte die ganze Geschichte gar nicht besser enden können.
Natürlich wusste mittlerweile die ganze Welt Bescheid. Aber weder Niall, noch ich hatten mittlerweile noch ein Problem damit. Er brachte mich auf eine wirklich unglaublich liebevolle Art und Weise in sein Leben ein, lud mich ein in seine Welt aus roten Teppichen, Aftershowparties und Tonstudios – ganz egal, ob uns die ganze Welt dabei zusah oder nicht.
Mittlerweile hatte ich auch seine Familie kennengelernt. Mora, seine Mutter, war eine wirklich nette Frau und hatte sich, genau wie Niall es mir im Krankenhaus prophezeit hatte, längst wieder beruhigt. Und Bobby, sein Vater, schien sofort ein guter Freund geworden zu sein, nachdem er mir seine Hand gereicht und ein Gespräch mit mir begonnen hatte.
Auch mit seinem Bruder Greg verstand ich mich von Mal zu Mal besser – ich hätte nicht wirklich erwartet, dass diese Geschichte ein derart gutes Ende finden würde. Eigentlich hatte ich zu Beginn die schlimmsten Befürchtungen gehabt. Aber nun, da alles gut ausgegangen war, konnte ich aufatmen und froh sein, dass es doch anders gekommen war.

Der neue Manager der Band schien sie viel besser zu behandeln, als Simon – Niall erzählte oft davon, wie er mit ihnen arbeitete und ihre Wünsche bei seinen Entscheidungen berücksichtigte. Wie er sie aber auch zurechtwies, wenn sie sich nicht richtig verhielten. Als wäre er eine Art Ersatzvater, an den sie sich immer wenden konnten, wenn irgendetwas nicht stimmte.
Allerdings kamen auch Zeiten, in denen Niall kaum Zeit hatte, sich um Grace zu kümmern. Sei es wegen Interviewterminen, Konzerten oder sogar einer ganzen Tour, während der er mehrere Monate täglich eine andere Stadt besuchte.
Es fiel mir oft schwer, die Gerüchte in der Presse zu ignorieren. Mit jedem Mädchen, mit dem er ein Gespräch führte das länger als ein paar Minuten dauerte, schien er mich laut der Presse plötzlich zu betrügen. Ich wusste nicht, ob ich das wirklich verstehen wollte, da ich im Innersten genau wusste, dass das gar nicht sein konnte. Aber solange mein Vertrauen zu ihm größer war als die Kraft von solchen Gerüchten, wollte ich mich darum auch gar nicht kümmern.

Eigentlich kann sich niemand vorstellen wie es ist, eine solch vertraute Beziehung mit jemandem wie Niall zu führen, bis er es nicht selbst erlebt hat. Es kann sehr wohl krisenreich sein, aber die Zeit, die man dann zusammen verbringt, scheint das alles wieder gut zu machen.
Allerdings werde ich mich immer an die Worte erinnern, die Niall mir vor einigen Tagen am Telefon gesagt hat: „Weißt du, was das Schönste daran ist, mit dir zusammen zu sein?“, ich hatte damals nur den Kopf geschüttelt, obwohl er es durch den Höhrer nicht sehen konnte. „Nein, was denn?“
„Dass ich weiß, dass du nicht wegen meinem Erfolg bei mir bist, sondern meinetwegen.“
Und er hatte recht – als ich ihn kennengelernt habe, hatte ich noch nicht einmal geahnt, welche Stellung er in der Öffentlichkeit hatte. Im Nachhinein hatte ich mich gefragt, wie das überhaupt sein konnte. Immerhin waren sie wirklich überall: Auf Plakaten, in U-Bahn-Stationen, in Plattenläden und Einkaufszentren. Gerade in einer Stadt wie London war so etwas eigentlich nicht zu übersehen.
Aber da ich mich für solche Dinge nie wirklich interessiert hatte, hatte ich mich auch nicht mit ihnen befasst.
Nur änderte das nichts daran, dass ich Gefühle für ihn hatte, die rein gar nichts damit zu tun hatten, dass er ein weltberühmter Rockstar war. Ich weiß, dass unsere Geschichte mehr als nur verückt ist, und später habe ich mich oft gefragt, was Grace eines Tages dazu sagen wird. Aber das wirklich Verrückte daran ist, dass genau das uns ausmacht: Unsere Geschichte.
Und ich bin froh, sie erzählt zu haben.

Sharing the secret (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt