It is what it is (Larry Stylinson)

02. NA SUPER, EIN BISEXUELLER

02. NA SUPER, EIN BISEXUELLER

        Louis Tomlinson
Schwitzend rannte ich meinen Mitspielern der Mannschaft in die Umkleidekabinen hinter her und trocknete mir den Schweiß mit meinem Ärmel von der Stirn. Das Training war eine sehr gute Ablenkung für mich gewesen, nach dem Vorfall mit Herr Obercool in meinem Zimmer. Ich war zwar immernoch völlig wütend auf ihn, doch diese Wut hatte ich gut in Energie umwandeln können und hatte daher heute einer meiner besten Trainingsspiele gehabt. 

        Stöhnend setzte ich mich auf die Bank vor meiner Kabine und streckte meine schmerzenden Beine durch. Ich hatte seit den Sommerferien heute zum ersten Mal wieder Sport getrieben und daher ließen der Muskelkater und die Krämpfe nicht lange auf sich warten. Mit meinen Händen massierte ich meine Waden und verzog schmerzerfüllt mein Gesicht, während ich den anderen Jungs bei ihren Gesprächen zuhörte, da ich selbst wegen den Schmerzen nicht mitreden konnte. Doch als das Thema auf Harry fiel, rollte ich meine Augen und schüttelte meinen Kopf. Würde ich denn nirgends vor ihm in Sicherheit sein können?

        "Kennt ihr schon diesen Neuen? Den Lockenkopf da?", fragte Niall in die Runde, während er sich seine Hose anzog und die restlichen Schweißtropfen von seinem Körper abschüttelte.

        Ja, abschüttelte. So machte er es immer. Keine Ahnung, ob es eine irische Tradition war oder nicht aber manchmal neigte Niall auch dazu, sich wie ein Tier zu verhalten. Vielleicht war er ja ein Hybrid? - Halb Mensch, halb Tier. Bei dem Gedanken runzelte ich meine Stirn und fragte mich, was mit mir los war. Noch nie hatte ich auch nur an so etwas denken müssen. Langsam machte ich mir Sorgen um mich selbst, denn seit dieser Harry da war, schien mein komplettes Leben den Bach hinunter zu gehen.

        Ich reagierte überhaupt nicht auf Nialls Frage und hielt es auch nicht für nötig, ihn darüber zu informieren, dass der Neue höchstwahrscheinlich mein Zimmergenosse werden würde, sondern zog mir so schnell ich konnte meine Klamotten an, nachdem sich meine Krämpfe endlich gelegt hatten und versuchte hier raus zu kommen. Eleanor wartete schon vor der Turnhalle auf mich, damit wir unser Glück bei unserem Rektor bezüglich der Sache mit Mr. Lockenkopf erneut versuchen konnten. Plötzlich wunderte ich mich, woher er vor einigen Stunden meinen Nachnamen wusste, da ich mich ihm noch gar nicht vorgestellt hatte und seinen auch noch nicht kannte.

        Doch ich nahm mir vor, heute noch alles über ihn zu erfahren, denn so langsam macht mich dieser Kerl verrückt und irgendetwas sagte mir, dass so einiges nicht mit ihm stimmte. Außerdem, was glaubt er, wer er ist? Kommt hier einfach mal so hereinspaziert, tut so als ob er Gott höchstpersönlich wäre und nimmt mir mein Zimmer weg, schmeisst meine Freundin raus und hat immer noch den Mut dazu, so frech und arrogant mit mir zu sprechen. Entweder war der Kerl lebensmüde oder hatte einfach keine Ahnung, in was für eine Scheiße er sich da ritt. 

        "Klar, der ist total in Ordnung! Ein richtig cooler Typ", antwortete Liam nach einer langen Pause auf Nialls Frage und starrte auf sein Handy, von welchem laute Musik dröhnte. Wahrscheinlich hatte Danielle ihm ein neues Video von ihren Proben geschickt, denn diese Videos sah sich Liam jede Sekunde des Tages an. Einige Choreos konnte selbst er schon sogar auswendig und trotzdem konnte er immer noch nicht genug von seiner tanzenden Freundin bekommen.

        Ich traute meinen Ohren nicht, als ich hörte was Liam da gerade gesagt hatte und weitete meine Augen. Ich stand auf, schnappte nach meinen Sachen und drehte mich zu Liam. "Ernsthaft? Cooler Typ? Der Typ ist wirklich alles aber ganz bestimmt nicht in Ordnung und erst Recht nicht cool", mischte ich mich nun doch ein und schüttelte schnaufend meinen Kopf. Ich knallte die Tür meiner Kabine zu und wollte gerade den Raum verlassen, als Niall mir etwas hinter her rief.