10. HOLMES CHAPEL
Louis Tomlinson
Ich war in einem Tiefschlaf, als ich plötzlich von jemandem weg geschubst wurde und sehr unsanft etwas Hartes in meine Rippen bekam. Ich stöhnte auf und kniff vor Schmerz meine Augen zusammen und presste meine Hand auf die schmerzende Stelle. Als ich meine Augen jedoch wieder öffnete, schüttelte ich nur meinen Kopf. Harry starrte mich mit seinen großen, grünen Augen an, so als ob er mich gleich ermorden würde und so langsam erinnerte ich mich wieder daran, wo ich mich befand und was geschehen war.Der Blick in Harrys Augen verriet mir, dass nun eine andere Persönlichkeit vor mir stand, denn das verletzliche Etwas in seinen Augen zuvor war verschwunden. Stattdessen verspürte ich nur noch eine fremde Kälte in ihnen, mit der ich mich keinesfalls näher beschäftigen wollte. Nachdem der Schmerz einigermaßen wieder nachgelassen hatte, krabbelte ich mich zurück auf den Fahrersitz des Autos und blickte aus dem Fenster. Ich wollte mich gerade nicht mit Harry anlegen, da ich wusste, dass er etwas Zeit für sich brauchte.
Außerdem war ich mir nicht sicher, wie lange wir gemeinsam in diesem Auto geschlafen hatten und blickte auf die Uhr. Es waren zwei Stunden vergangen und jetzt sah ich auch die verpassten Anrufe von Eleanor und Danielle, doch hatte gerade überhaupt gar keine Kraft dafür, ihnen zu erklären, was geschehen war. Also steckte ich mein Handy wieder zurück und öffnete die Tür des Autos.
Es hatte aufgehört zu Regnen, doch der Geruch von frischem Regen lag noch in der Luft. Die Sonne ging langsam unter und ich wunderte mich darüber, dass ich zur Zeit erstaunlich viel schlief. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen bei dem Gedanken, dass Harry so langweilig war, dass er mich sogar zum Einschlafen brachte. Kaum hatte ich an ihn gedacht, stand er schon neben mir. Er streckte sich für einen kurzen Moment neben mir, wodurch sein weißes Shirt hinauf rutschte und ich seine nackte Hüfte sehen konnte. Da ich ihn jedoch nicht zum ersten Mal nackt sah, beachtete ich ihn gar nicht weiter, sondern wollte gerade zurück zur Turnhalle, als Harry mich am Arm packte.
"Hey, die sind schon alle weg", murmelte er mir mit verschlafener Stimme zu und deutete mit dem Kopf in die Richtung der Turnhalle.
Ich schüttelte meinen Kopf: "Das glaube ich nicht, es sind doch erst zwei Stunden vergangen"
"Zayn hat mir eine Nachricht hinterlassen, es ist wirklich keiner mehr da aber wenn du mir nicht glaubst, dann geh halt", brummte er mich schließlich an und ich erhob fragend eine Augenbraue in die Höhe. War das jetzt also der mies gelaunte Harry?
Da ich nicht ganz wusste, ob ich ihm glauben sollte oder nicht, wartete ich darauf, was er nun tat. Ich beobachtete ihn dabei, wie er eine Packung Zigaretten aus seiner engen Hosentasche fischte und sich eine Zigarette zwischen die Lippen klemmte. Verwundert betrachtete ich seinen Mund, ich hatte gar nicht gewusst, dass er rauchte. Oder war das eine Eigenschaft von einer Persönlichkeit, die die andere nicht hatte?
Ich versuchte die Gedanken aus meinem Kopf loszuwerden, denn Harry wollte gerade sicher nicht darüber reden. Also ließ ich ihn in Ruhe und wartete, bis eine offenere Persönlichkeit sich durchgekämpft hatte.
Harry zog den Rauch der Zigarette tief in seine Lungen und stoß ihn einige Sekunden später wieder hinaus. Seine großen Hände ließen die Zigarette fast schon zwischen seinen Fingern verschwinden. "Willst du auch mal?", fragte er mich und streckte mir die Kippe in seiner Hand entgegen. Ich winkte ihn höflich ab und schüttelte den Kopf.
"Ich gehe trotzdem rein. Kannst ja mitkommen wenn du möchtest", sagte ich und ließ ihn an meinem Auto stehen. Ich wusste, dass er mir hinterherlaufen würde, denn immerhin sagte mir etwas, dass diese Persönlichkeit an ihm gerne Recht hatte. Daher wollte er sicher dabei sein und sehen, wie ich in einer leeren Turnhalle stand. Keine Minute später hörte ich, wie er mit seinem Schuh wohl die halbe Zigarette ausdrückte und mir folgte.
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It is what it is (Larry Stylinson)
Fanfiction»Too long we've been denying. Now we're both tired of trying. We hit a wall and we can't get over it. Nothing to relive. It's water under the bridge. You said it, I get it. I guess it is what it is.« © XVXIMMXIV, 2013 Louis William Tomlinson ist der...