13. DER PLAN
Louis Tomlinson
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Noch nie hatte mich jemand so etwas so direkt gefragt und verwirrt blinzelte ich einige Male mit meinen Augen, um etwas Zeit gewinnen zu können. Harry sah mich mit einem gespannten Blick an und ich spürte, wie sich meine Kehle zusammen schnürte.
Was zur Hölle sollte ich ihm jetzt bitte darauf antworten?
Plötzlich fielen mir Zayns Worte ein und ich traute mich gar nicht mehr etwas zu sagen. Zu groß war die Angst vor ihm, wenn ich Harry jetzt falsche Hoffnungen machen würde.
Wie würde er reagieren, wenn ich nein sagen würde? Würde sich seine Persönlichkeit vor Wut oder Enttäuschung wieder wechseln und der dunkle, fiese und gemeine Harry würde wieder auftauchen? Das konnte er ja nicht kontrollieren aber ich war mir sicher, dass dieser Wechsel auch Auslöser hatte. Hoffentlich waren es nicht solche Auslöser.
Nach langem Überlegen räusperte ich mich schließlich und leckte mir kurz über die trockenen Lippen, damit ich sie überhaupt öffnen konnte: "Ich- Harry, das kann ich nicht einfach so sagen. Wir kennen uns kaum. Du bist ein toller Typ aber ich denke nicht, dass wir Freunde sein könnten".
Ich wusste nicht, wieso ich das gerade gesagt hatte, denn eigentlich fing ich an, Harry zu mögen, sehr sogar. Doch irgendetwas sagte mir, dass dieser etwas in unsere Beziehung - was auch immer das für eine war - hinein interpretierte und obwohl ich wirklich vor hatte, sein Freund zu werden, bekam ich nun wieder langsam Zweifel an der ganzen Sache.
"A-Aber Louis, ich dachte, nach all dem, was wir heute zusammen erlebt haben, dass du mich ma-..", fing er an, doch konnte nicht zu ende sprechen, da plötzlich Zayn hinein kam, ohne anzuklopfen.
Ich fragte mich, woher er die Schlüssel für mein Zimmer her hatte, doch zum ersten Mal war ich froh, ihn zu sehen, da er mich aus dieser äußerst komischen Situation rettete.
"Hey", begrüßte er uns, ohne uns auch nur anzusehen und gab keinen doofen Kommentar darüber ab, dass wir beide zusammen auf dem Bett lagen.
"Wieso so früh da?", fragte ich ihn und atmete erleichtert aus, da ich endlich nicht mehr alleine mit Harry war.
Es kam keine Antwort mehr von Zayn, da er nun auf sein Handy starrte und irgendwelche Wörter mit seinen Fingern eintippte. Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch aber ließ das Thema fallen. Es herrschte ein bedrückendes Schweigen in dem Zimmer und niemand sagte etwas, alle Blicke waren auf das hastige Tippen von Zayn gerichtet und er sah sehr konzentriert aus, sodass er die Blicke auf sich nicht bemerkte. Ich kaute vor Nervosität auf meinen Lippen herum und versuchte, nicht in Augenkontakt mit Harry zu kommen, der sich mittlerweile auch aufgesetzt hatte.
Ich wollte hier raus, doch das war mein Zimmer. Wenn dann müssten Harry und Zayn gehen, doch ich konnte sie ja nicht einfach hinaus werfen. Sie hatten nichts getan. Unauffällig ließ ich meinen Blick schließlich zu Harry schweifen und bemerkte, wie er seine Hand um sein Handgelenk gelegt hatte und mit gesenktem Blick auf seine Arme starrte. Plötzlich tat er mir wieder Leid.
Harry war wirklich ein cooler, witziger und auch abenteuerlustiger Typ, alles was ich in einem Kumpel suchte, doch ich traute mir diese Freundschaft mit ihm nicht zu.
"Lass' gehen", ertönte es schließlich aus Zayns Mund und er stand mit einem Ruck auf. Er sah zu Harry und winkte ihn zu sich. Dieser sprang sofort auf und folgte Zayn aus dem Zimmer, ohne sich zu verabschieden oder sich noch einmal zu mir umzudrehen.
Etwas erleichtert darüber, ließ ich mich wieder auf mein Bett fallen und nahm das Ladekabel heraus, welches ich aus dem Hotel bekommen hatte. Ich hatte heute erst erfahren, dass man sich hier welche ausleihen konnte und nutzte das natürlich aus. Kaum hatte ich mein Handy angeschaltet, las ich, dass ich mehrere Nachrichten hatte. Die Meisten waren von Eleanor und Niall. Eleanor fragte mich immer wieder, wo wir waren und ob es uns gut ginge. Sie machte sich Sorgen, doch diese konnte sie sich nun sparen. Ich war nicht länger ihr Freund und daher brauchte sie nun nicht mehr alles über mich zu wissen.
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It is what it is (Larry Stylinson)
Fanfiction»Too long we've been denying. Now we're both tired of trying. We hit a wall and we can't get over it. Nothing to relive. It's water under the bridge. You said it, I get it. I guess it is what it is.« © XVXIMMXIV, 2013 Louis William Tomlinson ist der...