Broken Love/Niall Horan Fanfiction

Kapitel 43

"Wir sind da." Niall hatte mir schon die Tür geöffnet und hielt mir seine Hand entgegen. Ich löste den Sicherheitsgurt und nahm seine Hand entgegen. Vor dem Auto ließ ich erst einmal den Blick über die Umgebung gleiten, um zu wissen wohin Niall mich verschleppt hatte.
"Komm." Er zog sanft an meiner Hand, damit ich mich in Bewegung setzte und ihm nicht hinterher stolperte, wie schon so oft.

In einer Fabrikhalle kamen wir zum stehen. Niall stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine Schultern. Wahrscheinlich damit ich nicht weg laufen könnte.
"Boxen?" Ich schaute direkt auf einen Ring indem sich zwei gerade die Köpfe einschlugen.
"Es ist mir lieber wenn du auf einen Sack einschlägst, als wenn du dir noch etwas zu schulden kommen lässt." Paul hatte ihm schon erzählt was der Anwalt gesagt hatte.

"Niall. Lange nicht gesehen. Wo ist Louis?" Einer der Männer aus dem Ring hatte uns entdeckt und kam nun auf uns zu. Mein Blick schnellte überrascht zu Niall hoch. Dieser reagierte darauf aber kein Stück und begrüßte den Mann freundlich.

"Heute nicht Louis sondern Tessa."
"Manny." Der Mann reichte mir seine Hand und ich nahm sie entgegen. Meinen Namen kannte er ja jetzt schon.
"Du weißt ja wo alles ist." entgegnete er an Niall und ging zurück in den Ring.

"Also dann." An den Schultern führte er mich zu einem großen Schrank. Diesen öffnete er und zog eins der unteren Paare Handschuhe heraus.
"Rechte Hand. ... Linke Hand." Er zog mir die Handschuhe über die jeweils genannte Hand und führte mich weiter durch die Halle, bis zu den Boxsäcken.

"Und jetzt stell dir vor der Sack wäre Jack." Mehr brauchte er nicht sagen, schon merkte ich wie diese ganze Wut auf ihn in mir hoch kochte und ich wild auf den Sack ein schlug.

"Die kleine hat ja nen rechten Haken, hui." kam es von Manny, der sich zu uns gesellt hatte.
"Kannst du vielleicht?" wandte Niall sich an ihn und schon tauschten sie. Niall stand nun daneben und sah zu und Manny hielt den Boxsack fest. Manny und Niall unterhielten sich immer wieder zwischendurch.
"Auf wen ist sie denn so sauer. Doch nicht etwa auf dich?"
"Ne, auf ein Bandmitglied."
"Ehe. Maliges. Band. Mitglied." verbesserte ich ihn mit Atempausen.
"Der scheint ja ordentlich scheiße gebaut zu haben."

Schon bei dem Gedanken daran, was Mary und Tom mir erzählt hatten war mir wieder egal wie fertig ich schon war und prügelte weiter auf den Sack ein.

Plötzlich rutschte ich jedoch mit der rechten Hand neben den Boxsack und traf Manny direkt in den Bauch. Sofort zog ich scharf die Luft zwischen meinen Zähnen ein.
"Eine Wucht deine Kleine." er hatte sich nach vorne gebeugt und hielt sich den Bauch. Trotzdem sah man wie er das Gesicht, vor Schmerz, verzog.
Ich entschuldigte mich noch gefühlte 100 mal bevor Niall und ich die Halle wieder verließen.

"Geht es dir jetzt besser?" fragte er als wir wieder im Auto saßen. "Etwas, aber wenn Jack mir gegenübersteht kann ich für nichts garantieren."

"Dein Schlüssel passt nicht." "Was?" Niall versuchte die Tür auf zu schließen. "Der Schlüssel muss passen einen anderen habe ich nicht." Ich zog Niall den Schlüssel aus der Hand um es selbst zu versuchen.
"Er passt nicht."
"Sag ich doch."
"Tessa!" Tom riss die Tür auf und zog mich und Niall ins Haus.

"Was ist denn hier passiert?!" Lauter Scherben waren über den Boden verteilt und ein Loch befand sich in der Flur Wand.
"Jack hat seine Sachen geholt und diesen Brief vorbei gebracht." Mary war so unheimlich ruhig.

"Sie schmeißen euch aus dem Haus?!"
"In einem Monat müssen wir hier raus sein."
Und ich dachte schlimmer könnte es nicht mehr werden. "Weshalb passt dann jetzt schon der Schlüssel nicht mehr?"
"Wir haben das Schloss wechseln lassen nachdem Jack hier so ausgerastet ist."
"Dass das nicht so ganz erlaubt ist wisst ihr aber, oder?" Niall legte seinen Kopf schief.
Die beiden Jungs uns gegenüber nickten mit aufeinander gepressten Lippen.

"Leute? Wir sollten bevor wir uns um das Schloss weitere Sorgen machen, vielleicht hier aufräumen und uns nach einer Wohnung umgucken." Auffordernd sah ich zwischen den beiden Jungs hin und her.
"Und du," ich tippte Niall mit dem Zeigefinger auf die Brust, "müsstest du nicht Zayn und Co bei den Vorbereitungen helfen."

Niall machte eine wegwerfende Handbewegung und ging an mir vorbei in die Küche.
"Also wie kann ich helfen?" "Um diese Frage zu stellen bist du extra in die Küche gegangen?"
"Nein, ich wollte nur nicht das Madame mich aus dem Haus schubst."

Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich meinen Freund an. "Ich trau dir jetzt alles zu, nachdem mit Manny." Dachte er er würde es damit besser machen.

"Wer ist Manny und was hast du dem armen angetan?" Zwei geschockte Augenpaare starrten mich groß an.
"Es ist Nialls Schuld."
"Bitte was? Du hast Manny geschlagen und es ist meine Schuld?"
"Ja, hättest du mich nicht dahin verschleppt dann hätte es jemand abbekommen der es verdient hatte."
"Und du hättest dir damit was zu Schulden kommen lassen. Manny wird dich deshalb sicherlich nicht anzeigen."

Im Augenwinkel sah ich wie die beiden unsere Unterhaltung, wie ein Tischtennisspiel, verfolgten. Ihre Augen gingen immer wieder von Niall zu mir und wieder zurück.
"Sicher?"
"Ja, Louis hat auch keine Anzeige bekommen."
"Was hat er ihm den angetan?"
"Etwas tiefer als du." Ich biss mir leicht auf die Zunge um nicht direkt einen Lachanfall zu bekommen.
"Der Arme. Immer bringst du ihm jemanden der ihm wehtut."
"Jetzt ist es also doch wieder meine Schuld?"
"Wann war es denn nicht deine Schuld?"
"Du Hexe."
"Noch ein neuer Name." begeistert klatschte ich in die Hände.

Ich liebte diese Spaßdiskussionen mit Niall. Alles was wir gemeinsam machten liebte ich. Ihn liebte ich.
"Und wer ist jetzt dieser arme Manny?"
"Der Chef eines Boxstudios am anderen Ende der Stadt." klärte Niall die beiden unwissenden endlich auf, ohne mich auch nur eine Sekunde aus den Auge zu lassen.
"Räumen wir jetzt auf?" Ohne auf eine Antwort zu warten drückte Mary mir einen Besen in die Hand und schob er mich aus der Küche auf den Flur.
"Wie gesagt Hexe." Niall hatte sich damit wohl eher an Tom gewandt, doch in seine Richtung flog ein orangener Stofffetzen. "Hey!"

Auf einen Schlag fühlte sich mein ganzer Körper taub an. Langsam hockte ich mich auf den Boden zu den restlichen Fetzen...