Chapter 36

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„Kannst du mir eine Flasche geben?", meinte Marshall außer Atem und wischte sich mit seinem Handtuch den Schweiß von der Stirn.

Ich lehnte mich zum Tisch und griff nach einer Flasche, die ich Marshall in die Hand drückte. Marshall sah mich beim trinken verwirrt an, als er mein besorgtes Gesicht sah.

„Warum guckst du so?", fragte Marshall und zeigte auf mein Gesicht.

Ich sah zu Dre und Paul, die gerade mit Proof und Bizarre wahrscheinlich über den Abend redeten, und schaute wieder zurück zu Marshall, der genervt zu Dre schaute.

„Haben die Idioten dir wehgetan oder dich verletzt?"

„Nein, alles gut. Es ist nur.. Paul hat vorhin einen Anruf bekommen und.. Marshall, raste jetzt bitte nicht aus, aber dein Dad ist gestorben..", meinte ich kurz und nahm schnell Marshalls Hand.

Marshall sah an mir vorbei und war für einen kurzen Moment in seiner eigenen Welt gefangen. Er bewegte sich nicht, er starrte nur an mir vorbei auf den grauen Boden und atmete schwer ein.

„Wir können das Konzert für heute Abend auch auf morgen verschieben, wenn du irgendwie Zeit alleine brauchst.", ich fuhr mit meiner Hand leicht über seinen Arm und lächelte ihn sanft an.

„Ich geh mich umziehen."

Marshall schüttelte leicht seinen Kopf und legte sein Handtuch auf den Tisch, verschwand dann selbst in sein Umkleidezimmer.

„Und? Was hat er gesagt?", fragte Dre, als er sich schnell zu mir gesellte. Ich schüttelte nur verwirrt meinen Kopf, weil ich Marshalls Reaktion irgendwie nicht ganz entziffern konnte.

„Er hat nichts gesagt, ich weiß ja nicht mal, ob er jetzt enttäuscht ist oder ob er einen Scheiß' drauf gibt.", ich seufzte. „Er meinte nur, dass er sich umziehen gehen wird."

Dre nickte und ging sich genervt durch die Haare, er war genauso besorgt um seinen Freund gewesen wie ich. Wir wollten nämlich nicht, dass er jetzt irgendwie sich mit Drogen zudröhnte oder Scheiße baute.

Nach zwei Stunden war Marshall immernoch nicht zu sehen, also entschied ich mich kurz nach ihm zu sehen. Marshall lag in seinem Zimmer auf der Couch und pennte, ich hatte ganz vergessen wie bezaubernd er beim schlafen aussah. Auch wenn ich immernoch sauer auf Marshall war, gab ich ihm trotzdem noch einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Ich schnappte daraufhin schnell meinen Rucksack aus dem Schrank und zog mich in seinem Zimmer in ein Rock um, weil mir die enge Hose bisschen auf die Nerven ging. Ich verließ wieder den Raum und begab mich zum Backstage Bereich, wo die Jungs miteinander redeten und ihr Mittagessen aßen.

Ich setzte mich neben Proof hin und lehnte meinen Kopf vorsichtig an seine Schulter, seufzte dabei frustriert auf.

„Was ist den los, Sonnenschein?", fragte Proof lachend und drückte mich näher zu sich.

„Weißt du das etwa noch nicht? Marshalls Vater ist vor paar Tagen oder sogar Stunden gestorben und Marshall hat sich daraufhin in sein Zimmer verkrümelt.."

Paul schaute mich verwirrt an und sah zu den Jungs neben ihm.
„Shady's Dad ist gestorben?", meinte Proof verwirrt zu den Jungs und Dre nickte.

„Yo, aber sagt zu der Sache nichts, wir wissen ja nicht wie er sich deswegen fühlt.", sagte Dre und trank aus seinem Glas.
Proof drehte sich wieder zu mir und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen zu mir.

„Was macht er gerade?"

„Er schläft, er hatte zu wenig Schlaf gehabt.."

Proof stand auf und lief zu Marshalls Umkleideraum, um wahrscheinlich mit ihm darüber zu reden.

Mein Herz tat mir immernoch weh, ich wollte einfach nicht, dass Marshall auch durch sowas durchgehen musste wie ich bei dem Tod meiner Eltern. Ich hatte Angst, dass Marshall mich wegen seinen Gefühlen schlecht behandeln wird, um irgendwie seine eigene Emotionen in Zaun zu halten. Und ich wollte ihn nicht so verletzt sehen.

Nach einer kurzen Zeit entschied ich auch zu Marshall zu gehen und mit ihm darüber zu reden. Als ich in das Zimmer trat war es plötzlich toten Stille, als wäre gar keiner im Raum. Ich schaute lächelnd zu den beiden Jungs auf der Couch und setzte mich vorsichtig neben Marshall, der mit dem Rücken zu mir saß.

„Wie geht es dir?", meinte ich leise und küsste sanft seinen Rücken.

„Wundervoll.", seine Stimme war leicht rau und dunkel, was mir leichte Gänsehaut beritt.

Ich küsste sanft seinen Nacken und schlang meine Arme um seinen Hals, um ihn von hinten zu umarmen.

Marshall legte seine Hand auf meinen Arm und redete daraufhin weiter mit Proof, ohne meine Umarmung zu erwiedern.

„Kannst du die letzten Konzerte noch durchziehen?", meinte Proof leise und stupste Marshall leicht an.

„Ja klar, so wichtig ist der mir jetzt auch nicht. Also wieso sollte ich die Konzerte abbrechen?", sagte Marshall plötzlich lachend und stand auf, woraufhin ich ihn sofort losließ.

Proof verließ lachend den Raum und ließ mich mit Marshall alleine, was bisschen komisch war, weil die Sache mit den Autogrammen zwischen uns ja immernoch nicht geklärt war.

„Bist du Brittney Spears oder warum dieser knappe Rock?", meinte Marshall plötzlich und zeigte auf meinen karierten Rock.

Ich grinste leicht und biss mir auf meine Unterlippe, stand dann vorsichtig von der Couch auf und lief an die Tür, drehte mich jedoch kurz zu Marshall um, der jetzt langsam auf mich zu kam.

„Wäre mir neu.", sagte ich leise und fuhr mit meiner Hand ganz sanft über seinen Oberkörper, das leicht angespannt war.

„Provozier' mich nicht."

Marshall packte mich ruckartig am Hals und zog mich näher zu sich, jedoch drückte ich mich schnell von ihm weg und lachte leise auf.

„Interessant, wie sich deine Laune geändert hat."

🖤
Here we go💗
Würde mich gerade so interessieren, welches Jahrzehnt mögt ihr am meisten bzw in welchem Jahrzehnt wärt ihr gerne aufgewachsen? Ich liebe die 90s und die 00s wirklich sehr 💗xx

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt