Chapter 30

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Cia POV:

Nachdem ich Blair am Dienstag meine Gefühle für Tyler gestanden habe, ist sie zu unserem größten Fangirl geworden.

Gestern hat sie die ganze Zeit angefangen zu quitschen, wenn Tyler und ich uns angesehen haben, und in Französisch hat sie jedesmal, wenn wir angefangen haben uns zu unterhalten, irgendwelche seltsamen Liesbeslieder in der besagten Sprache gesungen, sodass sie am Ende aus dem Raum gekickt wurde.

Aber mal ehrlich, ich konnte es ihr nicht übel nehmen, ich meine wer tendiert nicht zum Psychopaten wenn er zwei Leute wirklich shippt?

Sonst ist gestern allerdings nichts spannendes mehr passiert, weshalb ich nun an meinem Platz im Englisch Unterricht saß und einfach nur hoffte dass die Stunde bald vorbei ging. So sehr ich Englisch auch liebte, wenn man an einem Tag schon zwei andere Sprachen hatte, in meinem Fall Deutsch und Italienisch, dann reicht es halt auch langsam mal.

Gott sei Dank lies der Gong nicht noch läger auf sich warten und schons stürmten alle Schüler aus dem Raum und liefen nach Hause, doch für mich war dieser Schultag noch lange nicht um, denn es war Donnerstag, und was heißt das? Richtig, ich habe Nachsitzen mit Tyler.

Fast schon freudig, schlenderte ich also in die Bibliothek der Schule, wo Tyler bereits lässig auf einem der weinroten Ohrensessel saß und breit grinste.

"Hat es die Dame dann auch mal geschafft zu kommen?", ergriff er das Wort.

"Ich bin nichtmal zu spät, nur warst du glaube ich etwas übereifrig.  So gespannt mich wieder zu sehen?", fragte ich provozierend und schaute ihn lächelnd an. Ich mochte sein Outfit heute, aber sein Style war grundsätzlich nicht schlecht. Warum mir das jetzt einfällt? Ich habe keine Ahnung.

"Oh. Ist ja auch egal. Da hinten stehen die Putzsachen.", murmelte der Bad Boy und zeigte mit einem leichten Kopfnicken zur nächsten Ecke, wo tatsächlich ein Eimer mit Wasser, ein Staubwedel und einige Schwämme und Tücher lagen.

"Dann machen wir uns mal an die Arbeit.", sagte ich zwinkernd und fing im nächsten Moment auch schon an die Bücher von Staub zu befreien.

So ging das einige Minuten, bis mir auffiel dass ein durchdringender Blick auf mit lag. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht drehte ich mich um und schaute zu Tyler, welcher mich mit einem seltsamen Funkeln in den Augen anstarrte.

"Weist du was, wir schwänzen jetzt, ich will dir etwas zeigen.", durchbrach er die Stille, packte mich am Handgelenk und führte mich aus dem Schulhaus...

Tyler POV:

Meine Finger umschlossen ihre kleine Hand und zogen sie aus der Bibliothek, durch die Gänge und schlussendlich raus aus dem Parkplatz zu meinem Motorrad wo ich stehen blieb.

Ohne zu zögern stieg ich auf, und Cia tat es mir nach, als ob wir das schon tausende male gemacht hätten. Ich wusste wohin ich mit ihr wollte, nur der Grund für meinen plötzlichen Plan, das Nachsitzen ausfallen zu lassen, war mir nicht ganz klar. Dass einzige was ich wusste ist, dass ich meinen Blick nicht von ihr lösen konnte, als sie fast schon elegant das Regal geputzt hat und dann mein verdammtes hals über kopf verliebtes selbst die Kontrolle übernommen hat. Oh Gott klingt das kitschig...

Laut lies ich den Motor aufheulen, bevor wir durch die Straßen LAs rasten, bis wir an einem großen, verlassenen Fabrikgebäude angekommen waren. Cia blcikte mich fragend an, doch ich nahm nur ihre Hand und zog sie durch die Tür, die Treppen hinauf, bis zum Dach des Gebäudes.

Der Ausblick flashte mich jedesmal aufs neue und auch ihr schien kurz der Atem zu stocken. Man konnte von hier aus die ganze Stadt überblicken und alles wirkte so klein, dass man sich frei fühlte. Und genau dieses Gefühl veranlasste mich, wieder klar denken zu können.

Warum hatte ich das hier gemacht? Was zum Teufel hatte mich geritten ausgerechnet Cia an diesen Ort zu bringen? Ich sollte dringend an der Kontrolle meiner Gefühle arbeiten.

Aber jetzt standen wir hier, gemeinsam, auf dem Dach eines alten Gebäudes und schauten in die unendlich wirkende Ferne.

"Was...Was machen wir hier?", fragte Cia nun und schaute mich abwartend an. Oh fuck, in was für eine Situation hatte ich mich jetzt schon wieder gebracht. Am liebsten würde ich antworten: "Ach weist du, deine Anwesenheit hat meine Gefühle verrückt spielen lassen, wodurch die offenbar meinen Verstand eingenommen haben und nunja jetzt stehen wir halt hier.", aber das konnte ich nunmal nicht. Einfach weil ich ein gottverdammter Feigling war, ein verliebter Idiot.

"Ich weis nicht.", murmelte ich geistesabwesend und blickte auf den Boden. Wow, wie kreativ ich heute wieder unterwegs war. Kurz setzte sie einen fragenden Blick auf, drehte sich dann aber um und lies sich dann auf dem Boden nieder.

Jetzt hatte ich die Chance sie unbemerkt zu beobachten. Ihr dunkles Haar wehte ihm Wind und ihr Gesicht wirkte so perfekt, wenn es entspannt war. Ein weiteres Mal viel mir auf, wie hübsch sie eigentlich war.

Was war nur aus dem alten player Tyler geworden? Es war dumm sie hierher gebracht zu haben und noch dümmer war es, dass ich mich wirklich in sie verliebt hatte, denn ich würde sie nur unnötig in Gefahr bringen. Als von vielen gehasster Gangleader konnte ich mir sowas eigentlich nicht erlauben und doch tat ich nichts dagegen, im Gegenteil, ich setzte mich lächelnd zu ihr.

"Ist es nicht ein bisschen ungemütlich sich auf seine Arme zu stützen?", fragte ich neckend und zog damit die Aufmerksamkeit auf mich.

"Du machst doch genau das gleiche?", antwortete sie skeptisch und blickte mich wieder mit ihren braunen Rehaugen an.

"Möglich, aber ich halt das aus. Du bräuchtest doch sicher was zum anlehnen?", meinte ich grinsend und wirkte auf sie wahrscheinlich komplett gelassen, doch in mir herrschte das reine Chaos. Ich hatte ihr gerade nicht ernsthaft angeboten sich in meinen Schoß zu setzen? Ich sollte dringend mal meine Gehrinfunktion überprüfen lassen.

Prüfend schaute sie mich an und zog eine Augenbraue hoch.

"Na komm schon.", kam es auffordernd zu mir. Mein Blick zu meinem Schoß und dann wieder zu ihr.

"Meinetwegen.", murmelte das Mädchen und kam dann langsam auf mich zu. Vorsichtig lies sie sich zwischen meinen Beinen nieder und lehnte sich gegen meine Brust. Tief zog ich ihren Duft ein. Sie roch nicht zu süß, eher fruchig und verdammt, sie roch zu gut. Leise seufzte ich und legte meine Arme um ihren zierlichen Körper.

So saßen wir einige Minuten still da, bis sie ihren Kopf zu mir drehte.

"Es ist wunderschön hier.", flüsterte sie fast schon und schaute mir tief in die Augen. Ich hingegen nahm Gar nicht so wirklich war, was sie gesagt hatte sondern betrachtete nur ihr Gesicht. Ihre langen Wimpern, die fast unauffälligen Sommersprossen und die Narbe an ihrer Stirn, das alles faszinierte mich, doch schlussendlich blieb mein Blick an ihren vollen Lippen hängen.

Komplett geistesabwesend starrte ich sie an und senkte unbewusst meine Kopf immer weiter bis unsere Nasen sich berührten. In ihren Augen suchte ich nach einem Zeichen der Abneigung, doch ich fand nichts. Im Gegenteil sie sah mich fast auffordernd an.

Langsam schloss ich meine Augen und lies im nächsten Moment ihre Lippen auf meine treffen...

Der Moment auf den ihr gewartet habt, ist gekommen wuhuuuuu

Und ahhh omg das ist so unfassbar kitschig geworden hilfe, aber ich wusste echt nicht wie ich es sonst hätte schreiben sollen haha

So hab heut btw noch konfi haha

War of cold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt