Who are you? | Kürbistumor

Teil 4

Pov Palle:

Aufgeregt betrete ich den überfüllten Schulhof. Überall stehen Jugendliche in Gruppen zusammen und tauschen sich wahrscheinlich über ihre Winterferien aus. Erleichtert sehe ich, dass die Tür ins Innere der Schule offen steht und ab und an auch einzelne Schülergruppen das Gebäude betreten. Ihnen schließe ich mich an und mache mich auf den Weg zu meinem ersten Unterrichtsraum.

Glücklicherweise finde ich diesen recht schnell und verlaufe mich nicht direkt beim ersten Mal. Überpünktlich betrete ich das nur halb gefüllte Zimmer. "Ist das hier die 10b?", erkundige ich mich bei dem Mädchen, dessen Platz sich direkt an der Tür befindet. Schüchtern nickt sie nur, woraufhin ich mich bedanke und weiter in den Raum hineingehe. Dabei weicht ein Teil meiner Anspannung.

Zum Glück ist das wirklich das richtige Zimmer. Ansonsten wäre das ziemlich unangenehm gewesen. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welcher der bisher noch leeren Plätze auch wirklich unbesetzt ist. Unsicher, wie ich das jetzt genau machen soll, betrachte ich das Klassenzimmer und die einzelnen Bänke. Wie allerdings erwartet gibt es keine Anzeichen, ob ein Platz nun besetzt ist, oder eben nicht. "Falls du nen freien Platz suchst, dann kannst du dich entweder hier vor uns ans Fenster setzten oder auf die vorderste Bank in der Mittelreihe.", hallt eine Stimme durch das Zimmer und erlöst mich damit.

Froh darüber wende ich mich in die Richtung, aus der die Stimme kam und erblicke einen brünetten Jungen, der mir freundlich zulächelt. Ohne lange zu zögern gehe ich zu dem Jungen und lasse mich in der Reihe vor ihm nieder. Eine wirkliche Entscheidung brauchte das nicht. Wer setzt sich auch freiwillig genau vor den Lehrer. Also jeder wie er mag, aber ich ganz sicher nicht! "Danke übrigens, dass du mich gerettet hast.", wende ich mich an den Jungen hinter mir. "Ach was, kein Ding. Ist sicher schwer sich an einer neuen Schule einfügen zu müssen. Nehme ich zumindest an. Selbst Erfahrungen habe ich damit zum Glück nicht." Leicht muss ich lächeln, als er so offen auf meinen Versuch ein Gespräch anzufangen, eingeht. "Bei mir ist es zum Glück ebenfalls das erste Mal und hoffentlich auch das letzte Mal. Ist nicht so toll, seine ganzen Freunde zurücklassen zu müssen und anderswo nochmal bei Null anzufangen.", erkläre ich. Dann fällt mir allerdings ein, dass ich mich ja noch nicht einmal vorgestellt habe, weshalb ich noch schnell ergänze: "Ach und ich bin übrigens Patrick." "Dann hoffe ich mal, dass du hier schnell ein paar neue Freunde findest. Aber eigentlich ist hier jeder nett, also sollte das wahrscheinlich nicht das Problem sein. Und es freut mich dich kennenzulernen, Patrick.", an dieser Stelle greift mein Gegenüber breitgrinsend nach meiner Hand und schüttelt sie etwas übertrieben. "Ich bin..."

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