one wish

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*Blooms pos.*

Alfea veranstaltet heute einen kleinen Ball. Alle sind aufgeregt und freuen sich, doch ich nicht, denn ich bin nicht in Feierlaune. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich will endlich frei von meinen Sorgen sein. Alles loslassen und richtig lachen. Doch im Moment stürzt alles über mir ein. Ich will endlich auch an mich denken, ich will, dass andere an mich denken! Ich versuche es ich versuche es, ich werde es immer versuchen!

Ich will endlich meine Eltern finden, eine richtige Fee werden und Valtor besiegen. Bin ich zu schwach? Dabei versuche ich es doch immer, ich versuche es, immer und immer wieder. Ich will die Starke sein, aber ich kann nicht immer, denn niemand denkt an mich! Ich habe nur einen Wunsch, für einen Moment alles zu vergessen und alles loszulassen. Wie gerne, wie gerne würde ich es tun, auch wenn es nicht richtig ist. Es ist schon erstaunlich, wie oft das Herz brechen, verletzt werden kann und dennoch immer weiter macht.

Die Winx machen sich fertig. Was soll ich eigentlich anziehen? Ich gehe in mein Zimmer und schließe mich ein. Mein azurblaues Kleid? Jap, es wird heute das richtige sein, das sagt mir mein 6. Sinn, so wie er mir sagt, dass der Abend anders verlaufen wird, als ich denke.

Also trage ich mein azurblaues Kleid, aber es gefällt mir nicht ganz. Ein Fingerschnipp und es wandelt sich. Es hat jetzt einen tiefen Rückenausschnitt, einen langen Schlitz an meinem rechten Bein und einen glitzernden Gürtel. Meine Haare stecke ich hoch. Jetzt noch längere Ohrringe und dezente Schminke. So trage ich leicht rosanen Lidschatten, Wimperntusche, Eyeliner und Lippenstift. Ich weiß nicht wieso, aber heute will ich wirklich gut aussehen, deshalb auch das auffällige Kleid, es können mich ruhig mal alle anstarren, auch wenn ich das sonst hasse, aber heute brauche ich das. Sie können mich ruhig sehen, ich bin nicht nur eine Kämpferin.

So trete ich also aus meinem Zimmer und den Winx fallen fast die Augen raus. ,,Wow, Bloom, du siehst hammer mäßig gut aus." sagt Stella. ,,Danke!"

So gehen wir also zusammen zum Tanzsaal, wo wir von den Spezialisten erwartet werden. Hoffentlich läuft heute alles gut zwischen mir und Sky. Im Moment kriselt es ganz schön zwischen uns. Naja, so ist das halt manchmal. Ich fühle mich so gefangen. So allein, obwohl ich nicht alleine sein will. Heute werde ich nicht alleine sein, heute werde ich nicht alleine sein, sehr was ich alles tu, damit ich nicht alleine bin, ich versuche es.

Als wir in den Tanzsaal treten sind alle Augen auf mich gerichtet. Was ich sonst hasse, liebe und genieße ich heute. Und dennoch kreisen meine Gedanken nur um eine Person. Er raubt mir jede Sekunde. Ich will alles vergessen, alles loslassen und durchatmen und heute ist der Tag dafür. Ich muss ihn aus meinen Gedanken streichen, auch wenn ich das vielleicht nicht will. Schau was du mich machen lässt, ich werde tanzen, tanzen mit Fremden.

Endlich  kommen wir bei unseren Begleitern an. Uch gehe auf Sky zu. ,,Wow, Bloom, du siehst anders aus." ,,Na das ist ja mal ein gelungenes Kompliment. Es war meine Intention ,,anders" auszusehen." Er reicht mir seinen Arm.

Nach einer Stunde, habe ich immer noch nicht getanzt. ,,Wollen wir nicht mal tanzen?" ,,Bloom, können wir das nicht später machen?" Den ganzen Abend hängt er nur an seinem Handy. ,,Ist dein Handy so viel interessanter als deine Freundin?" Genervt schaut er auf und dreht sein Handy von mir weg. ,,Fängst du schon wieder an?" ,,Und hast du Geheimnisse vor mir?" ,,Nein, es geht nur um Eraklyon, das ist sehr wichtig." ,,Ach und bin ich nicht wichtig?" ,,Es geht um wichtige Sachen, die man nur versteht, wenn man auch versteht, was es heißt zu regieren! Hier geht es nicht um eine beleidigte Freundin!" ,,Na wenn das so ist, wünsche ich dir nich viel Spaß mit deinem Handy als Begleiter, vielleicht tanzt es ja auch mit dir!"

Ich mache kehrt und schreite voran. Wieder ein verschwendete Abend. Zum Kotzen!

Ich gehe, doch an dem Ausgang werde ich zurückgehalten. Mit Wut im Bazch drehe ich mich um, doch wem ich da erblicke, spüre, lässt mich fast durchdrehen. Ohne die Chance etwas sagen zu können, zieht er mich in eine dunkle leere Ecke. Seine Hand fest auf meinem Mund. ,,Wenn ich meine Hand entferne, wirst du nicht schreien, oder?" Ich nicke und endlich ist mein Mund wieder frei. ,,Was willst du von mir? Kämpfen?" ,,Ich habe einen Wunsch." ,,Ach und ich bin ein bezaubernder Flaschengeist, der dir drei Wünsche erfüllt. Warum denken alle nur an sich? Ich habe auch Wünsche!" ,,Und deshalb bin ich hier Prinzessin." ,,Ist klar, steht auf meiner Stirn, leichtgläubig und dumm?" ,,Nein, aber in deinem Herzen steht, einsam, traurig und sehnt sich nach Liebe." ,,Du weißt nichts von mir!" ,,Ich weiß, wie du dich fühlst!" ,,Ach ja? Und woher?" ,,Weil ich genauso fühle wie du!" Mit großen Augen schaue ich ihn an. ,,Wirklich? Ist das auch kein Trick, um mich zu vernichten?" ,,Nein, nur die Wahrheit. Wir sind uns ähnlicher, als du denkst, denn unsere Schicksale sind miteinander verbunden." ,,Und was ist dein Wunsch?" ,,Ein Tanz." ,,Du gehst das Risiko ein entdeckt zu werden, nur für einen Tanz?" ,,Es ist nicht nur ein Tanz. Es ist der Moment, indem wir alles vergessen und nur wir zählen. Außerdem kannst nur du mich sehen." ,,Und was wenn ich deinen Wunsch nicht erfülle?" ,,Dann würde ich jeden hier zu Asche verwandeln." ,,Also ist es meine Pflicht mit dir zu tanzen?" frage ich mit einem amüsierten Lächeln auf meinen Lippen. ,,So könnte man es sehen, Prinzessin." ,,Ein Tanz, mehr nicht?" ,,Ein Tanz, auch wenn du mehr willst, kann ich dir nur diesen einen schenken und der muss für immer in deinem Gedächtnis bleiben, denn danach sind wir wieder Feinde, Feinde, von denen erwartet wird such zu zerfleischen." Er hält mir seine Hand entgegen und zögerlich nehme ich diese an.

Er führt mich zurück in den Tanzsaal, mitten in der Menschenmenge. Der erste Takt spielt und seine freie Hand wandert an meine Taille und drückt mich enger an sich.

Zusammen tanzen wir und alles um mich herum verschwindet. Nur wir existieren. Ich in den Armen meines Feindes. Er in meinen. Er dreht mich und führt mich elegant und federleicht über das Parkett. Alle Augen liegen auf uns, sogar die von Sky. Ich tanze mit einem Fremden, nur wegen ihm, dich innerlich weiß ich, dass ich es so wollte, ich wollte ihn. Ich wollte ihm nahe sein. Sein sein. Bei ihm sein. Ich höre seinen Herzschlag. Unsere Augen treffen such und ein warmes Gefühl, was ich noch nie gespürt habe, breitet sich in mir aus. Ich spüre wie mein Feuer mich umgibt. Ich glänze, sowie er auch. Nun gehört uns jede Aufmerksamkeit und Sky kocht vor Wut, doch das alles ist mir gleichgültig. Wieder eine Drehung und am Ende bin ich nich enger an ihm. An dem, den ich liebe. Und er liebt mich, doch wir beide werden niemals vereint sein können, also konzentrieren wir uns nach dem Tanz wieder auf unseren Hass und verdrängen unsere Liebe. Auch wenn er mich will und ich ihn will, werden wir nie mehr sein können als Feinde, doch dieser Tanz ist nur unserer. Ich und ein Fremder, dem mein Herz gehört, welches zuvor noch gebrochen war. Dich für diesen Moment, für diesen Tanz, sind alle meine und seine Sorgen weg, nur wir zählen und schreiten mit einem Fremden und dich vertrauten über das Parkett. Und egal wie sehr wir es versuchen, wir werden verlieren und können uns und diesen Moment niemals vergessen. Den Moment, als wir uns so nah waren und unsere Liebe zeigen konnten. Unsere Augen hängen aneinander. Sie funkeln. Wir können sie nicht abwenden. Egal wie sehr wir es versuchen.

Der letzte Takt, eine schwungvolle Drehung und ein letzter Kuss auf meine Hand und schon verschwindet er mit einem letzten Blick, ein letztes verträumtes Lächeln und schon ist er verschwunden, doch er ist nicht weit.

Und der perfekte Moment ist vorbei. Zurück in der Wirklichkeit, voller Probleme, kommt Sky zu mir gewätzt. ,,Wer war das?" ,,Win Fremder, mit dem ich getanzt habe." ,,Dafür wart ihr mir aber etwas zu vertraut, fürs nicht kennen." ,,Tha, er weiß halt, wie man eine Prinzessin behandeln muss." ,,Warum tanzt du überhaupt mit einem Fremden?!" ,,1. weil mein Freund mich nicht beachtet hat und sein Handy wichtiger war. 2. weil es dich sonst nicht stört, aber vielleicht heute, weil ich etwas ,,anders" aussehe. Und 3. weil ich es so wollte!" ,,Achso!" ,,Gibt es ein Problem?" ,,Viele!" ,,Das sehe ich genauso und ich will keine Probleme mehr!" ,,Wie meinst du das?" ,,Wenn ich wieder wichtiger bin, als dein Handy, kannst du dich wieder melden, doch beeile dich, ich warte nicht ewig, denn meine Liebe ist da draußen!" Mit diesem Satz drehe ich mich um und verschwinde.

Stolz und erleichtert gehe ich in mein Zimmer. Als uch die Tür aufmache, erblicke ich Valtor. Ich schließe die Tür und schließe sie ab. ,,Ich kann es nicht vergessen, egal, wie sehr ich es versuche." sagt er. ,,Sowie ich!" Er schreitet auf mich zu und wieder tanzen wir.

Seine Hand wandert an mein Bein, welches er hält. Eine Drehung und ich liege in seinen Armen. Seine Hand nimmt sanft mein Kinn und mir schließen beide unsere Augen, als sich unsere Lippen berühren und unser Kuss immer intensiver wird.

Nach dem Kuss schaue ich ihn an. ,,Das wird es nicht leichter machen." flüster ich. ,,Aber schöner." Und wieder tanzen wir, während wir uns küssen und alles vergessen. Was die Zukunft wohl bringen wird? Werden wir allen, auch dem Schicksal trotzen und zusammen bleiben? Es fühlt such jedenfalls so an, egal wie sehr wir versuchen uns zu trennen.

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