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"Because the greatest part of a road trip isn't arriving at your destination. It's all the wild stuff that happens along the way."
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"Vertrauen entsteht nicht einfach so. Vertrauen verdient man sich."
-Tumblr

"Agent Morgan musste vor denen seine Identität schützen, die ihn retten konnten - und warum? Weil Vertrauen verdient sein muss und es gibt wenige, denen er wirklich vertraut. Reids Intellekt ist ein Schutzschild, der ihn vor seinen Gefühlen schützt, und im Moment ist dieser Schild in Reparatur. Prentiss überkompensiert, weil sie sich immer noch nicht als Teil des Teams fühlt. Agent Jareau blockt jeden Tag dutzende Anfragen an unser Team ab und jeden Abend hofft sie, dass sie richtig entschieden hat. Garcia schmückt ihr Büro mit Figürchen und Knallbuntem, um neben dem Horror auf dem Bildschirm mal was fröhliches zu sehen. Und Agent Gideon...er ist durch sein profundes Wissen über andere unfähig, an sich selbst zu denken. Er gießt sein gesamtes Herzblut in jeden Fall und leidet mit jedem Opfer."

-Crimenal Minds

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Früh am Morgen wachte ich auf. Ich lag nicht mehr auf dem Boden, sondern in meinem weichen Bett und wieder mal hatte ich schreckliche Nackenschmerzen. Er musste mich gestern Abend noch ins Bett getragen haben, anders konnte ich hier nicht hingelangt sein. Gestern, die Erinnerung daran tat weh, doch ich hatte mich zum ersten Mal seit langem wieder getraut in den Spiegel zu sehen und auch wenn es nicht positiv war, hatte ich mich etwas getraut. Leise öffnete sich meine Zimmertür und die blonden Haare von Charlie erschienen. Charlie trat ein und setzte sich auf mein Bett. "Guten Morgen Hennah.", ich erwiderte sein 'Guten Morgen' und sah in seine tiefbraunen Augen. Hinter seinem Rücken holte er eine große Rolle hervor und breitete sie auf meinem Bett aus. "Das ist dein Ernährungsplan und hier kannst du sehen wann du essen musst und wie viel. Am Anfang wird es schwer, aber um so länger wir das machen um so weniger Fressataken wirst du haben. Bis sie irgendwann ganz verschwinden. Damit fangen wir erstmal an und parallel versuchen wir herauszufinden warum du deinen Körper nicht magst. Ok?", das hörte sich nach einem langen Weg an, aber wenn ich ihn jetzt nicht in Angriff nehme wann soll ich es dann machen. "Ok!", ich war noch etwas skeptisch, doch ich ließ mich darauf ein. Mit einem Nicken verschwand er aus meinem Zimmer. Der Ernährungsplan war in Ordnung und zeigte mir wie viel ich essen darf und vor allem wann. Ich rollte ihn wieder zusammen und tapste dann in mein Bad. Warmes Wasser rann in die Wanne und Schaum bildete sich. Es war 6:30 Uhr, um diese Uhrzeit lag ich eigentlich noch im Bett und schlief. Eine Stunde lag ich jetzt schon in der Badewanne und meine Haut fühlte sich schrumpelig an. Dieses Gefühl mochte ich noch nie, desshalb stieg ich heraus und wickelte mich in ein Handtuch. In der Wanne war es wärmer, als draußen. Ich föhnte meine Haare und band sie dann zu einem unordentlichen Dutt zusamme, so dass sie mir nicht ins Gesicht fiehlen. Bewusst mied ich den großen Spiegel im Bad und ging in mein Zimmer. Ich zog mir eine Leggins und einen weiten Pullover an, damit man meine Speckfalten nicht sah. Sie waren so groß, mein ganzer Körper war zu dick und wenn ich mich nicht langsam zusammen reiße, dann wird das nie was. Hier ging es nicht das ich nicht esse, also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen und das musste funktionieren. Mir fehlen nur noch ein paar Kilo und wenn ich die erreicht habe, dann höre ich auf und gebe mich zufrieden, solange sie aber noch fehlen werde ich nicht aufhören, koste es was es wolle.

Ich war alleine in der Küche und so würde auch niemand bemerken das ich nichts esse. Ich erkundete das Haus, jedenfalls so weit es ging und versuchte die anderen nicht aufzuwecken, da ich es selber hasste. Mein Zimmer war immer noch ziemlich unpersönlich, keine Bilder hingen an der Wand und keine Klamotten lagen auf dem Boden. Der Raum sah so aus, als würde ihn niemand bewohnen, so als wäre er vollkommen leer und verlassen. So wie ich mich fühlte, aber das würde nicht mehr lange so sein. Bald gehe ich einkaufen und dann mache ich mein Zimmer wohnlich und lasse es nicht so kalt wie es ist. Ich ging wieder raus und schaute mir ein paar andere Zimmer an. Wie lange ich das schon Tat wusste ich nicht, aber als ich ein leises Weinen hörte, was immer lauter zu werden drohte, ging ich auf das Zimmer zu. Wie zu erwarten lag Emma in ihrem Bett und war wach. Paige und Eliah hatten sich den Schlaf verdient, sie sahen gestern Morgen so müde aus. Vorsichtig hob ich sie aus ihrem Bett und ging mit ihr in die große Küche, im Schrank fand ich dann die Dinge für Ihr Fläschchen und machte ihr eins. Sie zappelte auf meinen Armen, ich hatte große Mühe sie zu halten, doch wenn ich sie irgendwo hinlegen würde, wäre die Gefahr zu groß das sie anfangen würde zu schreien. Als die Flasche fertig war, legte ich sie an ihre Lippen. Emma schaute mich kritisch an, sie kannte mich noch nicht lange und da war es klar das sie mir noch nicht vertraute. Eine Weile sah sie mich noch kritisch an, aber der Hunger siegte und dann trank sie. Gierig nuckelte sie an der Flasche und ich staunte wie schnell so ein kleines Wesen, so viel trinken konnte. Em war fertig, sanft nahm ich sie auf meine Brust und klopfte auf ihren Rücken, damit sie ein Bäuerchen machte. Ein rülps kam aus ihrem Mund und ein grinsen zirrte ihre Lippen. Mit ihren patsche Händchen fasste sie mir ins Gesicht, sie fuhr mit ihrer Hand über meine Wange und ich grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sie war ein wunderbares Kind und ich hatte sie schon jetzt in mein Herz geschlossen. Sie hatte noch nichts von dieser schrecklichen Welt mitbekommen, ihre Augen leuchteten noch so wie sie bei einem kleinen Kind leuchten sollten und es sollte ihr so lange es geht erhalten bleiben, denn ohne dieses leuchten ist man verloren. Sobald das erlischt ist man kein Kind mehr. Vorsichtig setzte ich sie auf den gefliesten Boden, doch sie streckte ihre Hände zu mir hinauf. Ihre Kulleraugen sahen mich auffordernd an, so dass ich Ihnen nicht wiederstehen konnte, aber das wichtigste war, dass Emma mir vertraute.

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Ich hatte heute einen wunderbaren Tag mit meiner Freundin. Wir waren in einem Café und haben einen karamellisierten Latte getrunken. Was habt ihr so schönes gemacht?

The Way of Life (Anorexia Nervosa)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt