Teil 1: „Blackrose" Story🥀

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„Hey", murmelte ich, als wir uns etwas voneinander lösten. Samu lächelte mich liebevoll an und ich konnte nicht anders, als glücklich zurück zu grinsen. In den letzten Wochen hatte er mir mein Leben zurück gegeben. Ich war glücklicher, denn je in den letzten zehn Jahren. Seit Lenny gestorben war, hatte ich nicht mehr so viel Glück, Freude und Lebensfreude gespürt. Mittlerweile hatte ich eingesehen, dass das Leben so viel mehr zu bieten hatte als nur die Trauer, in der ich versunken war. Seitdem Samu in mein Leben getreten war, hatte ich zwar mehr als oft genug beinahe die Nerven verloren vor Überforderung, doch ich war ihm so dankbar dafür. Dankbar, dass er nicht locker gelassen hatte und mir gezeigt hat, dass ich mich neu verlieben darf. Mir ist klar geworden, dass ich weiter leben muss, kann und auch darf. „Du siehst glücklich aus", stellte Samu fest und strich mir einmal liebevoll über die Wange. „Das bin ich auch, mehr als das", gab ich wahrheitsgemäß zu. Wieder lächelten wir uns gegenseitig an und vergaßen total unser Umfeld. „Hey Riksa stell uns doch mal vor" rief Quill plötzlich hinter mir und löste mich aus meiner Starre in die ich bei Samus Anblick hinein gerutscht war. Ich nickte und wendete dann noch einmal kurz meinen Blick auf Samu. „Bereit?", fragte ich leise und hielt ihm zögernd meine Hand hin. Auch für mich war es seltsam so offen vor meinen Freunden zu sein und überhaupt hatten sie mich noch nie mit einem Partner gesehen. Zwar gab es hin und wieder mal die Situation, in denen ich mit den drei feiern war oder auf einer gemütlichen Grillparty und dort wurde hin und wieder das dämliche Spiel Wahrheit oder Pflicht gespielt. Dabei wollte ich nie teilhaben, kam aber nicht immer ganz dahin. Dennoch hatten sie mich noch nie mit einer anderen Person gesehen, außer mit Liv. Sie lag schon oft in meinen Armen, das war für alle aber dann auch normal. Jetzt Samu vor ihnen zu küssen und Händchen zu halten, war ein komisches und doch auch befreiendes Gefühl. „Klar", sagte Samu lächelnd und ergriff meine Hand ohne zu zögern. Ich hatte erwartet, dass Samu mich nicht so in der Öffentlichkeit küssen würde aber scheinbar schien ihn das jetzt nicht mehr sonderlich zu stören. Mich hatte das grundsätzlich noch nie gestört. Ich hatte es geliebt Lenny vor ganz vielen anderen Augen zu küssen und es mit Absicht gemacht. Wir zwei hatten es geliebt. Die Menschheit sollte sehen, wie sehr wir uns lieben und auch dazu stehen. Zwar gab es hin und wieder blöde Blicke oder Gemeinde Sprüche, doch dann grinsten wir uns bloß an und küssten uns erst recht noch einmal. Es sollte normal sein, dass sich Männer lieben, genauso wie wenn sich Frauen lieben. Viel zu viele Menschen hatten das noch nicht verstanden und das würde sich vermutlich so schnell auch nicht ändern. Samu breitete sein Handtuch neben meinem Aus und zog sich, als er sich neben mich setzte, sein Shirt über den Kopf. Ich konnte einfach nicht anders und musste ihn einmal mustern und grinste ihn dann ein wenig an. Samu zwinkerte bloß zurück. Seufzend drehte ich mich zu den anderen, die uns bereits alle erwartungsvoll und mit freudigen Augen ansahen. „Also Leute...", fing ich an. „Das ist Samu, mein Freund". Es fühlte sich gut an ihn so nennen zu dürfen. „Samu das ist Quill und Lara. Liv kennst du ja", erklärte ich und sie nickten sich gegenseitig zu. Liv grinste breit und versprühte wie immer gute Laune. „Hey Samu, freut mich", sagte Quill als erster und schlug mit ihm ein. Lara war eher ein zurückhaltender Mensch und ruhiger. Ganz das Gegenteil von Liv. Sie winkte ihm bloß freundlich zu und Samu erwiderte das. Zwar war Lara jetzt noch ruhig, doch würde die Samu erst einmal richtig kennen und sie sich auch gut verstehen, dann blühte sie immer auf. Zwar konnte man sie nicht mit Liv vergleichen, aber auch so konnte ziemlich aufgedreht sein. Jedoch war sie zu Beginn bei fremden immer eher etwas ruhiger und beinahe schüchtern. Vermutlich lag es bei Samu auch ein wenig daran, dass er nunmal der Sänger von Sunrise Avenue war. „Und du bist echt der von Sunrise Avenue?", fragte Quill. Samu lachte und nickte. „Stimmt das bin ich. Und Riku ist der Gitarrist. Richtig?", fragte er und wendete sich an mich. Lara hob die Augenbraue und schaute mich erschrocken an. „Ähhh ja, ja das stimmt. Darüber wollte ich noch mit euch reden". „Und das sagst du uns nicht? Liv wusstest du das?", fragte Lara gespielt empört und warf einen kleinen Ast nach mir. Ich lachte und hob schützend die Arme. „Jaaa tut mir leid, hat sich nicht so ergeben. Wir haben uns in letzter Zeit ja auch kaum gesehen. Wegen der Krankheit undso...", erklärte ich mich. Natürlich wusste ich, dass sie das nicht ernst meinte. Dennoch fühlte ich mich ein wenig schlecht meinen besten Freunden davon noch nichts erzählt zu haben. Samu und ich wurden noch einige Fragen gestellt, wie wir und überhaupt kennengelernt haben und auch wie es zwischen uns gefunkt hatte. Allgemein war es eine entspannte Stunde und alle hatten Spaß. Obwohl Samu zu Beginn noch etwas angespannt war, lockerte sich auch bei ihm die Stimmung von Minute zu Minute und er fand schnell Gesprächsstoff mit Quill. Es gab erneut eine Wasserschlacht, diesmal zu Fünft und es fühlte sich für mich einfach perfekt an. Ich hatte meine Freunde und meinen Freund um mich. Sie verstanden sich alle gut und ich hatte das Gefühl komplett zu sein. Als ich mich ein wenig aus der Rangelei hatte befreien können, schaute ich in den Sonnenuntergang. Wir hatten den ganzen Nachmittag hier verbracht und wollten auch den Abend noch hier bleiben. Man konnte sich was leckeres zu Essen holen und einfach die Ruhe genießen. Am Nachmittag waren viele Familien mit ihren Kindern dort, sodass es immer laut war doch am Abend lagen bloß noch ältere am See, die genauso wie wir mit Freunden den Abend genossen oder ein paar Pärchen. Ich schaute in den Sonnenuntergang und versank in meinen Gedanken. In mir war das reinste Chaos, weil ich so glücklich war. „Danke Lenny", flüsterte ich und hoffte er könnte es hören. Ich wusste er wollte, dass ich glücklich bin und sicher hatte er alles versucht und vielleicht hatte er mich ja auch zu Samu geschickt.