13. Tian (Giselas wahre Herkunft)

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Gespräch in Gedanken'
Normales Gespräch"

Tim

„Du musst ihm die Wahrheit sagen!“, meint mein Gegenüber. „Ich weiß! Aber wie stellst du dir das vor? Ich hatte schon große Angst es meinen Eltern zu sagen. Wie soll das bei Jan werden?“, frage ich seufzend zurück. „Edan du kannst nicht ewig vor der Wahrheit davon rennen!“, ruft das Mädchen neben mir aufgebracht und wirft die Hände in die Luft. „Ich weiß!“, murmle ich kleinlaut.

Es ist still. Keiner sagt etwas. „Wie wäre es, wenn wir in der Nähe sind, wenn du es sagst?“, fragt plötzlich der Junge von vorhin. „Würdet ihr das machen?“, frage ich hoffnungsvoll nach. „Natürlich. Schließlich bist du mein zukünftiger Schwager!“, grinst ein zweiter Junge, der einen Arm, um das Mädchen neben mir geschlungen hat. Ich verdrehte die Augen und sage: „Dann kommt bitte so schnell wie möglich nach Deutschland!“ Sie nicken und versprechen es mir, weshalb ich beruhigt durch das große Portal gehe.

Innerhalb von Sekunden bin ich wieder in meinem Zimmer und habe meine normalen Klamotten an. „Tim? Was machst du so lange da oben? – Pommes! – Ist alles gut?“, höre ich Jan von unten rufen. „Ich komme!“, rufe ich zurück und mache mich mit schnellen Schritten auf den Weg nach unten.

Am Fuß der Treppe treffe ich auf meinen festen Freund. Er steht mit verschränkten Armen dort und sieht mich mit einen zweifelnden Gesichtsausdruck an. „Was wolltest du nochmal oben?“, fragt er skeptisch. „Ich ähm… wollte mir einen Pulli holen.“, stottere ich. „15 Minuten lang? Und wo ist der Pulli?“, fragt er weiter. „Ich ähm…“, stottere ich weiter. Verdammt! War ich wirklich so lange bei den anderen?

„Lügst du mich an, Tim?  - Der Tim lügt, wie gedruckt! –“, fragt Jan weiter. „N-nein. Ich… ich-“, fange ich an mich zu erklären, werde aber unterbrochen: „Ich warne dich Tim! Noch eine Lüge und ich bin weg!“ Geschockt schaue ich ihn an. „Ja ich weiß das du mich in letzter Zeit öfters anlügst!“, redet er weiter und sieht mich abwartend an.

Ich seufzte und gestehe: „Ja ich habe dich angelogen. Aber nicht ganz! Ich habe nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.“ „Dann sag mir jetzt die ganze Wahrheit!“, meint Jan und zuckt mit dem Kopf hin und her. „Ich- ich kann nicht.“, sage ich und lasse den Kopf hängen. Er seufzt und sieht mich traurig an. „Dann hat das wohl keinen Sinn mehr. Melde dich, wenn du mir vertraust!“, sagt er und verschwindet aus der Wohnung.

„Jan, warte! Bleib hier!“, schreie ich ihm hinterher, doch er ist schon verschwunden. Ich sinke in die Knie und hauche: „Nein!“

‚Kommt bitte sofort hier her!‘, sage ich in Gedanken. Sofort bekomme ich die Antwort von meiner Schwester: ‚Alter ich habe gerade ein Meeting! Ich komme hier nicht weg!‘ Auch ihr Freund meldet sich: ‚Ich habe Schule!‚Sagt das ihr Krank seid oder irgendwas, aber kommt bitte sofort!‘, sage ich wieder und dieses Mal zittert meine ‚Stimme‘. ‚Was ist den los?‘, fragt das andere Mädchen in unserer Clique. ‚Wenn ich Jan nicht sofort alles sage, verliere ich ihn!‘, schluchzen ich in Gedanken und ziehe mich derweil an, damit ich auf die Straße kann. ‚Heilige Scheiße! Ich bin in 5 Minuten da!‘, antwortet meine Schwester. Die anderen sagen so etwas ähnliches, weshalb ich mich etwas besänftigt auf die Suche nach meinem Freund mache.

Tatsächlich stoßen nach 5 Minuten meine Freunde zu mir. „Also, wo ist er?“, fragt meine Schwester, welche in England lebt. „Ich habe eine Vermutung, wo er ist. Hier lang!“, sage ich und die vier folgen mir.

Am Flussufer, da wo wir unser erstes Date hatten, angekommen, erblickte ich wirklich Jan. Er sitzt dort und weint. Automatisch setze ich mich in Bewegung und renne auf ihn zu. Bei ihm angekommen, nehme ich ihn in den Arm und flüstere beruhigende Sachen in sein Ohr.

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt